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Die Legende der Wächter 3: Die Rettung

Die Legende der Wächter 3: Die Rettung

Titel: Die Legende der Wächter 3: Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Lasky
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den anderen hochrief: „Erle voraus! Astgabel mit verdächtigem Objekt!“
    Die Formation ging hinter dem Mu-Schild in den Sinkflug. Als sie über der Erle waren, folgten sie dem vereinbarten Ablauf. Morgengrau reichte den Schild an Soren weiter. Soren ließ den Glutbehälter los, sodass Eglantine ihn allein trug. Dann streckte er blitzschnell den Fuß hinter dem Schild vor und versetzte dem Tupfenbeutel einen Tritt. Kaum lag der Beutel auf dem Boden, geriet Digger ins Taumeln, und Gylfies Flügel versagten ihr den Dienst, sodass sie auf die Erde plumpste. Beide Eulen bekamen glasige Augen und wirkten benommen. Soren holte einen Glutbrocken nach dem anderen aus dem Mu-Behälter und warf sie treffsicher auf den Beutel, der hoch aufloderte. Sie warteten ein paar Minuten ab, dann streckte Otulissa prüfend den Kopf hinter dem Schild hervor. „Es ist das reinste Wunder!“, verkündete sie nach einem Augenblick. Daraufhin wagten sie zu landen. Tatsächlich war keinerlei Magnetfeld mehr spürbar. Digger und Gylfie kamen wieder zu sich und rappelten sich hoch. Der Höhlenkauz lief sicheren Schrittes zu dem schwelenden Beutel hinüber, trat mit seinen kräftigen Füßen Erdbrocken los und deckte das Feuer damit zu.
    „Lösch es bitte nicht ganz“, bremste Soren seinen Eifer. „Wir brauchen die Glut noch.“ Er hob mit dem Schnabel ein paar Brocken auf und Otulissa rettete ein Häufchen durchgeglühte Schlacke. Die anderen Eulen staunten.
    „Wie machen die beiden das bloß?“, fragte Digger ehrfürchtig.
    Als sie den Glutbehälter wieder aufgefüllt und sich vergewissert hatten, dass der schwelende Beutel gut mit Erde zugedeckt war und bald verlöschen würde, flogen sie weiter.
    Einen Tupfenbeutel hatten sie vernichtet, aber es waren insgesamt drei. Den zweiten zu finden, war am kniffligsten, denn nichts wies darauf hin, ob das Teufelsdreieck nach Osten, Westen, Norden oder Süden ausgerichtet war. Fast eine Stunde lang flogen sie hin und her, bis Otulissa endlich etwas spürte. Dann ging alles ganz schnell.
    „Eiche voraus!“, meldete Gylfie. Dicht über dem Boden fliegend, hatte sie festgestellt, dass von dem mächtigen abgestorbenen Baum vor ihr eine ungute Strahlung ausging.
    Der zweite Tupfenbeutel war in einer Baumhöhle versteckt, die zum Glück ein wenig feucht war. Darum konnten sie ihn verbrennen, ohne dass gleich der ganze Baum Feuer fing. Digger warf vorsichtshalber noch nasse Erdklumpen auf die Flammen. Als das erledigt war, machten sie sich auf die Suche nach dem dritten und letzten Eckpunkt des Teufelsdreiecks.
    Ezylryb hockte blinzelnd auf seinem Ast. Träumte er oder lichtete sich der Nebel in seinem Schädel tatsächlich? Er spreizte die Schwingen und schaute sich um. Er traute sich schon fast wieder loszufliegen und seinen Kurs dann auch zu halten. Etwas war mit ihm geschehen. Vielleicht sollte er es erst einmal mit dem nächsten Baum versuchen. Immerhin war es ihm ja auch gelungen, Mäuse zu fangen, wenn sie direkt unter seiner Fichte saßen.
    Übernimm dich nicht, ermahnte er sich. Richte den Blick auf die Pappel, such dir einen Ast aus. Dann stößt du dich ab und bist mit zwei Flügelschlägen drüben. Konzentrier dich. Meditiere vorher kurz, wie du es bei den Glaux-Brüdern gelernt hast.
    Er wollte sich eben abstoßen, da hörte er dicht über dem Boden lärmende Flügelschläge.
    „Ezylryb!“, jubelte Gylfie. „Ich hab ihn gefunden!“
    Der alte Kreischeulerich seufzte. Er träumte wohl doch nur, und im Traum erblickte er die kleine Elfenkäuzin, Sorens beste Freundin. Doch dann hörte Ezylryb über sich das typische Fluggeräusch einer Eule, die ein Glutstück im Schnabel trägt. Er hob schnuppernd den Kopf. Die Brigade ist im Anflug!, dachte er und war auf einmal hellwach.
    Auf einem hohen Baum außerhalb des Teufelsdreiecks saß ein ungewöhnlich großes Schleiereulenmännchen. Sein Gesicht war hinter einer Maske verborgen. Bestürzt beobachtete der Eulerich, wie die kleine Eulenschar den letzten Tupfenbeutel vernichtete und die Magnetfalle unschädlich machte.
    „Habt Ihr gewusst, dass Feuer die Heiligen Tupfen zerstört, Euer Reinheit?“
    „Halt den Schnabel!“ Am liebsten hätte der Hohe Tyto den unverschämten Frager zerfetzt, aber er konnte keine Eule entbehren, weil er den Großteil seines Heeres nach Kuneer entsandt hatte. Sie waren nur noch zu zehnt.
    Die Eulen vom Großen Ga’Hoole-Baum waren zu sechst und unter diesen war der Bartkauz der gefährlichste Gegner. Wenn man

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