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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Theorie.«
    »Nach unserer Erfahrung kann ein Besessener durchaus in völliger Unkenntnis seines Zustands sein, während er sich, zumindest nach außen hin, noch immer für das Gute einsetzt. Doch wann immer dem Namenlosen danach ist, lenkt er ihn mit unsichtbaren Fäden. In dieser Hinsicht gibt ein solcher Mensch den perfekten Wirt ab, denn nach außen hin ist er eine rechtschaffene, vertrauenswürdige Person – dabei ist er längst dafür gerüstet, nach des Hüters Pfeife zu tanzen.«
    Sie nestelte an der juwelenbesetzten Halskette, deren Ende zwischen ihren Brüsten verschwand. »Sicher, dass der Hüter jemanden auswählen würde, der nicht im Verdacht steht, insgeheim seinen Zwecken zu dienen, scheint einleuchtend, aber trotzdem …«
    »Dort, wo ich herkomme, begegnen wir allen mit Argwohn, die sich von der Prophetie abwenden. Es ist unsere Pflicht, die Menschen vor den dunklen Kräften des Namenlosen zu beschützen, daher wissen wir, dass es sich bei dem Zweifel an der Prophetie oftmals um ein zentrales Merkmal der Besessenheit handelt. Schließlich sind die Prophezeiungen die Worte des Schöpfers, die uns kraft der Gabe der Magie zuteilwerden. Warum also sollte sich jemand von ihnen abwenden … wenn er nicht stattdessen auf die Kräfte der Finsternis hört?«
    In ihre eigenen Gedanken versunken starrte Orneta einen Moment vor sich hin, bevor sie erneut sprach, und auch dann mehr zu sich selbst.
    »Diese Frau, diese Nicci, hält sich stets in seiner unmittelbaren Nähe auf. Angeblich ist sie auch unter dem Namen Herrin des Todes bekannt …«
    »Zudem scheinen beide, sowohl Lord Rahl als auch die Mutter Konfessor, wider alle Vernunft gegen die Prophetie eingestellt zu sein. Ihr selbst habt doch vernünftig mit ihnen zu reden versucht – ohne Erfolg.«
    Einen angespannten Ausdruck in den Augen, sah sie ihn wieder an. »Ihr wollt tatsächlich behaupten, Ihr glaubt, dass Lord Rahl und die Mutter Konfessor Handlanger des Hüters sind?«
    Mit dem Daumen entfernte Ludwig ein paar Fussel von seinem randlosen Hut. »Wir glauben an die Prophetie und befassen uns erschöpfend mit ihr, sowohl mit den Menschen, die Omen verkünden, als auch mit den Büchern der Prophezeiungen. Wir verfügen über zahlreiche alte Schriften, die wir auf Hinweise untersuchen, wie sich die Menschen davor beschützen lassen, dass der Namenlose sie vor ihrem verdienten Ende zu sich holt. Und in ebendiesen Schriften sind wir auf Querverweise zu Lord Rahl gestoßen.«
    »Tatsächlich?« Sie runzelte die Stirn. »Und was genau stand dort über ihn?«
    »Er wird in diesen Schriften als fuer grissa ost drauka bezeichnet.«
    Die Falten blieben unvermindert in ihre Stirn gegraben. »Das klingt, als wäre es Hoch-D’Haran. Wisst Ihr, was es bedeutet?«
    »Es handelt sich in der Tat um Hoch-D’Haran, und es bedeutet ›Bringer des Todes‹.«
    Abrupt wandte sie sich ab, den Tränen oder einer Panik nahe, genau vermochte er das nicht zu sagen.
    »Bitte verzeiht, meine Bemerkung war ungebührlich.« Er machte Anstalten, sich zu erheben. »Wie ich sehe, erschrecke ich Euch. Ich hätte niemals …«
    Sie ergriff seinen Arm und zog ihn wieder zurück auf den Platz neben sich. »Sagt so etwas nicht, Ludwig. Nicht viele Männer würden den Mut besitzen, einer solch fürchterlichen Wahrheit ins Gesicht zu sehen, erst recht nicht, sie einer Fremden anzuvertrauen, einer Verbündeten des D’Haranischen Reiches, die zudem eine Machtposition bekleidet.«
    »Ehrlich, ich wünschte, es wäre nicht so, andererseits fällt mir keine andere Erklärung ein, warum sie die Prophetie so vehement, ja geradezu verbohrt ablehnen. Solltet Ihr nicht die Absicht haben, mich hinauszuwerfen, würde ich Euch gerne mehr erzählen.«
    Sie fasste seinen Unterarm fester. »Ja, ich bitte Euch, sprecht ganz offen. Ich muss alles wissen, um mir ein echtes Urteil bilden zu können.«
    »Nun, ich fürchte, nach unseren Erfahrungen dienen die Handlanger des Hüters seinen üblen Zwecken, indem sie die Prophezeiungen verheimlichen, und das, weil sich darin künftiges Unheil offenbart, Schandtaten des Hüters, deren Zweck es ist, Leben zu nehmen, Schandtaten, die dem Schöpfer bekannt sind, und die Er uns in Form von Prophezeiungen als Warnung zukommen lässt.«
    »Aber trotzdem«, wandte sie leise ein, »es fällt mir schwer zu glauben …«
    »Wusstet Ihr, dass Lord Rahl eine alte, im Palast verborgene Maschine entdeckt hat?«
    Sie stellte ihr Glas ab und drehte sich, um ihm direkt ins

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