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Die Legende von Carter Prewitt

Die Legende von Carter Prewitt

Titel: Die Legende von Carter Prewitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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beiden Kinder verschluckt zu haben.«
    »Das Ultimatum, das er Prewitt gesetzt hat, läuft übermorgen Mittag aus«, gab Chuck Haines zu verstehen. »Prewitt hat das Lösegeld nicht. Das Leben der Kinder ist in allerhöchster Gefahr.«
    »Shaugnessy wird auf der Triangle-P erscheinen. Ich werde mich auf die Lauer legen. Wenn er zu seinem Versteck reitet, folge ich ihm. Eine andere Chance haben wir nicht.«
    Sie erreichten das Haus des Arztes und gingen hinein. Gleich darauf standen sie an Jordans Bett. Es gab zwei weitere Betten in dem Raum. In einem lag Tex Bailey. Das andere war leer. Durch ein Fenster fiel Tageslicht. Jordans Gesicht war von gelblicher Farbe und mutete wächsern an. Der Verwundete hatte die Augen geschlossen. Die Lidränder waren gerötet.
    Duncan Talbott wandte sich an den Arzt, der am Fußende des Bettes stand. »Besteht die Chance, dass er noch einmal die Augen aufmacht?«
    Der Arzt zuckte mit den Schultern, wiegte den Kopf und erwiderte: »Vielleicht stirbt er, ohne noch einmal das Bewusstsein erlangt zu haben. Vielleicht ist er aber auch robust genug und erholt sich. Die Chancen stehen allerdings siebzig zu dreißig, dass er stirbt.«
    Es klopfte.
    »Herein!«, rief der Arzt.
    Carter Prewitt betrat das Zimmer. Sein lauernder Blick war auf Slim Jordan gerichtet. »Ist er aufgewacht?«
    Talbott schüttelte den Kopf. »Nein.« Er beobachtete Prewitt und konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Rancher aufatmete. Der U.S. Deputy Marshal sagte: »Er könnte uns vielleicht Shaugnessys Versteck verraten. Beten Sie, Mister Prewitt, dass er mir noch ein paar Fragen beantworten kann. Es geht um Ihre Kinder.«
    »Verdammt, ich weiß!« Prewitts Blick traf den Arzt. »Können Sie denn nichts tun?«
    »Ich habe mein Möglichstes getan«, antwortete der Mediziner. »Jetzt können wir nur abwarten und hoffen.«
    »Ich bleibe in der Stadt!«, stieß Carter Prewitt hervor. »Verständigen Sie mich, wenn er aufwacht.«
    »Es genügt, wenn der Doc mich oder den Town Marshal in Kenntnis setzt«, sagte Duncan Talbott. Fragend schaute er den Arzt an.
    »Sollte er die Augen öffnen, informiere ich Sie, Marshal.«
    Carter Prewitts Kiefer mahlten.
     
    *
     
    Als sie sich auf der Straße befanden, ließ Carter Prewitt seine Stimme erklingen. »Haben Sie irgendetwas gefunden, Marshal?«
    Duncan Talbott fühlte sich angesprochen, er wusste, was Prewitt meinte, und antwortete: »Nichts. Aber ich habe gar nicht erwartet, irgendetwas zu finden. Shaugnessy geht ausgesprochen professionell ans Werk. Wenn er am Donnerstagmittag auf die Triangle-P kommt, werde ich ihm folgen. Er wird mich zu Ihren Kindern führen, Mister Prewitt.«
    »Wenn er merkt, dass er verfolgt wird, haben das möglicherweise meine Kinder zu büßen.«
    »Ich werde vorsichtig sein. Eine andere Chance sehe ich nicht, um Ihre Kinder aus seiner Gewalt zu befreien, Mister Prewitt.«
    »Wenn es schief geht, mache ich Sie dafür verantwortlich, Marshal«, drohte Carter Prewitt.
    »Zeigen Sie mir einen anderen Weg auf, um Ihre Kinder aus Shaugnessys Händen zu befreien.«
    »Schon gut, Marshal. Rechnen Sie es meiner Sorge um Amos und Ann zu. Entschuldigen Sie.«
    »Entschuldigung angenommen«, murmelte Duncan Talbott, nickte dem Town Marshal zu und setzte sich in Bewegung. Haines folgte ihm. Sie begaben sich ins Marshal's Office und setzten sich. Talbott sagte: »Wenn ich mit meinem Verdacht richtig liege, dann dürfte Prewitts Interesse, dass Jordan nicht mehr den Mund aufmacht, immens sein.«
    »Sie denken …?«
    »Es ist nicht auszuschließen. Daher werde ich die Nacht an Jordans Bett verbringen.«
    »Wir können uns abwechseln«, schlug Chuck Haines vor.
    »Ich mache das schon«, murmelte der U.S. Deputy Marshal. »Jetzt besorge ich mir ein Abendessen. Kommen Sie mit?«
    »Ich habe keinen Hunger«, erklärte der Town Marshal. »Wenn wir Glück haben, wird in der kommenden Nacht der Mord an James Allison geklärt.«
    »Wir werden es sehen«, knurrte Duncan Talbott und erhob sich.
    Drei Minuten später setzte er sich im Saloon an einen Tisch. Carter Prewitt und seine drei Begleiter standen an der Theke. Es hatten sich eine Reihe von Bürgern eingefunden, die die Neugierde hergetrieben hatte.
    Talbott bestellte sich ein Bier und etwas zu essen. Nachdem der Keeper das Bier gebracht und der U.S. Deputy Marshal getrunken hatte, kam Carter Prewitt zu seinem Tisch. »Darf ich mich setzen, Marshal?«
    »Bitte.« Talbott wies einladend auf einen

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