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Die Legende von Carter Prewitt

Die Legende von Carter Prewitt

Titel: Die Legende von Carter Prewitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Carter Prewitt, ohne auf die Worte des Tischlers einzugehen.
    »Es ist nur ein einfacher Sarg aus Fichtenholz«, murmelte der Tischler.
    »Ich helfe Ihnen beim Aufladen. Was kostet er?«
    Der Tischler nannte den Preis. Carter Prewitt zog seine Brieftasche, zählte das Geld ab und reichte es dem Tischler und Sargschreiner. »Wir laden ihn auf meinen Wagen«, sagte er.
    »Das Stadtverbot für die Triangle-P Leute gilt nach wie vor, Mister Prewitt!«
    Den Rancher riss es herum. Im Tor stand Chuck Haines, der Town Marshal.
    »Sie können mir nicht verbieten, einen Sarg für meinen ermordeten Schwager zu besorgen, Haines!«, presste Carter Prewitt zwischen den Zähnen hervor. »Außerdem hat meine Schwester beim Friedensrichter etwas zu erledigen.«
    »Akzeptiert«, erklärte der Town Marshal. »Talbott war gestern bei Gibson.«
    »Und?«
    »Gibson kann nicht der Mörder Ihres Schwagers sein. Er hat ein Alibi. Außerdem hatte er keine Möglichkeit, zur Triangle-P zu reiten und nach dem Schuss schnell das Weite zu suchen. Gibson besitzt nämlich kein Pferd. Und dass er mit dem Ochsenkarren zur Triangle-P fuhr, um einen Mord zu begehen, ist kaum anzunehmen.«
    »Es gibt eine ganze Reihe von Siedlern am Fluss«, wandte Carter Prewitt ein. »Und jeder von denen kommt als Mörder in Frage.«
    »Talbott wird sie nach und nach vernehmen«, erklärte der Town Marshal. »Ich will, dass sie Rock Creek unverzüglich verlassen, sobald Sie Ihre Besorgungen erledigt haben. Die Bürger haben nicht vergessen, wie Sie mit Gibson umgesprungen sind. Niemand hat Verständnis für Ihr Vorgehen, Mister Prewitt. Es hat böses Blut gegeben.«
    Carter Prewitt drehte den Kopf und schaute den Tischler an. »Haben Sie auch zu den Männern gehört, die sich mit den Gewehren in den Händen auf die Seite der Siedler stellten?«
    »Wir konnten nicht zulassen, dass Sie den Marshal demütigten«, versetzte der Handwerker ohne zu zögern. »Sie halten sich für etwas Besseres, Prewitt. Tatsächlich aber kochen Sie auch nur mit Wasser. In Rock Creek hat man Ihnen lange genug aus der Hand gefressen. Nun hat eine neue Zeit begonnen. Mit den Siedlern erlebt das Land einen wirtschaftlichen Aufschwung. Leute wie Sie bleiben auf der Strecke.«
    »Das war deutlich«, murmelte Prewitt.
    »Sie sind doch ein Mann klarer Worte«, sagte der Town Marshal. »Ich wüsste nicht, dass sie einmal mit Ihrer Meinung hinter dem Berg gehalten hätten. Also gestehen Sie es auch uns zu, klar und deutlich zu sprechen.«
    Scharf stieß Carter Prewitt die Luft durch die Nase aus. Dann blaffte er: »Diese Stadt ist ein Rattennest, Haines. Und Sie sind die Oberratte. Die Triangle-P wird ab sofort den Spieß umdrehen und diese Rattenburg ignorieren. Wir werden uns in Condon versorgen.«
    »Das ist Ihnen unbenommen, Mister Prewitt.«
    Chuck Haines machte auf dem Absatz kehrt und schritt schnell davon.
    Carter Prewitts Kiefer mahlten.
    »Helfen Sie mir, den Sarg aufzuladen«, forderte der Tischler.
    Die Flamme des Zorns in Carter Prewitts Augen erlosch. Er folgte dem Handwerker in einen Nebenraum, in dem der Sarg an der Wand lehnte. Sie trugen ihn zum Fuhrwerk und stellten ihn auf die Ladefläche.
    Carter Prewitt fuhr zum Saloon und ging hinein. Nicht ein einziger Gast war anwesend. Er setzte sich an einen der Tische und rief in die Richtung des Keepers, der den Messinghandlauf der Theke mit einem weichen Tuch polierte. »Geben Sie mir ein Bier, Wayne. Und eine Zigarre.«
    Der Keeper richtete sich auf und nahm Front zu Carter Prewitt ein. »Dieser Saloon ist für die Leute von der Triangle-P tabu, Prewitt. Von mir bekommen Sie nichts. Es wäre mir lieb, wenn Sie verschwinden würden.«
    »Sind Sie übergeschnappt, Wayne?«
    »Gehen Sie, Prewitt. Ich habe hier das Hausrecht. Wenn Sie nicht freiwillig den Saloon verlassen, hole ich den Marshal, damit er Sie vor die Tür setzt.«
    Carter Prewitt stemmte sich am Tisch in die Höhe. Sein Gesicht war eine Physiognomie der mühsam beherrschten Wut. Er schnarrte: »Diese Stadt wird vor mir noch zu Kreuze kriechen. Das garantiere ich. Und dann wird für einige Leute so etwas wie der Jüngste Tag anbrechen. Für Sie, Wayne, für den Tischler, den Marshal und …«
    Auf dem Vorbau erklangen hämmernde Schritte, dann wurde die Schwingtür aufgestoßen. Corinna Allison kam in den Schankraum. Die Türpendel schwangen knarrend und quietschend hinter ihr aus. Ungeachtet der Tatsache, dass der Keeper hörte, was sie sagte, stieß sie hervor: »James hat

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