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Die Lebensprinzipien

Die Lebensprinzipien

Titel: Die Lebensprinzipien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke , Margit Dahlke
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Monet, Manet, van Gogh oder Cézanne zu malen. Das englische Medium Rosmarie Brown verfügte über eine entsprechende Fähigkeit bezüglich der großen Meister der klassischen Musik – bis auf Mozart. Deren Musikstile konnte sie komponierend täuschend echt nachempfinden.
    Für solche gut dokumentierten neptunischen Phänomene haben wir keine die rationale Logik befriedigenden Erklärungen. Wir wissen nicht, ob Kunstschaffende oder Chirurgen aus der Anderwelt bestimmten Menschen die Hände führen oder ob solche medial Begabten sich in das jeweils erhalten gebliebene Feld dieser Meister ihres Faches einklinken. Es hat jedoch keinen Sinn, solche Phänomene zu leugnen. Wer das tut, bringt sich um die Chance, das Neptunprinzip und den letzten Aspekt unserer Wirklichkeit zu erfassen.
    (Arche-)typische Problemkette
    Sucht und Suche
    Mit Dionysos war das Suchtproblem bezüglich Ekstase schon angesprochen. Wo immer die spirituelle Suche nach dem Sinn des Lebens, nach letzter Erfüllung (Jupiter) und Erlösung (Neptun) aus den Augen verloren wird, sinkt sie in den Schatten und verkommt
zur Sucht. Somit hat die bürgerliche Wohlstandsgesellschaft mit ihrer Oberflächlichkeit das höchste vorstellbare Suchtpotenzial.
    Sucht und Suche sind die zwei Seiten einer Medaille, und wir haben lediglich die Seitenwahl. Falls wir die Suche vergessen, können wir über das Kriminalisieren der Ersatzbefriedigung in Gestalt von Drogen das Problem nicht lösen. In der Antike taten sich die Menschen leichter, da mit Zeus als männliche Obrigkeit und den anderen Vertretern des Götterhimmels eine funktionierende Religion zur Verfügung stand, die sich in der Kultstätte Eleusis auch einer Droge wie dem LSD-ähnlichen Mutterkorn bediente. Heute dagegen ist das ganze Unterfangen der Bekriegung und Kriminalisierung der Drogenszenen schon deshalb so hoffnungslos, weil die bürgerliche Gesellschaft überhaupt keine Alternative anzubieten hat.
    Bei der lächerlichen Diskriminierung der Ekstase machen junge, noch lebendige Leute natürlich schon inhaltlich nicht mit. Im gängigen deutschen medizinischen Wörterbuch liest man staunend unter dem Stichwort Ekstase: »Zustand im Rahmen der Schizophrenie und bei religiösen Wahnvorstellungen«. Das kommt dabei heraus, wenn eine Gesellschaft alten männlichen Psychiatern, die natürlich nicht wissen, wovon sie reden und schreiben, erlaubt, Ekstase allgemeingültig zu definieren. Zwar treffen sie dann noch das neptunische Prinzip, aber natürlich auf der unerlösten Ebene, so wie das den weiblichen Prinzipien von dieser Seite generell und für die patriarchalische Gesellschaft grundlegend widerfährt.
    Als Lösung bleibt also nur – abgesehen von der illegalen Drogennutzung, dem Weg der jungen Aufrührer –, der Ekstase andere Räume zu öffnen, wie sie uns Dionysos in seinem Kult andeutet. Das bedeutet, tanzen, meditieren, musizieren bis zur Ekstase und vor allem sinnliche Liebesfeste, die in Ekstase münden. Wege über erotische Liebe im Sinne von Tantra und Karezza, den alten Wegen der Liebeskunst, sind viel naheliegender und ergiebiger, als sich bürgerliche Menschen meist träumen lassen.
    Vor allem junge Menschen haben ein natürliches und (arche-)typisches
Bedürfnis, die neptunischen Räume des Kontrollverlustes und der totalen Hingabe zu erkunden und zu spüren. Sie »wollen es wissen«, und sie sagen es sogar, wir müssten nur hinhören. Wenn wir ihnen keine im neptunischen Sinn erlösten Möglichkeiten anbieten, werden sie bei illegalen Drogen bleiben oder eben zum Koma-Saufen tendieren. Solche schrecklichen Phänomene lassen sich nur auf der Ebene des Neptunprinzips erklären und lösen. Koma, Saufen, Alkohol – das ist dreifach neptunisch, und hiermit dürfte das Thema klar sein. Saufen ist viel einfacher, als über lange Exerzitien der Meditation die Grenzen der normalen Wahrnehmung zu transzendieren. Solche Wege müsste man aber rechtzeitig anbieten, und mit rechtzeitig ist hier eindeutig frühzeitig gemeint.
    Statt froh zu sein, wenn junge Leute ekstatisch bis in die Morgenstunden sich die Seele aus dem Leib tanzen, beordern wir sie um Mitternacht nach Hause. Doch die Seele will aus dem Leib, so wie die Jungen aus dem Haus wollen. Alte resignierte Menschen (Saturn) bleiben zu Hause hocken – und ein paar erlöste, die alles in sich gefunden haben.
    Suchtkliniken, gleichgültig ob dort Alkohol- oder Drogenmissbrauch therapiert wird, müssten folglich bewusst aus dem Archetyp des Neptun

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