Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
Abgesandten und Amtsträgern hatte sich unter die in dem Gewirr aus Fluren herumstehenden Soldaten gemischt und bestürmte Richard und Kahlan mit Fragen. Doch diese antworteten nicht darauf, verlangsamten nicht einmal ihren Schritt; solange sie selbst noch nicht im Bilde waren, konnten sie schließlich schwerlich Auskunft geben.
    Als sie um eine Ecke bogen, erblickte Kahlan ein Stück weiter vorn Gardisten, die eine Menschenmenge daran hinderten, weiter in den Flur vorzudringen. Als sie Richard kommen sahen, schoben sie die Leute zur Seite, um ihm den Weg frei zu machen. Die schienen den Anordnungen der Soldaten im Großen und Ganzen Folge zu leisten – nicht zuletzt wegen der grimmigen, unversöhnlichen Mienen der Soldaten der Ersten Rotte.
    Dann erblickte Kahlan Königin Orneta, die sich soeben einen Weg bis in die vorderste Reihe des Gedränges aus Schaulustigen bahnte. Sie schien ebenso besorgt und verwirrt wie alle anderen.
    In dem breiten Flur hatten – hinter den die Menschen zurückdrängenden Gardisten – Hunderte Soldaten der Ersten Rotte Aufstellung genommen. Sie alle trugen irgendeine Art von Rüstung, sei es aus Leder, Kettenpanzern oder in Form polierter Brustharnische, je nachdem, welcher Einheit sie angehörten und wie ihr Auftrag lautete. Alle waren schwer bewaffnet.
    Ganze Kompanien von Soldaten traten zur Wand zurück, die mit rasiermesserscharfen Breitklingen bestückten Lanzen senkrecht aufgerichtet, um die aus Cara, Richard, Kahlan, Nicci und Nathan bestehende Gruppe passieren zu lassen. Falls erforderlich, konnten sie ihre Reihen schließen und sich in den Fluren zu einer undurchdringlichen Wand aus geschärftem Stahl formieren. Auch mit Schwertern bewaffnete Soldaten machten Platz, behielten den Bereich weiter vorn jedoch weiterhin im Blick.
    Kahlan fragte sich, was diese Unmengen von Soldaten angelockt haben mochte.
    Nachdem sie das Gedränge aus Soldaten und Schaulustigen endlich hinter sich gelassen hatten, gelangten sie in einen vergleichsweise offenen Flurabschnitt, dessen Betreten selbst den meisten Soldaten verboten war.
    Ein Stück weiter vorn, vor einer reich verzierten, in eine der Wohnungen führenden Doppeltür, wartete General Meiffert mit einer Handvoll Männer. Kahlan wusste zwar, dass in diesen Fluren hochrangige Gäste und Abgesandte ihre Quartiere hatten, doch wer genau hier wohnte, war ihr unbekannt.
    Kaum waren sie draußen vor der Tür angelangt, blickte Richard auf den Fußboden. Kahlan folgte seinem Blick und sah ein dünnes, unter der Tür hervorfließendes Rinnsal aus Blut, das sich quer über den nackten Marmorboden erstreckte und schließlich unter dem Teppich verschwand.
    Den Strafer in der Hand, schob sich Cara ganz dicht neben Richard, während Nicci neben Kahlan trat, so dass die beiden zwischen ihr und einer Mord-Sith in die Zange genommen wurden. Jetzt, endlich, schloss auch Nathan zu ihnen auf.
    Richard wies auf die Tür und wandte sich an den General: »Was ist hier vorgefallen?«
    »Das wissen wir nicht genau, Lord Rahl. Erst wurden die Bewohner einer nahen Wohnung von einem Heulen geweckt, kurz darauf hörten sie entsetzliche Schreie.«
    Richard zog sein Schwert; das unverwechselbare Klirren von Stahl hallte durch den Flur.
    »Wisst Ihr, wessen Zimmer dies ist?«
    General Meiffert nickte. »Dies ist das Gemach von König Philippe.«
    »Und warum stehen dann alle hier untätig herum?« Die Magie des Schwertes hatte sich auf Richards gereizten Tonfall übertragen. »Wieso seid Ihr nicht hineingegangen und habt nach dem Rechten gesehen?«
    Der General spannte die Kiefernmuskeln an, biss die Zähne aufeinander. »Wir haben unser Möglichstes getan, Lord Rahl. Aber trotz aller Bemühungen ist es uns nicht gelungen, die Türen aufzubrechen. Jedenfalls noch nicht. Viele dieser Räumlichkeiten sind wichtigen Gästen mit einem gewissen Sicherheitsbedürfnis vorbehalten, weshalb die Türen verstärkt und zusätzlich mit schweren Riegeln gesichert sind.«
    Kahlan bemerkte, dass die Türen bereits zahlreiche Schrammen und Dellen aufwiesen.
    »Da wir so große Schwierigkeiten haben, sie trotz größter Anstrengungen aufzubrechen, nehmen wir an, sie könnten mit einer Art magischem Schild verriegelt sein«, fügte er hinzu.
    »Das ist denkbar, allerdings ist alle Magie hier im Palast, sofern sie nicht von einem Rahl benutzt wird, eines Teils ihrer Kraft beraubt«, erklärte Richard. »Wer also sollte die Türen mit Magie versiegelt haben?«
    Der Zorn des Schwertes

Weitere Kostenlose Bücher