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Die Last der Schuld

Die Last der Schuld

Titel: Die Last der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Anja; Butcher Hackländer
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Einbruch nicht um Diebstahl ging, dann offenbar um etwas anderes. Der Täter hatte nach etwas ganz Bestimmtem gesucht. Was mochte sich in Lanas Büro befinden, das dessen Interesse wecken könnte? Und wo war der Zusammenhang zu Armenien, wenn es überhaupt einen gab? Selbst wenn der Schwarm noch existierte und wieder aktiv war, würde er nichts anderes wollen als Lanas Tod – um zu beweisen, dass niemand seinen Fängen entrinnen konnte. Doch wer auch immer bei ihr eingebrochen war, hatte es auf etwas ganz anderes abgesehen. Was glaubte derjenige, was Lana in ihrem Büro versteckt haben könnte? Hinsichtlich der gewohnten Handlungsmuster des Schwarms ergab das Ganze keinerlei Sinn.
    Das pling des Laptops signalisierte ihm, dass die Daten der Kamera zum Abspielen bereitstanden. Caleb sah sich das heutige Video von Lanas Wohnung im Zeitraffer an, auf der Suche nach irgendetwas Auffälligem. Etwa sieben Stunden nach Beginn der Aufzeichnungen öffnete sich Lanas nagelneue Haustür, und eine Person trat ein, die von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet war. Der Eindringling war relativ groß, so um die eins achtzig, und schlank gebaut. Sicheren Schrittes bewegte er sich auf Lanas Bücherregal zu. Er zog ein Buch heraus und blätterte es durch, indem er jede einzelne Seite aufmerksam studierte. Caleb konnte weder den Titel lesen noch erkennen, was sich der Eindringling da ansah.
    Nachdem er das Buch komplett durchgeblättert hatte, ging er zur gegenüberliegenden Wand, schraubte die Blende der Steckdose ab und nahm irgendetwas heraus. Ein anderer Gegenstand wanderte hinein, und die Blende kehrte zurück an ihren Platz. Dann verließ der Eindringling die Wohnung ebenso einfach, wie er hineingekommen war.
    Der Mitschnitt der Szene dauerte nicht länger als eine Minute. Caleb wurde bewusst, dass er gerade einen Profi bei der Arbeit beobachtet hatte. Wer auch immer dieser Mann war, er wusste, was er tat. Und er lauschte jedem von Lanas Worten.
    Eine eisige Kälte machte sich in seiner Magengrube breit, und er spürte, wie er in jenen adrenalingesteuerten Zustand versetzt wurde, der ihn auf ein bevorstehendes Gefecht vorbereitete und jede Sekunde ins Unendliche dehnte. Als er Lanas Wohnungstür erreichte, hatte er sich bereits genau zurechtgelegt, wie er Lana sicher aus ihrer verwanzten Wohnung herausbekäme, ohne denjenigen, der ihr zuhörte, vielleicht sogar zusah, den geringsten Verdacht schöpfen zu lassen.

10
    Lana hatte sich gerade ihre bequemen Pyjamashorts angezogen, als sie Caleb entdeckte, der festen Schrittes auf ihre Wohnung zusteuerte. Er hatte einen Ausdruck auf dem Gesicht, den sie bei ihm noch nie gesehen hatte. Grimmig entschlossen, ohne Erbarmen.
    Er klopfte einmal, ehe sie die Tür entriegelte und ihm öffnete. »Was ist los?«
    Caleb wartete nicht darauf, dass sie zur Seite trat, sondern drängte ihr mit seinem großen Körper entgegen. »Tut mir leid, Süße«, sagte er mit tiefer, leidenschaftlicher Stimme. »Ich konnte nicht länger draußen warten. Ich brauche dich.«
    Lana blinzelte verwirrt und öffnete den Mund, um zu fragen, was er da faselte, als sich seine Lippen auf ihre pressten und sie zum Schweigen brachten. Seine starken Arme schlossen sich um ihren Körper, und sie hörte, wie er mit dem Fuß die Tür zutrat.
    Lana erstarrte für einen Moment, doch dann fielen alle Fragen von ihr ab. Seit der Zeit in Armenien war sie kein einziges Mal geküsst worden. Sie hatte ganz vergessen, wie wundervoll sich das anfühlte. Ein Schwall von Hitze, ein Schuss von Erregung, der durch ihre Glieder rauschte, eine schwere, träge Wärme, die ihr auf höchst angenehme Weise die Kraft raubte. Sie sehnte sich nach mehr. Ihr Körper übernahm die Führung und beschloss, dies als etwas Gutes zu betrachten. Etwas ausgesprochen Gutes.
    Sie hatte keine Ahnung, warum Caleb sie küsste, aber es war ihr nach so vielen Monaten der Einsamkeit egal. Sie sog den Kuss begierig in sich auf, ausgehungert nach der Nähe eines Mannes. Und nicht irgendeines Mannes. Das hier war Caleb. Ein Held, den Gott eigens geschaffen hatte, um die Frauenwelt mit seinem Körper zu erfreuen. Er war ein Musterbeispiel an Stärke, und sie spürte seine maskulinen Muskeln, die sich gegen ihren Körper drängten. Das allein reichte aus, um eine Frau zum Schmelzen zu bringen und sie dazu zu verleiten, sich jedem seiner

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