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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Sprache der Menschen, lautete der Name, den er ihnen gab, Ghosts .«

KAPITEL 18
    Ghosts.
    Das war der Name, den Hawk den alten Geschichten zufolge den Straßenkindern gegeben hatte, die ihm gefolgt waren. Es war ein Name aus ihrer eigenen Geschichte, der von denen, die dem jungen Anführer in ihr Heimattal gefolgt waren, über Generationen hinweg weitergegeben worden war. Panterra und Prue kannten den Namen gut, beide hatten ihn viele Male gehört.
    Ghosts.
    Sie saßen eingesperrt und versteckt in einem engen, dunklen Zelt. Was im Lager der Trolle vor sich ging, wurde durch die Zeltwände gedämpft und rückte in die Ferne. Sie lauschten mit gespannter Aufmerksamkeit, als ihnen Arik Sarn die seltsame Geschichte seines eigenen Volkes erzählte.
    »Einige der Ghostkinder wurden unterwegs getötet. Ein paar haben sicher den Ort erreicht, der ihr Zuhause wurde und der jetzt eure Heimat ist. Das wissen wir. Aber einen Ghost gab es damals, der nicht mit den anderen gegangen ist, der nicht ins Tal kommen und nicht von einer Barriere eingeschlossen werden wollte. Er wollte lieber im Freien sein– ganz gleich, wie hoch das Risiko war. Der Name dieses Ghosts war Panther. Er begegnete einem Mädchen, das an der Mutationskrankheit litt; sie machte aus den Menschen das, was man früher Echsen nannte. Gemeinsam zogen sie nach Norden, dorthin, wo die vergifteten Niederschläge aus den Kriegen nicht hinkamen. Panther war noch immer ein Mensch, das Mädchen jedoch veränderte sich. Aus den alten Geschichten geht nicht hervor, warum sie zusammenblieben. Vielleicht war es tatsächlich Liebe, wie die Legende erzählt. Vielleicht auch nur aus Bequemlichkeit und Gewohnheit. Auf jeden Fall wurden sie Partner, und als sie erst einmal im Norden waren, stießen Panther und das Mädchen auf andere, die so waren wie sie. Sie gründeten einen Stamm– die Karriak. Er war der erste der berühmten Trollstämme, und Panther und das Mädchen wurden seine Anführer.«
    »Ich habe die Geschichte von Panther und dem Mädchen von meiner Mutter gehört«, unterbrach ihn Prue. »Das Mädchen hieß Cat. Sie sind nach Norden weitergezogen, kurz bevor sie das Tal erreichten, genau wie du gesagt hast. Man hat sie nie wieder gesehen. Hawk hat die anderen ins Tal gebracht, wo wir leben, und die Nebel haben alle anderen aus- und uns eingesperrt. Deshalb hat nie jemand erfahren, was geschehen ist.«
    Sarn nickte. »Auch unsere Geschichten schweigen sich über das Schicksal derjenigen, die mit Hawk gegangen sind, aus. Es heißt nur, sie hätten einen Platz in den Bergen gefunden, die Panther und das Mädchen hinter sich ließen. Also haben wir jetzt zwei verschiedene Teile derselben Geschichte. Aber der Stamm der Karriak hat an einem Ort, der von den Krankheiten und den Feuerstürmen verschont blieb, überlebt und wurde stark. Der Legende nach wurde Panther zum Troll, der erste nach dem Mädchen. Und er nannte sich auch so. Er sagte, sie wären wie Elfen… wie in den Büchern über alte Zeiten, in denen von Geschöpfen des Feenlandes erzählt wird. Wesen, die stark sind, stolz und aufrecht, und nicht wie Reptilien herumkriechen. Panther zeugte Kinder mit Cat und wurde der erste Maturen seines Stammes. Seine Kinder folgten ihm, und danach deren Kinder.«
    Er machte eine Pause und überlegte. »Schon vor Jahrhunderten wurden die Karriak zu groß. Sie teilten sich, um andere Stämme zu bilden. Der Stamm der Drouj ist einer von ihnen. Anfangs war er ein kleinerer Stamm, aber allmählich wurde er zum mächtigsten. In beiden Stämmen wechselte die Führung, und neue Familien kamen an die Macht. Die Zahl der Trolle geht in die Millionen. Sie kontrollieren das ganze Nordland von der Blauen Kluft bis zu den Sturmmeeren. Die anderen Rassen sind zahlenmäßig immer noch klein, die Menschen, die Spinnen und die Elfen, obwohl man das bei den Elfen schwer einschätzen kann. Sie haben sich nach den Großen Kriegen wieder versteckt. Wir bekommen sie nicht mehr zu Gesicht. Die meisten haben sich an der Westküste niedergelassen oder weit weg, auf den Inseln.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Das ist es, was erzählt wird. Es haben noch andere Völker überlebt, die weder Elfen, noch Spinnen oder Menschen sind. Aber von den Trollen gibt es am meisten.«
    Er machte eine Pause und rang sichtlich um Worte. »Meine Familie stammt von der Familie Panthers ab, und die Erbfolge erstreckt sich über alle Generationen bis hin zu mir. Die anderen haben aufgehört, sich um ihre Vorfahren

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