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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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packte und ihn kräftig rüttelte.
    Ihr langes blondes Haar fiel nach vorn über ihre Schulter, als sie sich über ihn hinwegbeugte und Kahlan den Zeige- und Mittelfinger an die Stirn legte. Sofort verspürte Kahlan das vertraute Kribbeln additiver Magie in den Nervenbahnen von Hals, Schultern und Armen.
    Nicci löste ihre Finger wieder und legte sie Richard auf die Stirn. Sofort schreckte sie zurück und versetzte ihm einen Stoß gegen die Brust. »Lass sie los, Richard. Lass sie sofort los.«
    Als Richard nicht reagierte, legte sie die Arme um Kahlan und befreite sie behutsam aus seiner steifen Umarmung. Sie sperrte sich nicht dagegen. Auch wenn sie nicht wusste, weshalb Nicci wollte, dass er sie losließ – die Besorgnis in ihrer Stimme und auf ihrem Gesicht war überdeutlich.
    Behutsam legte sie Kahlan wieder auf den Boden, richtete ihr Augenmerk dann aber sofort wieder auf Richard.
    Jetzt, da die Verbindung zu Kahlan unterbrochen war, presste sie ihm beide Handflächen an die Schläfen. »Lass es los, Richard«, beschwor sie ihn murmelnd.
    Richard schnappte nach Luft, und endlich kehrten wieder Lebendigkeit und ein wacher Ausdruck in seine Augen zurück. Kahlan atmete erleichtert auf. Wo immer er gewesen sein mochte – Nicci war es gelungen, ihn von dort zurückzuholen. Als sie ihre Hände von ihm nahm, verzog er das Gesicht.
    »Was tut Ihr da? Wieso habt Ihr mich unterbrochen?«
    »Das wäre auch meine Frage gewesen«, meinte Zedd, der plötzlich hinter ihm auftauchte.
    Mit denselben beiden Fingern wie zuvor tippte sich Nicci gegen die Stirn, wie um Zedd aufzufordern, sich selbst ein Bild zu machen. Woraufhin der kurzerhand sein Gewand lupfte, sich auf der anderen Seite neben Richard auf die Knie herunterließ und zwei Finger an Kahlans Stirn legte, sie wieder löste und schließlich Richard der gleichen Prozedur unterzog.
    »Und?«, fragte er. »Was hätte ich spüren sollen?«
    Nicci starrte ihn kurz an. »Ihr fühlt überhaupt nichts?«
    Zedd schien verwirrt. »Nein. Sollte ich?«
    Wieder legte Nicci Kahlan prüfend zwei Finger an die Stirn, und sofort verspürte diese wieder das Kribbeln additiver Magie. Dann wiederholte sie den Test bei Richard.
    Sie seufzte. »Jetzt spüre ich es auch nicht mehr. Aber da die Verbindung unterbrochen ist, ist das wohl auch kaum noch möglich.«
    »Spüren, was denn?«, fragte Zedd, die Stirn gerunzelt.
    Nicci warf einen verstohlenen Blick zu Kahlan hinüber. »Ich weiß nicht. Nichts, vermutlich. Es ist nicht wichtig, wir können später darüber reden.«
    Richard fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht; er musste sich immer noch von dem Heilungsversuch an Kahlan erholen.
    Im Grunde fühlte sie sich noch kein bisschen besser, dabei hatte Richard früher schon weitaus kompliziertere Heilungen vorgenommen. Kahlan war schleierhaft, wieso es diesmal nicht funktioniert hatte, erheblich größere Sorgen bereitete ihr jedoch Niccis bestürzte Miene.
    »Wieso habt Ihr mich unterbrochen?«, fragte Richard gereizt. »Ich war gerade dabei, sie zu heilen. Ihr habt mich nicht meine Arbeit machen lassen.«
    Kahlan sah ihre Vermutung bestätigt; wahrscheinlich hatte man ihn einfach den Heilungsvorgang nicht beenden lassen, hatte Nicci ihn vorher unterbrochen. Doch kaum war ihr der Gedanke gekommen, da erkannte sie auch schon, dass dies nicht das Problem sein konnte, schließlich war sie wieder zu sich gekommen, ehe Nicci überhaupt den Raum betreten hatte. Der Versuch war längst gescheitert, als sie die beiden voneinander trennte.
    Der Grund musste irgendwo anders liegen.
    Nicci stieß einen tiefen Seufzer aus. »Es hat nicht funktioniert. Du warst keineswegs im Begriff, sie zu heilen, du hattest dich nur geöffnet, um dich für die Übertragung empfänglich zu machen.«
    Selten hatte Zedd so verwirrt dreingeschaut. Er sah erst zu Richard, blickte dann auf Kahlans Arm. »Wovon redet ihr eigentlich?«
    »Ich konnte sehen, dass etwas nicht stimmt. Der Strom seiner Gabe in Kahlans Körper war bereits versiegt, und stattdessen wurde irgendetwas von ihr zu ihm zurückgeleitet. Und dieses Etwas bediente sich seiner Rettungsleine, seiner Rückzugsmöglichkeit, um heimlich in ihn einzudringen.«
    Ein beunruhigter Zug ging über Zedds Gesicht.
    Niccis Blick suchte Richards Augen. »Hast du es jetzt begriffen? Weißt du jetzt, was ich meine?«
    Richard, der plötzlich entmutigt und ungeduldig wirkte, schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht. Ich weiß nicht, was ich empfunden habe, ich weiß auch

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