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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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»Über die Verbindung zwischen Lazarus und den Nanophagen, meine ich. Was, wenn er nur eine neue falsche Spur legen wollte, um uns in die Wüste zu schicken?«
»Das glaube ich nicht«, erwiderte Jon. »Der Mann lag im Sterben, Fred. Für ihn war ich seine geheiligte Großmutter, die vom Himmel herabgekommen war, um ihn zu den Pforten des Himmelreichs zu begleiten. Nein, Vitor Abrantes hat die Wahrheit gesagt. Wer immer dieser Lazarus wirklich ist, er ist der Hundesohn, der von Anfang an hinter diesen Anschlägen steckte. Und er hat mit der geschickten, von beiden Seiten aus manipulierten Inszenierung dieses Kriegs zwischen der Bewegung und der CIA beziehungsweise dem FBI allen Sand in die Augen gestreut.«
Ein langes Schweigen entstand am anderen Ende der Verbindung. »Aber zu welchem Zweck, Jon?«, fragte Klein schließlich.
»Lazarus wollte Zeit gewinnen«, sagte Smith. »Zeit, um seine perversen ›Feldversuche‹ durchzuführen. Zeit, um die Ergebnisse zu analysieren und die Nanophagen zu verbessern und sie immer effektiver und tödlicher zu machen. Zeit, um neue Methoden der Freisetzung über ausgesuchten Zielen zu entwickeln und auszuprobieren.« Er verzog das Gesicht.
»Während wir alle im Kreis herumgerannt sind, hat Lazarus eine Waffe konstruiert, entwickelt und getestet, die einen Großteil der gesamten Menschheit ausrotten kann.«
»In Kusasa in Zimbabwe, am Teller Institut und jetzt in La Courneuve«, bemerkte Klein. »Genau die Orte, die in den Pässen und anderen Reisedokumenten auftauchen, die Peter Howell sichergestellt hat.«
»Genau.«
»Und Sie glauben, diese Waffe ist einsatzbereit?«, fragte Klein leise.
»Ja, das glaube ich«, sagte Smith. »Ich wüsste sonst keinen Grund, warum Lazarus die Leute tötet und die Anlagen zerstört, mit deren Hilfe er diese Experimente durchgeführt und überwacht hat. Er bereitet den letzten großen Schlag vor und macht zuvor reinen Tisch.«
»Was schlagen Sie vor?«
»Wir machen Lazarus und das Labor oder die Fabrik ausfindig, in der er dieses Zeug herstellt. Dann töten wir ihn und stellen die produzierten Nanophagen sicher, bevor sie für einen groß angelegten Angriff verschickt werden können.«
»Kurz und bündig, Colonel«, sagte Klein. »Aber nicht besonders subtil.«
»Haben Sie eine bessere Idee?«, fragte Smith.
Der Leiter des Covert-One seufzte. »Nein, hab ich nicht. Entscheidend ist, dass wir Lazarus finden, bevor es zu spät ist. Und das ist etwas, das bisher keinem westlichen Nachrichtendienst gelungen ist, trotz intensivster Bemühungen seit mehr als einem Jahr.«
»Ich glaube, Abrantes hat mir das meiste gesagt, das wir brauchen«, sagte Smith. »Das Problem dabei ist nur, dass mein Spanisch zwar einigermaßen mittelprächtig ist, aber Portugiesisch verstehe ich so gut wie kein Wort. Ich brauche eine genaue Übersetzung von dem, was er gesagt hat, als ich ihn fragte, wo Lazarus jetzt ist.«
»Ich kann jemanden auftreiben, der das macht«, versprach Klein. Er entfernte sich kurz vom Telefon. Ein leises Klicken war im Hintergrund zu hören, dann war Klein wieder am Apparat. »Okay, Colonel. Die Aufnahme läuft. Sprechen Sie.«
»Okay«, brummte Smith. Aus dem Gedächtnis und sich darauf konzentrierend, die Aussprache des sterbenden Mannes so authentisch wie möglich wiederzugeben, wiederholte er Vitor Abrantes letzte Worte. » Os Açores. O console do sol. Santa María. «
»Okay, das haben wir. Sonst noch etwas?«
»Ja.« Smith runzelte die Stirn. »Abrantes hat mir gesagt, dass ihn ein Mann niedergeschossen hat, den er als einen der Horatier bezeichnete. Wenn ich mich nicht irre, hatte ich schon mit zwei von ihnen das Vergnügen – das erste Mal vor dem Teller Institut und jetzt hier in Paris. Ich würde gern mehr darüber wissen, wer diese riesigen, vollkommen identisch aussehenden Bastarde waren … und wie viele von ihnen es möglicherweise noch gibt!«
»Ich werd mal schauen, was ich ausgraben kann, Jon«, sagte Klein. »Aber das wird unter Umständen eine Weile dauern. Können Sie eine Weile bleiben, wo Sie sind?«
Smith ließ den Blick über die hohen, vom Schatten und dem schwindenden Mondlicht gefleckten Bäume schweifen, die um ihn herum emporragten. »Ja. Aber machen Sie so schnell wie möglich, Fred. Ich habe das unbehagliche Gefühl, dass die Uhr in dieser Sache verdammt schnell tickt.«
»Verstanden, Colonel. Ich rufe zurück.«
Die Verbindung brach ab.
Smith tigerte unruhig auf der Lichtung hin und her. Er fühlte, wie die

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