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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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zu heilen, aber das war nichts Neues und war schon immer so gemacht worden. Diejenigen, welche die Elfensteine Belloruus verliehen, hatten jedoch nicht beabsichtigt, die Magie auf dieses Gebiet zu beschränken. Würde Phrynes Mutter noch leben, müssten sie diese Unterhaltung nicht führen, betonte Mistral Belloruus. Wenn sie noch lebte, wären ihr die Elfensteine ausgehändigt worden. Nun jedoch gingen sie an Phryne… aber nicht, weil sie die Tochter ihrer Mutter war, sondern weil sie im Gegensatz zu ihrem Vater über die Charakterstärke verfügte, die für das Überleben der Elfen vonnöten war.
    Die Sitzung endete in wüstem Geschrei, und Phryne war voller Wut auf ihre Großmutter aus dem Haus gestürmt. Sie wollte mit ihrem törichten Komplott nichts zu tun haben.
    Trotzdem war sie nur drei Tage später wieder da. Ihre Großmutter hatte sie erneut ins Landhaus vorgeladen, und wieder einmal hatte sie ihre schriftliche Botschaft von einem anderen alten Verehrer überbringen lassen. Phryne gehorchte, auch wenn es ihr nicht leichtfiel. Sie tat es dennoch, und zwar aus mehreren Gründen. Zum einen liebte sie ihre Großmutter, und daran würde auch kein Streit jemals etwas ändern. Zum anderen war die Wiederentdeckung der Elfensteine eine viel zu wichtige Angelegenheit, als dass sie sich ihre Handlungsweise von persönlichen Gefühlen diktieren lassen durfte. Ganz gleich, wie sehr das Verhalten ihrer Großmutter sie bestürzte, sie musste auch weiterhin versuchen, Mistral Belloruus davon zu überzeugen, dass die Elfensteine an den König zurückgegeben werden sollten. Hier musste die Vernunft obsiegen, die in diesem Fall ganz klar auf ihrer Seite war.
    Ihre Großmutter sah das natürlich vollkommen anders. Sie hatte an jenem Tag, als sie sie zum ersten Mal erwähnt hatte, nicht versucht, Phryne die Elfensteine zu geben… sie hatte sie ihr nicht einmal gezeigt. Diesmal jedoch zog sie sie schon kurz, nachdem ihre Enkelin durch die Tür getreten war, hervor, obwohl das junge Mädchen eigentlich darauf eingestellt gewesen war, den Streit fortzusetzen. Sie hätten keine Zeit für alberne Diskussionen, erklärte Mistral Belloruus, als Phryne an der Stelle weitermachen wollte, an der sie ihren Streit beim letzten Mal abgebrochen hatte. Jetzt sei die Zeit für eine praktische Demonstration gekommen. Falls Phryne auch weiterhin darauf beharren wollte, dass die Elfensteine in die Hände ihres Vaters gehörten, dann sollte sie auch genau wissen, was das bedeutete.
    Sie marschierte mit Phryne nach draußen, durch die Gärten und tief in den Wald hinein bis zu einer Stelle, von der aus man das Landhaus nicht mehr sehen konnte. Sie machten sich allein auf den Weg. Die alte Dame ging langsam, und ihr bereitete jeder Schritt sichtlich Schmerzen. Phryne hielt ihren Arm, falls sie stolperte. Mistral Belloruus ließ sich von Phryne nur helfen, um ihr zu beweisen, wie viel ihr daran lag, sie auf ihre Seite zu ziehen, und dem Mädchen entging die Bedeutung dieser Geste nicht.
    Nachdem sie einen Platz gefunden hatten, der ihrer Großmutter für ihre Absichten zusagte, fasste sie in eine Tasche ihres Kleides und zog einen Stoffbeutel hervor. Sie löste die Schließbändchen und schüttete den Inhalt in ihre Hand. In ihrer Handfläche lagen drei brillantblaue Steine, makellos und perfekt facettiert. Das Sonnenlicht tanzte auf den glatten Oberflächen, und ihre Farbe war so außergewöhnlich, dass Phryne unwillkürlich nach Luft schnappte.
    »Dies sind die blauen Elfensteine, Phryne, die Suchsteine«, erklärte ihr die Großmutter und richtete dabei ihren Blick nicht auf die Steine, sondern auf die Prinzessin. »Einer ist fürs Herz, einer für den Geist und einer für den Körper. Sie arbeiten zusammen und werden von den Stärken gespeist, die sie in dem vorfinden, der sie benutzt. Je größer diese Stärken sind, desto größer ist auch die Macht der Steine. Letzten Endes ist es also der Nutzer, der die Stärke der Magie bestimmt. Ich sehe große Stärke in dir, Mädchen. Wollen wir herausfinden, ob ich Recht habe?«
    Phryne, die begriff, worauf es hinauslaufen sollte, schüttelte sofort den Kopf. »Ich will das nicht. Die Magie steht mir nicht zu, und ich will nichts davon haben. Wenn es dir so wichtig ist, benutze du sie. So stark wie du bist, muss ich erst noch werden. Führe du sie vor.«
    Ihre Großmutter warf ihr einen tadelnden Blick zu. »So funktioniert das nicht. Du lernst nichts, wenn du mir zusiehst. Du lernst es, indem du es

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