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Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Titel: Die Legende der Dunkelheit: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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Örtlichkeiten unter den Mauern der Verbotenen Stadt erzählt, wo sich das Objekt befand, nach dem sie suchten, und von dem Weg, den sie nehmen würden, um dorthin zu gelangen. Annie kannte die Palastanlage bereits und sprach fließend Mandarin. Dieses Wissen, gepaart mit den todbringenden Fähigkeiten, die sie bereits unter Beweis gestellt hatte, erklärten, warum man sie mit dieser speziellen Mission betraut hatte. Doch Annie kannte die allgemeinen Gegebenheiten nicht, die diese Palastanlage ohne Zwischenfall am Laufen hielten, die aber auch die Gefahr bargen, dass eine unwichtig erscheinende Kleinigkeit tödliche Folgen haben konnte.
    Jenna promovierte gerade in Sinologie und hatte ihre Doktorarbeit über den Kaiserlichen Palast geschrieben. Sie war eine weit fähigere Expertin als jeder Tour Guide. Sie wusste nicht nur Bescheid über die Geschichte des Palastes, sondern auch über seine Unwägbarkeiten, wusste, was sich hinter der Fassade verbarg. Jenna verfügte über all die vertraulichen Informationen, die sie brauchen würden, um ihr Ziel zu erreichen, und sie hatte Zutritt zu einer Welt, die vor der Welt versteckt wurde, zu einem Ort, an dem der Schlüssel war, den sie brauchte, um Michael zu retten.
    Die amerikanische Botschaft hatte Jenna empfohlen, und es war ihr eine Ehre, für Angehörige des US-Militärs eine private Führung zu machen. Obwohl sie ehrlich gesagt ihr Misstrauen nicht verhehlen konnte, als sie den beiden begegnete. Die beiden Frauen sahen eher aus wie die Typen, die man normalerweise auf der Seite sechs der New York Post abgebildet sah, und nicht wie Militärpersonal.
    Sie überquerten die Brücke und betraten einen gewaltigen Innenhof, der mehr als 12 000 Quadratmeter groß war. Und trotz der frostkalten Luft waren die Touristen in Scharen da, schossen Fotos, folgten ihren Guides, standen herum und schauten sich Landkarten an.
    »Auf der anderen Seite dieses gewaltigen Innenhofes befindet sich das Tor der Höchsten Harmonie«, sagte Jenna und wies auf das große Gebäude in der Ferne. Der rote Bau war der Mittelpunkt, das Herzstück einer Reihe von Gebäuden, die zu beiden Seiten von zwei kleineren Bauwerken flankiert wurden. »Das ist das Haupttor, das in den äußeren Hof führt.«
    Jenna hetzte KC und Annie die restlichen fünfundsiebzig Meter über den Platz.
    Als sie näher kamen, zeigte Jenna auf zwei gewaltige patinierte Löwen, die jeweils auf einer Seite einer Treppe mit drei Absätzen Wache standen und kaiserliche Würde ausstrahlten. »Der westliche ist ein Weibchen«, erläuterte Jenna. »Die linke Vorderpfote der Löwin ruht auf dem Löwenbaby, was auf eine glückliche, größer werdende Familie hinweist und auf den Fortbestand des kaiserlichen Geschlechts. Die rechte Vorderpfote des östlichen Löwen ruht auf einem Granatapfel, der die Welt und die kaiserliche Macht symbolisiert.«
    Sie gingen die linke Treppe hinauf zu einem großen roten Gebäude, dem Tor der Höchsten Harmonie mit einem zweistufigen abgeschrägten Dach aus gelben Ziegeln und mit sieben rundbogigen Öffnungen, die von hohen roten Säulen getragen wurden. Hellblaue und gelbe Zierborten wanden sich um die Torbögen und an der Kante zwischen der ersten und der zweiten Dachreihe.
    Als sie durch das Gebäude gingen, fragte sich KC, warum man einen derart kunstvollen Bau ein Tor nannte, doch als sie am Ende wieder herauskamen und auf der Terrasse standen, ergab das auf einmal einen Sinn.
    Die überwältigende Größe und Erhabenheit des Anblicks, der sich vor ihr auftat, nahm ihr den Atem. Der Hof war gewaltig, an die 35 000 Quadratmeter groß, fast so groß wie acht Football-Felder der NFL. Es war ein riesiger offener Platz für Tausende von Beratern, Untertanen und Soldaten.
    All das lag wie in Anbetung vor der Halle der Höchsten Harmonie. Das auf einer sieben Meter hohen, dreistufigen Marmorterrasse stehende Bauwerk – das großartigste, das je in China erbaut worden war – erhob sich etwa zehn Stockwerke in den Himmel und war im wahrsten Sinne des Wortes überwältigend. KC fand es unglaublich, dass dieser ganze Bau für einen einzigen Mann errichtet worden war.
    »Der Hof des Kaiserlichen Palastes wird von einigen auch das Meer der Steinplatten genannt«, sagte Jenna und führte sie über die Treppe nach unten in den riesigen Hof. »Ihnen wird auffallen, dass es keine Bäume oder sonst irgendetwas gibt, was den Blick versperren könnte, denn die alten chinesischen Kaiser betrachteten sich als Söhne

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