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Die Launen des Teufels

Die Launen des Teufels

Titel: Die Launen des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silvia Stolzenburg
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Beinen über ihr kniende Abt den Griff und starrte mit offenem Mund auf sie hinab. Als er ihr ohne viel Federlesens das einfache Hemdkleid über den Kopf zerrte, entrang sich ihr ein heiserer Laut der Furcht. Egal, was sie versucht hatte, sich einzureden, dieser Moment würde sich für immer unauslöschlich in ihre Erinnerung einbrennen und sie für den Rest ihres Lebens quälen. Ganz gleich, wie sehr sie sich bemüht hatte, sich davon zu überzeugen, dass die Seele des Mönches für immer im Feuer der Verdammnis für diese Sünde bezahlen würde, konnte diese Gewissheit die unmittelbar bevorstehende Schändung nicht abwenden. Mit dem Mut der Verzweiflung versuchte sie, ihn davon abzuhalten, ihre Beine auseinanderzuzwingen, doch er verstärkte lediglich den schraubstockartigen Griff, mit dem er ihre Oberarme an den Boden nagelte, bevor er nach kurzem Suchen brutal in sie eindrang. Der stechende Schmerz, der sie dabei durchzuckte, raubte ihr beinahe die Besinnung, doch als der Mönch nur wenige Momente darauf begann, hart in sie zu stoßen, verblich die anfängliche Pein zu einem beinahe bedeutungslosen Unterton.
    Schneller und schneller wurden die Bewegungen des grunzenden Franciscus, aus dessen Mundwinkel ein feiner Speichelfaden sein Kinn entlang rann, und als Anabel vermeinte, die Demütigung und Qual nicht länger ertragen zu können, ergoss er sich mit einem krampfhaften Aufbäumen des Oberkörpers in sie. Heftig atmend und schwitzend ließ er sich mit seinem gesamten Gewicht auf sie fallen und presste das von kleinen Schweißperlen durchsetzte Brusthaar auf ihr Gesicht, sodass ihr nichts anderes übrig blieb als seinen sauren, in den Nasenlöchern stechenden Geruch einzuatmen. Ein Würgen schüttelte sie, und hätte der Körper ihres Bedrängers sie nicht am Boden gehalten, wäre sie aufgesprungen, um sich zu übergeben. So jedoch blieb ihr nichts anderes übrig als die bittere Galle zu schlucken und mit einem unvorstellbaren Gefühl des Ekels zu ertragen, dass die in sie entleerten Säfte des Mönches sich langsam und schleimig ihren Weg zurück aus ihr hinaus suchten. Heiß und klebrig rann die mit ihrem Blut vermischte Feuchtigkeit zwischen ihren Hinterbacken auf den Dielenboden, wo sie zwischen den Fugen versickerte.
    Nach scheinbar unendlichen Momenten des Albdruckes stemmte Franciscus schließlich die Fäuste neben ihren Kopf, grinste befriedigt auf sie hinab und ließ langsam und genüsslich den Blick der leuchtenden Augen ihre nackte Vorderseite entlanggleiten. Spielerisch umfasste er ihre kleine, straffe Brust, und als er den Ausdruck der unverhohlenen Abscheu auf ihrem Gesicht las, warf er erneut den Kopf in den Nacken, um brüllend zu lachen.
    »Vom heutigen Tag an gehörst du mir«, bemerkte er schließlich triumphierend, nachdem er sich ein wenig erholt hatte. Mit einem letzten Griff zwischen ihre Beine fuhr er sich mit der Zunge über die ohnehin schon feuchten Lippen und erhob sich leise glucksend. Ohne weiter auf Anabel zu achten, die wie gelähmt am Boden verharrte, trat er an die hastig abgelegten Kleider und zog sich die Ordensgewänder über den Kopf. »Ab jetzt wirst du dich jeden Mittwoch zur gleichen Zeit hier einfinden«, befahl er trocken. »Henricus hat seit Neuestem mittwochs die Aufsicht über das Abendessen, aber ich werde nicht jedes Mal einen Novizen schicken.«
    Er lächelte kalt. »Und glaube nicht, dass du den Beginen etwas hiervon berichten kannst«, drohte er. »Sie werden dir kein Wort glauben. Die meisten von ihnen sind wegen ihrer eigenen Sündhaftigkeit in die Schwesternschaft eingetreten.«
    Das Lachen, das seinen Körper schüttelte, ließ Anabel erschauern. Mit mechanischen Bewegungen richtete sie sich ein wenig auf, um ihre Blöße zu bedecken, doch da ihre Beine weit davon entfernt waren, ihr zu gehorchen, schob sie sich lediglich so weit zurück, dass sie sich mit dem Rücken gegen die Wand lehnen konnte.
    »Und solltest du dennoch so töricht sein, es zu versuchen«, fügte er mit einem gefährlichen Unterton in der mit einem Mal kratzig klingenden Tenorstimme hinzu, »dann werden Paulus und Henricus sicherlich leicht davon zu überzeugen sein, dass du mit dem Teufel im Bunde bist und mich verhext hast.« Mit diesen Worten legte er die Hand auf den Riegel, schob diesen in aller Seelenruhe zurück und drückte die Klinke. »Du findest sicherlich den Weg.« Damit verschwand er in die Dunkelheit des Korridors und ließ Anabel allein in der nach Salz und Schweiß

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