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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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hereingekommen war, ohne sich noch einmal umzudrehen. Grosha dagegen warf Panterra einen langen, bösen Blick zu, der besagte, dass die Sache für ihn noch lange nicht erledigt war.
    Panterra spürte, wie sich Prue an seinen Arm klammerte. »Vielleicht lässt er uns ja gehen«, flüsterte sie. »Vielleicht geht er auf deinen Vorschlag ein.«
    Das glaubte Pan nicht. Er wusste zwar nicht, was geschehen würde… das aber ganz sicher nicht. Er vermutete, dass sich Taureq Siq längst überlegt hatte, was er tun würde, aber beschlossen hatte, noch damit zu warten, damit Panterra sich in seiner Fantasie unterdessen die übelsten Dinge ausmalte.
    Das wollte er gerade Arik Sarn erzählen, aber der Troll hob warnend die Hand. Eine ganze Weile blieben sie nur stehen und lauschten. Schließlich ging Sarn zur Zeltklappe und schaute hinaus.
    »Manchmal lässt er Spitzel zurück. Sie verstecken sich, hören alles mit und erstatten ihm dann Bericht. Diesmal macht er das vielleicht nicht, weil sie eure Sprache nicht beherrschen. Also, sprich offen, aber leise. Und beeil dich, er wird bald zurück sein.«
    »Glaubst du auch, dass er sich schon entschieden hat?«, wollte Pan wissen.
    »Ja.«
    »Er wird uns nicht gehen lassen, oder?«
    »Nein.« Der Troll schaute sich um, trat von der Zeltklappe weg und stellte sich ganz nahe neben Pan. »Er wird euch nicht gehen lassen, bevor er nicht die Antworten bekommen hat, die er haben will. Und selbst dann wird er euch vielleicht nicht freilassen. Er will wissen, wie er in euer Tal hineinkommen kann, weil er selbst entscheiden will, ob er es erobert oder nicht. Aber das bindet er euch natürlich nicht auf die Nase. Er führt die Drouj aus ihren traditionellen Siedlungsgebieten heraus, die vollkommen vergiftet sind. Die Drouj haben das nach den großen Kriegen zwar lange Zeit vermieden, aber das geht jetzt nicht mehr. Die Dinge haben sich geändert. Taureq sucht nach einer neuen Heimat, deshalb ist er hier draußen.«
    »Aber wo sind die Frauen und Kinder?«, unterbrach ihn Prue. »Haben sie sie zurückgelassen?«
    »Es spielt nicht die geringste Rolle, was er mit seinen Frauen und Kindern gemacht hat. Versteht ihr nicht, was ich euch sage? Begreift ihr den Zweck von Taureqs Fragen? Er wird eure Heimat in den Bergen suchen. Und wenn sie ihm gefällt, wird er sie euch wegnehmen.«
    »Und du billigst das nicht?«, fragte Pan.
    »Es spielt keine Rolle, ob ich es billige oder nicht.«
    Panterra schüttelte den Kopf. »Aber das verstehe ich nicht. Warum erzählst du uns das alles? Warum hilfst du uns überhaupt? Bringst du dich damit nicht in Gefahr? Wenn die Drouj herausfinden, was du tust, würden sie dann nicht böse werden?«
    Arik Sarn nickte. »Sehr böse sogar. Taureq Siq würde mich auf der Stelle töten, jede Vereinbarung mit meinem Vater und ihre gemeinsame Abstammung vergessen. Er würde es tun, obwohl das bedeutet, im Gegenzug seinen ältesten Sohn zu opfern.«
    »Dann frage ich dich nochmals: Warum hilfst du uns? Bei einem so großen Risiko, und wenn so viel auf dem Spiel steht. Warum?«
    Das Lächeln des Trolls war eine kleine Abwechslung auf seinem sonst teilnahmslosen Gesicht. »Das ist ziemlich kompliziert.«
    »Ja«, schaltete sich Prue ein. »Aber erkläre es uns trotzdem.«
    Der Troll zuckte mit den Schultern. »Uns bleibt nur wenig Zeit, deshalb werde ich mich beeilen.« Er hielt inne. »Wartet.«
    Dann ging er zur Zeltklappe und schaute noch einmal hinaus. »Ich dachte, ich hätte etwas gehört«, sagte er. »Könnte sein, könnte nicht sein.« Er schüttelte den Kopf, dann kam er zu ihnen zurück und bedeutete ihnen, sich zu setzen. »Ich glaube, wir sind verwandt«, sagte er sehr leise. »Eure Leute und unsere.«
    »Verwandt?«, wiederholte Panterra ungläubig. »Wie das?«
    Der Troll beugte sich zu ihnen, und seine Worte waren fast nicht zu hören, so leise sprach er. »Früher«, sagte er, »vor Hunderten von Jahren am Ende der Großen Kriege, suchten unser beider Vorfahren einen Ort, um zu überlegen, was nach dem Ende der Kriege geschehen würde. Zwei meiner Vorfahren waren Straßenkinder, die von einem Jungen namens Hawk geführt wurden. Er gab den Angehörigen seiner Familie– das waren die Kinder, die ihm folgten– einen Namen. Es war derselbe Name, den meine Vorfahren später ihrem eigenen Stamm gaben, als sie ihn gründeten.«
    Er hielt inne, und dann beugte er sich noch etwas näher. »In der Trollsprache lautet der Name Karriak. Aber in der alten Sprache, der

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