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Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Titel: Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Thiele
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hinter ihrem Rücken den Staub wieder in den Zimmern verteilten. Natürlich sind sie daraufhin gleich heulend zu ihrer Mutter gerannt. Und die versteht bekanntlich keinen Spaß, wenn es um ihre Lieblinge geht“, entgegnete die andere Frau.
    „Da hast du recht. Nicht einmal der König wagt es, seinen Söhnen eine Maulschelle zu verpassen“, stimmte die erste Frau zu.
    „Ich verstehe ohnehin nicht, warum er sich das alles von Isi gefallen lässt. Warum jagt er sie nicht einfach davon?“, meinte die zweite Frau.
    „Das weiß ich auch nicht. Er kann sich ja nicht einmal sicher sein, dass die Prinzen von ihm sind. Isi treibt es ja beinahe mit jedem Beseelten. Schlimmer als die Hohepriesterin. Derzeit vögelt sie mit Kirai herum. Ob die Idee mit dem Blutrichter von Isi stammte? Mal sehen, wie lange er seinen Kopf noch auf den Schultern trägt“, sagte die erste Frau.
    „Da kann einem nur die Prinzessin leidtun. Sie ist so ein unschuldiges Mädchen, Kirai betrügt sie bereits vor der Hochzeit“, seufzte die andere Frau.
    „Ich werde ihn niemals heiraten!“, stieß Nomo hervor.
    Die beiden Frauen blickten sich verdutzt zu ihr um. Nomos Gesicht lief rot an. Sie drehte sich weg, zog den Kopf noch ein wenig tiefer zwischen die Schultern und schrubbte den Topf besonders heftig.
    „Was?“, fragte eine der Frauen.
    „Ich meine, an Stelle der Prinzessin würde ich Kirai nicht heiraten“, sagte Nomo leise.
    „Wie soll sie das anstellen, sie ist ihm versprochen“, entgegnete die Frau.
    ***
    Ängstlich verkroch sich Pst hinter einem der Pfeiler, als sie die stählerne Schlange – wie Pst das Ungetüm nannte – kommen hörten. Kex versteckte sich nicht, schließlich hatte er nun bereits drei Begegnungen mit der Schlange überlebt. Es war eine Maschine der Alten, beängstigend groß und ohrenbetäubend laut, aber nicht hinter ihnen her. Warum sie noch immer funktionierte, wusste Kex nicht. Im Licht ihrer Augen, betrachtete er kurz die Wunde an seinem Arm. An den Rändern bröckelte bereits der Schorf ab, nicht mehr lange und einzig eine lange Narbe würde daran erinnern. Dann sauste die Schlange vorbei, Kex hielt sich die Ohren zu. Wie immer erschien die Dunkelheit danach viel intensiver. Beinahe völlige Schwärze, bis sich die Augen daran gewöhnt hatten und zumindest einige Konturen wahrnahmen. Aber auch nach Tagen hier unten – wie viele konnte Kex nicht sagen – fühlte er den Weg mehr, als das er ihn sah. Die seltsam leuchtenden kleinen Pilze, die er von Pst bekommen hatte, halfen wenig. Ohne Pst wäre er verloren. Der alte Zausel hatte ihn aufgepäppelt, seine Wunden versorgt, ihn manchmal – als Kex in fiebrigen Träumen lag – sogar gefüttert. Noch heute erschien Kex dies einfacher, als bei vollem Bewusstsein die Käfer und Würmer herunterzuwürgen, die Pst ihm brachte. Meist lebten sie noch. Kex schüttelte es leicht bei dem Gedanken.
    „Junge wie Pst“, pflegte der alte Mann dann immer zu sagen, „Junge und Pst essen keine Menschen“
    Auch jetzt brabbelte der Alte leise vor sich hin, sprach von sich in der dritten Person. Er nannte sich selbst Pst, kein richtiger Name, aber der Einzige, den er offensichtlich kannte. Kex hatte ihn nach seinem richtigen Namen gefragt, ohne Erfolg. Mit seiner bisweilen schusseligen Art, erinnerte Pst ihn ein wenig an Chak, für den Kex als Kind Artefakte der Alten gesammelt hatte. Vielleicht projizierte Kex aber auch nur seine Wünsche. Es war das erste Mal, dass Kex ihn auf einem seiner Streifzüge begleitete. Kex fühlte sich ausreichend erholt dafür. Schließlich musste er langsam lernen, sich hier allein zurecht zu finden. Sicher, Pst genoss Kex Gesellschaft offenkundig, sorgte hingebungsvoll für ihn. Doch Kex widerstrebte diese Abhängigkeit zutiefst. Wenn es wirklich darauf ankam, stand jeder für sich allein. Außerdem konnte Kex nicht ewig hier unten in diesen Katakomben leben, die Dunkelheit ertrug er schon jetzt kaum noch. Er wollte zurück an die Oberfläche, zurück in die Stadt. Auch wenn dies bedeuten könnte, Esrin gegenübertreten zu müssen. Ein kalkulierbares Risiko, verglichen mit einem Leben hier unten. Pst kannte einen Weg in die Stadt, da war sich Kex sicher. Zumindest wurde der alte Mann immer recht still und gebärdete sich noch ängstlicher als sonst, wenn Kex danach fragte.
    „Gebiet der Menschenfresser“, flüsterte Pst plötzlich, „Haben gute Ohren, feine Nasen. Junge muss ganz leise sein“
    Noch immer nannte Pst ihn Junge, nach

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