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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Mechanismus nach und nach zum Leben erwachte, ihr Innenleben immer mehr Schwung aufnahm, trat er unschlüssig von der Maschine zurück und betrachtete sie schweigend, immer noch verblüfft über das abrupte Verharren seines Schwertes. Damit hatte er nicht gerechnet. Und doch hatte er schon einmal etwas ganz Ähnliches erlebt. Auch diesmal glaubte er irgendwo, tief in seinem Innern, dass nicht die Maschine an den Dingen schuld war, die passiert waren. Ein Teil von ihm hielt es für falsch, der Maschine die Schuld an den schrecklichen Geschehnissen zu geben.
    Hätte er diese Zweifel nicht gehabt, da war er sich absolut sicher, hätte das Schwert die Maschine glatt zertrümmert.
    Und doch hatte er sich vollkommen hingegeben; es war verwirrend, unverrichteter Dinge von dieser Schwelle zu todbringender Vernichtung zurückzukehren.
    Sobald auch nur die geringsten Zweifel existierten, verhinderte dies, dass das Schwert Schaden anrichten konnte, was allerdings nichts über die Berechtigung dieser Zweifel aussagte. Es war also immer noch denkbar, dass die Maschine die Ursache für all die Todesfälle war.
    Als das Räderwerk sein maximales Tempo erreicht hatte und das von innen kommende Licht das Sinnbild an die Decke projizierte, war der Raum erfüllt vom mechanischen Rumpeln ihres Innenlebens.
    Den Blick durch das schmale Fenster konnte sich Richard sparen; er wusste, was sich dort tat. Augenblicke darauf wurde ein Metallstreifen auf das Tablett geworfen. Er schob sein Schwert in die Scheide zurück, berührte den Streifen kurz probeweise, stellte fest, dass er sich kühl anfühlte, nahm ihn dann heraus und machte sich daran, die Nachricht zu übersetzen.
    »Und?«, fragte Zedd ungeduldig. »Was steht dort?«
    »Hier steht: ›Man kann jene vernichten, welche die Wahrheit sagen, nicht aber die Wahrheit selbst‹.«
    Zedd musterte Regula mit einem finsteren, von tiefstem Misstrauen geprägten Blick. »Sieh an, jetzt spuckt sie also schon Gesetze der Magie aus.«
    »Könnte man meinen«, sagte Richard. Die Hände auf die Maschine gelegt, stützte er sich mit seinem ganzen Gewicht darauf ab, während er überlegte, wie es nun weitergehen sollte. »Ich wüsste trotzdem gerne, wie man sie zerstört, für den Fall, dass dies irgendwann einmal nötig werden sollte.«
    »Dieses Ding ist offenbar irgendwie mit einem Schild gesichert«, stellte Nicci fest. »Allerdings kann ich weder dessen Anwesenheit spüren, noch funktioniert er wie irgendein anderer Schild, der mir jemals untergekommen ist. Hier sind Kräfte am Werk, von denen wir nicht die geringste Ahnung haben.«
    Zedd nickte. »Allem Anschein nach muss irgendjemand sie in der Vergangenheit schon einmal zu zerstören versucht haben. Kein Mensch würde sich die Mühe machen, dieses Ding zu verstecken, wenn er darin nicht sein letztes Mittel gesehen hätte.«
    »Ich wüsste zu gern, welche Geschichte sich dahinter verbirgt«, meinte Nicci.
    »Gut möglich, dass wir sie eines Tages selbst verstecken müssen«, sagte Richard, »genau wie die Leute, die es damals schon getan haben.«
    Seit der Beschriftung des Metallstreifens mit dem Gesetz der Magie war die Maschine zu keinem Zeitpunkt vollständig zur Ruhe gekommen; jetzt nahm sie abermals Schwung auf, und kurz darauf wurde ein weiterer Metallstreifen auf das Tablett geworfen. Er fühlte sich ebenso kühl an wie der vorherige. Richard nahm ihn heraus und übersetzte für die anderen.
    »›Ihr empfindet mich als fehlerhaft, weil ich die Wahrheit sage‹?«
    Richard erkannte seine eigenen Worte wieder; ganz ähnlich hatte er sich gegenüber Botschafter Grandon geäußert. Dass die Maschine sie jetzt auch ihm gegenüber gebrauchte, war nicht eben beruhigend.
    In diesem Augenblick wurde ihm klar, weshalb sich die Maschine nicht mithilfe des Schwertes zerstören ließ: Im Grunde seines Herzens hielt er die Maschine nicht für die Ursache ihrer Probleme.
    »Ja, mag sein«, beantwortete er ihre Frage leise, wie zu sich selbst. Er stützte sich auf die Maschine. »All das ist gar nicht dein Werk, hab ich recht?«, wandte er sich direkt an die Maschine. »Du bist nur der Überbringer?«
    Die Maschine, die kaum an Schwung verloren hatte, beschleunigte augenblicklich wieder auf Hochtouren und beschriftete einen weiteren Metallstreifen. Kaum war er ausgeworfen worden, nahm Richard den kalten Streifen vom Tablett und las laut ab.
    »›Wird der Überbringer zum Feind, wird der Feind verborgen‹.«
    Zedd trat neben Richard und legte

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