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Die Last der Schuld

Die Last der Schuld

Titel: Die Last der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Anja; Butcher Hackländer
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bist.«
    Er verließ die Höhle. Miles schaltete die Kamera ab und kam auf sie zu. Sie konnte sein Gesicht nun deutlich erkennen – eine harte Maske von aufgestauter Wut. Lana versuchte sich zusammenzurollen, doch ihr Körper weigerte sich.
    Miles beugte sich zu ihr herunter, als wollte er etwas sagen. Er streckte die Hand nach ihr aus, doch Lana wimmerte, weil sie wusste, dass jede Berührung eine neue Qual darstellen würde. Seine Hand hielt inne und ballte sich zur Faust. Lana betete, er möge es kurz machen und sie von ihrem Leid erlösen. Sie sammelte jedes Fünkchen Kraft, das ihr noch verblieben war, um ihn anzuflehen, sie endlich zu töten. »Bitte.« Doch sie brachte kaum ein Geräusch hervor. Ihre blutverklebten Lippen verschluckten jeden Sinn.
    Durch den schmalen Schlitz in ihrer Maske sah sie, wie sich seine Züge noch mehr verhärteten. Er stand abrupt auf und schob das Eisenrohr unter den Haufen von Leichen, um es zu verstecken. Dann ließ er sie allein.
    Er war kaum verschwunden, da kehrte der Mann mit dem Rohr zurück. Anscheinend hatte er herausgefunden, wo Miles das Rohr versteckt hatte. Er hob es über den Kopf und lächelte. Lana sah, wie das blutbespritzte Rohr auf sie zuschnellte.
    ***
    Caleb erwachte, als Lana zu wimmern begann. Er warf sein Laken zurück, trat an ihre Seite des Doppelbetts und setzte sich zu ihr. Er hatte das Licht im Badezimmer brennen lassen, damit sie nicht völlig verwirrt wäre, wenn sie mitten in der Nacht aufwachte. Der sanfte Lichtschein erhellte eine Hälfte ihres Gesichts. Sie schwitzte und zitterte und hatte sich so klein zusammengerollt, wie es nur eben ging.
    Irgendetwas tief in seinem Innern brach sich plötzlich Bahn und erfüllte ihn mit einer Mischung aus Trauer und Selbstverachtung. Er hätte sie retten müssen. Er hätte einen Weg finden müssen, um jene Schläge zu verhindern. Er hatte keine Ahnung, wie er das hätte anstellen sollen, und er hatte manche schlaflose Nacht über dieser Frage verbracht, aber er war überzeugt davon, dass ein fähigerer Mann eine Lösung gefunden hätte.
    Er rüttelte Lanas Schulter, in der Hoffnung, sie würde erwachen, bevor der Albtraum noch schlimmer wurde. Unter seiner Berührung wich ihr Wimmern einem qualvollen Stöhnen. Ihr Körper bebte vor Anspannung.
    Â»Wach auf, Lana. Komm zu mir«, beschwor er sie mit der ruhigsten Stimme, die ihm bei all seiner Wut zur Verfügung stand.
    Ihr Atem beschleunigte sich, und sie schlug wie wild um sich, als wollte sie ihn abwehren. Caleb hatte die Befürchtung, er würde sie nur noch mehr in Panik versetzen, wenn er sie festhielte, daher ließ er sich bereitwillig schlagen. Die Schläge waren ihm geradezu willkommen. Er hatte deutlich Schlimmeres verdient.
    Â»Komm schon, Lana. Es ist nur ein Traum. Wach auf.«
    Ihre Augenlider flatterten und öffneten sich. Die Panik stand ihr ins Gesicht geschrieben, und er sah, wie sie sich bemühte, Realität und Albtraum voneinander zu trennen.
    Caleb strich ihr das verschwitzte Haar aus der Stirn, während er mit der anderen Hand die Innenseite ihres Handgelenks streichelte. Sie erstarrte für einen Moment, doch dann entspannte sich ihr Körper, während die Wirkung des Albtraums allmählich von ihr abfiel. Ihr Atem klang jedoch immer noch abgerissen, und Caleb konnte ihren rasenden Puls unter seinen Fingern fühlen.
    Sie schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch.
    Â»Geht’s dir gut?«, fragte er, obwohl ihm bewusst war, wie lächerlich die Frage klang. Natürlich ging es ihr nicht gut. Jemandem, der solche Albträume durchlitt, konnte es nicht gut gehen.
    Â»Gib mir eine Minute Zeit.«
    Caleb gehorchte. Er schwieg, doch nichts auf der Welt hätte ihn von ihrer Seite vertreiben können. Er streichelte ihr Haar, weil er nicht anders konnte. Er musste sie berühren, um sich selbst davon zu überzeugen, dass es ihr gut ging.
    Einen Augenblick später setzte sie sich hin und kroch auf der anderen Seite des Bettes unter der Decke hervor. Weg von ihm. Sie ging ins Bad und verriegelte die Tür. Er hörte, wie das Wasser lief und dann abgestellt wurde.
    Lana kam wieder heraus, doch sie mied weiterhin seinen Blick. »War … war ich sehr laut? Hab ich jemanden geweckt?«
    Caleb blickte zu ihr auf. Ihr zerrütteter Stolz tat ihm in der Seele weh. »Nein. Ich konnte dich

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