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Die Legende der Alten: Teil 1: Erwachen (German Edition)

Die Legende der Alten: Teil 1: Erwachen (German Edition)

Titel: Die Legende der Alten: Teil 1: Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Thiele
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runden, gezackten Scheibe, die ziemlich gefährlich aussah, oder ein ovales Ding, mit einem langen Rüssel an der einen und kleinen Rädern an der anderen Seite. Alle Geräte hatten einen mehr oder minder langen Schwanz, an dessen Ende immer eine Verdickung mit zwei bis drei metallenen Stiften hing. Und obwohl Kex alle Knöpfe ausprobierte –  von denen jedes Gerät mehrere hatte – , keiner funktionierte. Zuletzt kramte Kex noch ein kleines flaches Kästchen hervor. Er konnte es bequem in einer Hand halten, es hatte auch keinen Schwanz. Kex untersuchte es wie die anderen Geräte von allen Seiten. Fast hätte er die winzigen Knöpfe dabei übersehen, so versteckt schienen sie. Als Kex einen der Knöpfe drückte, leuchtete plötzlich eine Seite des Gerätes hell auf. Kex berührte sie vorsichtig. Eine helle Fläche folgte dabei seinem Finger und wenig später erschienen kleine bunte Bilder auf der Oberfläche. Nomo schaute Kex staunend über die Schulter. Immer wieder änderte sich die Oberfläche, wenn Kex sie mit dem Finger berührte. Dann erklang mit einem Mal eine Stimme aus dem Gerät, vor Schreck hätte Kex es beinahe fallen gelassen. Auch Nomo zuckte zusammen.
    „…ist einem Team um Dr. Georg Waldberger vom MaxPlanckInstitut für Molekulare Physiologie der Durchbruch gelungen. In Tests an Ratten konnte gezeigt werden, dass die Nanosonden die Gedächtnisleistung dementer Ratten wiederherstellen konnten. Ausgangspunkt des Experiments war ein Labyrinth, an dessen Ende sich Futter befand. Zuerst wurden alle Fehlwege verschlossen, so dass die Ratten lediglich den einen, richtigen Weg gehen konnten. Mehrere Male hatten die Ratten nun die Möglichkeit, sich diesen Weg einzuprägen. In einem zweiten Schritt öffnete man nun auch die Abzweigungen. Während sich demente Ratten hoffnungslos im Labyrinth verliefen, fanden die mit Nanosonden behandelten Ratten den richtigen Weg zum Futter meist auf Anhieb. Dabei übertrafen sie sogar die Leistungen einer Kontrollgruppe gesunder Ratten. Noch ist unklar ob sich die Ergebnisse eins zu eins auf den Menschen übertragen lassen. Dr. Georg Waldberger sucht bereits nach Freiwilligen für eine klinische Studie. Jedenfalls hat die Menschheit im Kampf gegen die Volkskrankheit Alzheimer einen riesigen Schritt nach vorn gemacht. Es bleibt…“
    Mit einem kurzen Vibrieren, begleitet von einem Piep, schaltete sich das Gerät ab. Kex konnte es auch durch mehrmaliges Drücken des kleinen Knopfes nicht wieder zum Leben erwecken. Dennoch steckte er es in seine Hosentasche. Er würde es zumindest auf dem Markt verkaufen können, das heißt, wenn er jemals wieder auf den Markt kam.
    „Was war das?“, fragte Nomo.
    Kex zuckte mit den Schultern.
    „Keine Ahnung. Ich habe nur einen Teil wirklich verstanden. Die Sprache der Alten zu entziffern, finde ich schon bei geschriebenen Texten schwierig. Einen gesprochenen Text habe ich bisher erst zweimal gehört“, antwortete er.
    „Ach, Ihr habt also ‚nur‘ die Hälfte verstanden. Was hat der Mann denn so gesagt?“
    Nomo reckte den Hals, riss kurz die Augen weit auf und blickte Kex mit leicht zur Seite geneigtem Kopf an. Bevor Kex antworten konnte, sprach sie weiter.
    „Und lesen könnt Ihr auch noch, sogar die Sprache der Alten. Ein gebildeter Dieb. Oder sollte ich besser ‚eingebildeter Dieb‘ sagen. Ihr klingt schon fast wie Sleem! Wo wollt Ihr das denn gelernt haben?“, fragte Nomo.
    „Ich kenne keinen Sleem. Chak hat es mir beigebracht“, verteidigte sich Kex.
    „Warum sollte der Mentor meines Onkels Euch das Lesen beibringen? Außerdem ist der alte Chak schon seit Jahren tot. Beeindrucken solche Geschichten die Mädchen in der Stadt?“, wollte Nomo wissen.
    „Glaub doch was du willst“, sagte Kex und ging einfach weiter in den nächsten Kellerraum.
    Für eine Weile kramte Kex noch in den alten Hinterlassenschaften herum, fand aber nichts Brauchbares. Nomo beobachtete ihn dabei. Von Zeit zu Zeit kicherte sie albern. Drehte sich Kex deswegen zu ihr um, verstummte sie sofort. Letztlich kehrten sie in die Hütte nach oben zurück. Als Kex nach den Wasserresten im letzten Behälter schaute, waren diese völlig verdreckt. Er hatte vergessen den Behälter zu schließen. Der bei seiner Suche nach der Laterne aufgewirbelte Staub hatte sich inzwischen darin abgesetzt. Nomo stand neben Kex und verzog das Gesicht.
    „Und was sollen wir jetzt trinken?“, fragte sie und kicherte schon wieder.
    ***
    Kos blieb abrupt stehen, als er die

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