Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die lebenden Puppen des Gerald Pole

Die lebenden Puppen des Gerald Pole

Titel: Die lebenden Puppen des Gerald Pole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
Vom Netzwerk:
vernichten.
    Den Teufel aus der Welt zu schaffen wäre eine große Tat gewesen. Die war mir bisher nicht gelungen und ich glaubte auch nicht daran, dass ich es je schaffen würde. Er war zu stark und äußerst trickreich, das musste ich leider zugeben.
    So war es bei unseren direkten Auseinandersetzungen immer auf ein Unentschieden hinausgelaufen. Aber Asmodis unternahm stets einen neuen Anlauf, und er brachte auch immer neue Gegner ins Spiel. Momentan waren es seine Engel, die er aus ihrer eigentlichen Welt herausgeholt und zu seinen Dienern gemacht hatte.
    Die ersten Angriffe waren gestartet worden, aber ohne Erfolg auf seiner Seite. Ich lebte noch immer und wollte dafür sorgen, dass es auch noch lange so blieb.
    Asmodis hatte sich zurückgezogen, da es ihm nicht gelungen war, Glenda Perkins zu vernichten. Allerdings glaubte ich nicht daran, dass er aufgegeben hatte. Einer wie er machte weiter, und einer wie er dachte sich immer wieder neue Tricks aus.
    Damit musste ich rechnen. Dass ich jetzt drei Tage nichts von ihm gehört hatte, musste nicht heißen, dass er aufgegeben hatte. Einer wie er zog sich zurück und nutzte die Zeit, um neue Pläne zu schmieden. Da konnte noch viel an Bösartigkeiten herauskommen, wie ich aus Erfahrung wusste.
    Verrückt machen ließ ich mich von ihm nicht. Ich ging weiterhin meinem Job nach, der allerdings in diesen Tagen keine großen Aufregungen brachte.
    Es war reine Schreibtischarbeit. Zwischendurch ging ich zum Training, und dort war man mit meinen Werten recht zufrieden. Dann konnte ich darüber nachdenken, dass das Jahr in zwei Monaten vorbei war, und ich fragte mich mal wieder, wo die Zeit geblieben war.
    Dahin, verschwunden, weg …
    Ich konnte froh sein, dass es mich in den letzten Monaten nicht erwischt hatte, obwohl die Gegenseite alles daran gesetzt hatte, dies zu ändern.
    Und jetzt auch wieder.
    Wann schlug Asmodis zu? Oder hatte er vielleicht doch schon aufgegeben? Das wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein, aber er war einfach jemand, der sich rächen musste, wenn eine Niederlage auf seiner Rechnung stand, deshalb stellte ich mich darauf ein, dass noch etwas passieren würde.
    Auch andere Personen waren neugierig. Die Conollys, zum Beispiel, die ich ebenfalls eingeweiht hatte. Sie gehörten zu meinen besten Freunden, und es war durchaus möglich, dass sich Asmodis an ihnen schadlos hielt. Denn diese Familie war ihm ebenfalls ein Dorn im Auge.
    Geschehen war nichts.
    Keine Warnung, kein Anruf. Weder bei mir noch bei meinen anderen Freunden, aber das sah ich nicht als beruhigend an. Nicht bei Asmodis. Er hatte keine Engel zu mir geschickt, die mich killen sollten, und er selbst hatte sich auch zurückgehalten.
    Ein Freund aus der Engelwelt, Raniel, hatte mich ebenfalls aufgesucht und mich gewarnt. Dabei war er es gewesen, von dem ich den ersten Hinweis erhalten hatte.
    Und jetzt?
    Tote Hose. Ein Zustand, der auch Langeweile bringen konnte. Zumindest bei mir, denn ich war einfach kein Typ fürs Büro. Ich saß schon den dritten Tag hier, und das wurde mir wirklich zu schroff.
    Ich wollte aus dem Büro, ich musste raus, und ich suchte nur nach einem Grund.
    Den gab es leider nicht. Meine Feinde schienen sich auf mich eingestellt zu haben und ließen mich in Ruhe. Als wüssten sie, dass mein Ärger dann ansteigen würde.
    Suko saß auch im Büro mir gegenüber und hatte schon einige Male den Vorschlag gemacht, dass ich in Urlaub gehen sollte. Oder in Urlaub auf Abruf. Dann konnte er mich immer schnell holen, wenn etwas passierte.
    Dazu hatte ich auch keinen Bock. Außerdem war ich der Ansicht, dass etwas passieren würde, und das wiederholte ich mehrmals am Tag.
    Suko winkte ab. »Ja, ja, alles klar. Du sitzt hier und wartest auf den richtigen Zeitpunkt.«
    »Genau.«
    »Und wann wird der da sein? Hast du schon einen Verdacht?«
    »Nein, den habe ich nicht. Kann mir jedoch vorstellen, dass es nicht mehr lange dauert.«
    »Aha. Hellseher?«
    »Nein, Hellhoffer.«
    Im Nebenraum saß unsere Assistentin Glenda Perkins. Sie telefonierte mal wieder. So einige Wortfetzen bekamen wir mit. Glenda erkundigte sich, ob alles in Ordnung war und man eine Untersuchung vorgenommen hatte. Das war der Fall, und nachdem Glenda dies erfahren hatte, rief sie meinen Namen.
    »John?«
    »Was ist denn?«
    »Du bekommst ein Päckchen.«
    »Sag nur. Weißt du denn schon, was drin ist?«
    »Nein, aber keine Bombe. Man hat es durchleuchtet. Es ist wohl okay.«
    »Hast du nach dem Absender

Weitere Kostenlose Bücher