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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Angebot mit unverhohlener Erleichterung angenommen. Santa Fe sei gewöhnlich eine sehr sichere Stadt, hatte sie erklärt, doch sie fühle sich nach wie vor ein bisschen neben sich selbst nach den entsetzlichen Gräueln, die sie vor dem Teller Institut gesehen habe.
    Sie waren noch ein paar Meter von dem Obelisk, der an die Opfer des Bürgerkriegs gemahnte, entfernt, als Smith abrupt stehen blieb. Etwas stimmt nicht, dachte er. Alle seine Sinne schickten ihm Warnsignale. Und jetzt, da er stehen geblieben war, hörte er die Schritte anderer – von zwei oder drei Männern, schätzte er –, die sich leise auf dem Pfad hinter ihnen näherten.
    Er konnte das kaum hörbare Knirschen ihrer schweren Stiefel auf dem Ziegelsteinpflaster ausmachen. Im selben Augenblick entdeckte er zwei weitere undeutliche Gestalten, die sich in der Dunkelheit unter den Bäumen vor ihnen bewegten und rasch näher kamen.
    Die Sprecherin der Lazarus-Bewegung bemerkte die sich nahenden Gestalten im selben Augenblick. »Was sind das für Männer?«, fragte sie sichtlich erschrocken.
    Den Bruchteil einer Sekunde stand Smith reglos und zögerte. Waren diese Typen FBI-Agenten, die Kit Pierson geschickt hatte? Er war sich am Nachmittag sicher gewesen, dass er beschattet wurde. Doch bevor er ins Longevity Café gegangen war, hatte er die Straßen hinter sich nach eventuellen Verfolgern abgecheckt und niemanden bemerkt. War es möglich, dass er sie übersehen hatte?
    In diesem Augenblick huschte einer der Männer vor ihnen durch eine kleine Lichtpfütze. Er hatte einen kahl rasierten Schädel und trug eine alte Armeejacke. Smiths Augen wurden schmal, als er die Pistole mit Schalldämpfer in der Hand des Mannes sah. So viel zum FBI, dachte er kühl.
    Sie wurden umzingelt – eingekreist auf dieser offenen Fläche in der Mitte der Plaza. Seine Instinkte übernahmen das Kommando. Sie mussten aus dieser Falle ausbrechen, bevor es zu spät war.
    Smith packte Heather Donovans Arm und zog sie mit sich nach rechts um den Obelisk herum. Gleichzeitig fischte er seine Pistole aus dem Schulterhalfter unter seiner Kordjacke.
    »Hier entlang!«, flüsterte er. »Kommen Sie!«
    »Was machen Sie da?«, protestierte sie laut, doch zu geschockt von seinem plötzlichen Tun, um sich loszureißen.
»Lassen Sie mich los!«
»Kommen Sie mit mir, wenn Sie am Leben bleiben wollen!«, zischte Smith und zerrte sie von dem offenen Areal um das Bürgerkriegsdenkmal weg in Richtung der dunklen Bäume.
Einer der beiden Männer, die sich ihnen von hinten genähert hatten, hob seine Waffe und feuerte. Plop. Der Schalldämpfer auf seiner Pistole dämpfte den Knall des Schusses zu einem leisen Husten. Das Geschoss zischte über Smiths Kopf hinweg und bohrte sich in den Stamm einer mächtigen Pappel ein paar Meter vor ihnen. Plop. Das nächste Geschoss zerfetzte einen tief hängenden Ast. Holzsplitter und Blätter regneten auf sie herab.
Er stieß Heather Donovan zu Boden. »Machen Sie sich flach!«
Smith ließ sich auf ein Knie sinken, richtete die SIG-Sauer auf den Schützen und drückte den Abzug durch. Die Pistole bellte einmal auf, ein lautes Krachen, das von den Gebäudefronten um die Plaza zurückhallte.
Sein übereilt und aus der Bewegung abgefeuertes Geschoss verfehlte ihr Ziel. Doch das Krachen des Schusses zwang drei der vier Angreifer, die er sehen konnte, in Deckung. Flach auf dem Boden liegend, erwiderten sie das Feuer.
Heather Donovan schrie gellend und presste sich gegen die steinharte, trockene Erde, als wollte sie sich darin vergraben.
Geschosse winselten über sie hinweg, bohrten sich in Bäume rechts oder links von ihnen oder prallten in einem Schauer von Funken, winzigen Metallsplittern und pulverisierter weiße Farbe als Querschläger von einer nahen Parkbank. Smith ignorierte die über sie hinweg schwirrenden Geschosse und konzentrierte sich auf den Revolvermann, der nicht in Deckung gegangen war.
Es war der Typ mit dem rasierten Schädel, den er als Ersten gesehen hatte. Geduckt rannte der Revolvermann nach rechts und versuchte, es zurück in den Schutz der Bäume zu schaffen, um Smith von der Flanke in die Zange zu nehmen.
Jon jagte in rascher Folge drei Geschosse aus der SIG-Sauer.
Der Mann stolperte. Die Pistole entglitt seiner Hand und fiel scheppernd auf den Gehweg. Langsam fiel er nach vorn auf seine Hände und Knie. Blut quoll aus seinem Mund. Eine sich rasch ausbreitende Lache bildete sich auf dem Ziegelsteinweg zwischen seinen Händen, die im fahlen Licht

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