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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Sie war ein wenig älter, wenn auch nicht viel. Tatsächlich fand er sie mit jedem schweren Atemzug, den sie miteinander teilten, anziehender und reizvoller.
    Es war unverkennbar, dass sie sich in diesem Augenblick der Verletzlichkeit von ihrer Leidenschaft leiten ließ. Sanft drückte er sie auf das Sofa zurück; sie ließ es willig geschehen und gab sich ihm und seinen forschenden Händen hin, seinen Händen, die bereits begonnen hatten, ihr das Kleid von den Schultern zu streifen.

44
    Ein Heulen ließ Kahlan aus dem Schlaf hochfahren. Erschrocken sog sie die Luft ein und richtete sich kerzengerade auf; dabei schlug ihr Herz so heftig, dass sie das Blut in ihren Ohren rauschen hören konnte.
    Fieberhaft blickte sie sich um, in der Erwartung, jeden Moment von einer reißenden Bestie angefallen zu werden. Sie wollte nach ihrem Messer greifen, doch das lag nicht an seinem Platz. Sie suchte die Bäume mit ihrem Blick ab, versuchte festzustellen, woher dieses markerschütternde Geheul kam, doch da war nichts zu sehen, weder wilde Tiere noch irgendwelche Reißer.
    Schließlich merkte sie, dass sie sich gar nicht unter freiem Himmel im Wald befand. Sie war drinnen, hatte am Rand des kleinen, im Palastinnern gelegenen Wäldchens ein wenig geschlafen. Weder Hunde noch Wölfe oder sonst irgendwelche wilden Tiere waren in der Nähe; sie war in Sicherheit. Der Lärm, der sie aus dem Schlaf gerissen hatte, stammte von den Soldaten, die die Doppeltüren zum Garten des Lebens aufgerissen hatten, um irgendjemandem den Weg frei zu machen. Das Heulen waren die knarrenden Angeln der schweren Doppeltüren gewesen.
    Erleichtert atmete sie auf und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Anscheinend hatte sie nur geträumt; obwohl es ganz echt gewirkt hatte, war es nur ein Traum gewesen, dessen herzschlagbeschleunigende Beklemmung nun rasch von ihr abfiel.
    Sich die Arme reibend, sah sie sich um. Den Zwängen des Jahreszeitenwechsels folgend, waren die kahlen Äste über ihr bereits voller Knospen und würden schon in Kürze vollends ergrünt sein. Nachdem die Reparatur des Dachs endlich abgeschlossen und es wieder vollständig verglast war, hatte die Sonne den Garten des Lebens innerhalb weniger Tage aufgeheizt und wieder zu einem gemütlichen Refugium gemacht, einem Ort, wo Kahlan und Richard übernachten konnten. Er war nicht ganz so bequem wie ein richtiges Bett, aber ohne das Gefühl, ständig von unsichtbaren Augen beobachtet zu werden, fiel es ihnen merklich leichter einzuschlafen.
    Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und musste blinzeln, als sie zu dem auf sie herabscheinenden Vollmond hochschaute. Seiner Position am tiefschwarzen Nachthimmel nach konnte sie nur kurz eingenickt sein – was bedeutete, es war immer noch mitten in der Nacht.
    Ein Umstand, an den sie auch der berauschende Geruch von Jasmin erinnerte, der überall am Rand des kleinen Wäldchens und vor der niedrigen Mauer wuchs. Die winzigen Blätter der zarten weißen Blüten öffneten sich nur bei Nacht.
    »Ist Richard da unten?«, wandte sich Nathan im Vorübergehen an sie. Er hatte weder einen Sinn für den Mondschein noch für den einzigartigen Duft, wies stattdessen auf das dunkle klaffende Loch im Boden, auf das er, über den zwischen den Bäumen hindurch zur Mitte des Gartens führenden Pfad, entschlossenen Schritts zuhielt. Er war es, den Gardisten hereingelassen hatten.
    Kahlan nickte. »Ja, er hält zusammen mit Nicci ein Auge auf die Maschine, für den Fall, dass sie erneut zum Leben erwacht. Warum? Ist etwas nicht in Ordnung?«
    »Es gibt Ärger«, antwortete er und trat an die Leiter.
    Kahlan bemerkte, dass er etwas in der Hand hielt. Sie schlug die Decke zurück, sprang auf und eilte ihm hinterher.
    Kaum hatten sie die Flügeltür geschlossen, nahmen die Soldaten der Ersten Rotte wieder ihre Verteidigungsstellungen ein. Gut zwei Dutzend dieser Besten der Besten hielten ständig im Garten des Lebens Wache, dabei hätten bereits zwei oder drei von ihnen ausgereicht, um eine ganze Armee aufzuhalten. Ihre permanente Gegenwart, das Gefühl, unter ihrer ständigen Beobachtung zu stehen, war ein wenig unangenehm, auch wenn ihre Blicke natürlich nichts mit denen dieses Wesens in ihrem Schlafzimmer gemein hatten und ihr Interesse einzig ihrer Sicherheit galt. Warum dieses Wesen sie in ihrem Schlafzimmer beobachtet hatte, wusste sie nicht, aber gewiss nicht, um sie zu beschützen.
    Seit die Maschine das erste ihrer beiden letzten Omen abgegeben hatte, jenes,

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