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Die Legende vom Weitseher 03 - Die Magie des Assassinen

Die Legende vom Weitseher 03 - Die Magie des Assassinen

Titel: Die Legende vom Weitseher 03 - Die Magie des Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Hobb
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Tag gelegt hatte Hods Lektionen und Hods Werk fanden schließlich zusammen, und wäre so etwas möglich, würde ich sagen daß die Seele der Waffenmeisterin in der Klinge war und daß sie für mich sang, während ich kämpfte. Ich vermochte nicht aus dem Kreis auszubrechen, in dem sie mich einpferchten, doch ebensowenig konnten sie meine Deckung überwinden, um mir mehr als unbedeutende Verletzungen zuzufügen.
    In jener ersten Begeisterung kämpften wir gut und schlugen uns tapfer, aber die Übermacht war zu groß. Ich trieb die einen zurück und mußte mich umdrehen, um die Schwerter derer abzuwehren, die von hinten auf mich eindrangen. Ich konnte die Umfriedung aus blanken Klingen in Bewegung halten, ihr aber nicht entrinnen. Dennoch, ich segnete die größere Reichweite von Veritas’ Schwert, die mir einen Vorteil verschaffte. Weitere Soldaten kamen herbeigelaufen, angelockt vom Klirren der Waffen, den Schreien und Rufen, und diese Neuankömmlinge trieben einen Keil zwischen Nachtauge und mich und drängten ihn immer weiter von mir ab.
    Brich aus und flieh, mein Bruder. Lebe.
    Nachtauge schoß davon, kehrte in einem Bogen zurück und stürmte mitten durch die Reihen der Soldaten hindurch. Edels Männer schlugen wild mit den Schwertern um sich, in dem vergeblichen Bemühen, den Wolf zu treffen. Sie waren nicht an einen Gegner gewöhnt, der nur halb so groß war wie ein Mann, aber doppelt so schnell. Die meisten Hiebe fuhren nur hinter ihm in den Erdboden.
    Wie ein Blitz war er vorbei und verschwand wieder in dem dichten Wald. Männer schauten sich aufgebracht nach allen Seiten um und fragten sich, aus welcher Richtung er das nächste Mal auftauchen würde.
    Doch selbst im hitzigsten Waffengang war ich mir der Hoffnungslosigkeit dessen bewußt, was wir taten. Edel war der Sieger. Auch wenn ich jeden Mann hier tötete, Will eingeschlossen, Edel war der Sieger. Genaugenommen hatte er bereits gesiegt. Und hatte ich das nicht schon immer gewußt? Hatte ich nicht von Anfang an gewußt, daß Edel dazu bestimmt war zu herrschen?
    Ich tat einen plötzlichen Schritt nach vorn, trennte einem Mann den Arm am Ellbogen ab und nutzte den Schwung, um die Spitze quer über das Gesicht eines anderen zu führen. Der Sturz dieser beiden, die sich gegenseitig behinderten, öffnete mir eine kleine Bresche in der Umzingelung. Ich trat hinein, sammelte meine Gabe und griff nach Wills verstohlenem Fühler in meinem Bewußtsein. Ein Schwert zuckte über meine linke Schulter. Ich wirbelte herum, kreuzte die Klinge des Angreifers und forderte dann meinen Körper auf, eine Weile für sich selbst zu denken, während ich dem Fühler zu seinem Ursprung folgte. Als Schmarotzer in Wills Bewußtsein nistend, fand ich Edel, in ihn eingewunden wie ein Bohrwurm im Herzen eines Rehs. Will hätte sich nicht von ihm befreien können, auch wenn er fähig gewesen wäre, es zu wollen. Mir kam es vor, als wäre nicht mehr genug von Will übrig, um überhaupt noch einen eigenen Gedanken zu fassen. Will war ein Körper, ein Gefäß aus Fleisch und Blut, das Gabe enthielt, Gabe für Edel, um sich ihrer zu bedienen. Ohne die Kordiale, die ihn unterstützt hatte, war er keine so bemerkenswerte Waffe mehr. Er war jetzt weniger wertvoll – ein Werkzeug, das man ohne großes Bedauern benutzen und wegwerfen konnte.
    Ich konnte nicht in zwei Richtungen gleichzeitig kämpfen – Wills Einflüsterungen abwehren und daneben meinen Körper lenken. Kurz nacheinander handelte ich mir zwei Wunden ein, an der linken Wade und am rechten Unterarm, Ich konnte nicht mehr lange standhalten. Nachtauge war nirgends zu sehen. Er wenigstens hatte die Chance, mit dem Leben davonzukommen. Rette dich, Nachtauge. Es ist vorbei.
    Es fangt erst an! widersprach er mir. Wie ein Strahl aus lauterem, heißem Zorn fuhr er durch mich hindurch. Aus irgendeinem anderen Teil des Lagers vernahm ich einen mit Wills Stimme ausgestoßenen Schrei. Irgendwo zerfetzte ein Wolf mit der Alten Macht Wills Körper. Ich konnte spüren, wie Edel versuchte, sich von Wills Bewußtsein zu lösen. Ich packte sie beide um so fester.
    Eine Schwertspitze streifte meine Hüfte. Ich zuckte zurück und stolperte gegen Stein, auf dem ich einen blutigen Handabdruck hinterließ, als ich mich abstützte. Es war Realders Drache, so weit war der Kampf gewandert. Ich nahm ihn dankbar als Rückendeckung und schaute meinen Angreifern entgegen.
    Nachtauge und Will rangen noch miteinander. Offenbar hatte Edel aus den Folterungen

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