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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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machte einen gewaltigen Satz nach vorn und stieß die Trolle beiseite, als wären sie Strohpuppen. Im nächsten Moment rollte und stampfte die Raupe durch das unwegsame Gelände. Er steuerte sie vom Lager weg, in Richtung der südlichen Ebene, wo er nach Osten abbiegen wollte, Richtung Berge und zu dem Pass, der in das Tal dahinter führte.
    Inch steuerte das Fahrzeug hinaus in die Nacht, ließ das Lager der Drouj und seine Bewohner zurück. Er konnte sie noch eine Weile lang hinter sich sehen; große, kantige Gestalten, die ihnen nachjagten, was ein hoffnungsloses, nur wutgenährtes Unterfangen war. Schließlich waren sie verschwunden, und er konnte nicht einmal mehr ihre Schreie wahrnehmen. Aber er verlangsamte sein Tempo nicht, behielt die Geschwindigkeit bei und achtete dabei scharf auf tiefe Furchen oder Löcher im Gelände, die einen Achsbruch hätten verursachen können. Er war fest entschlossen, eine möglichst große Distanz zwischen sich und ihre Verfolger zu bringen, bevor er langsamer wurde.
    Er warf dem Mädchen einen Seitenblick zu. Die Kleine hatte die Augen weit aufgerissen und umklammerte mit den Händen den Sitz, während sie sich tief in die gepolsterte Rückenlehne presste. Das hatte er nicht bedacht… so etwas wie dieses Fahrzeug hatte sie wahrscheinlich noch nie zuvor gesehen. Ihr musste es wie eine neue Form von Magie vorkommen.
    Er lachte unwillkürlich. »Keine Angst. Jetzt sind wir in Sicherheit!«
    Eine Sekunde später schüttelte sich das gepanzerte Fahrzeug und brach unter ihnen zusammen.

KAPITEL 28
    In der Stadt Arborlon brachen die Dinge ebenso unverhofft auseinander.
    Drei Tage waren vergangen, seit Mistral Belloruus ihrer Enkelin enthüllt hatte, dass sie im Besitz der verloren geglaubten Elfensteine war und beabsichtigte, sie ihr zu übergeben. Phryne Amarantyne haderte noch immer mit sich, wie sie darauf reagieren sollte.
    Im ersten Moment war sie schockiert und verärgert gewesen und hatte ihrer Großmutter erklärt, dass es ihr Vater war, der diese elfischen Talismane in Besitz nehmen sollte, nicht sie. Er war der König, und sie gehörten ihm. Was sollte sie überhaupt mit ihnen anfangen? Sie war gerade erst erwachsen geworden und hatte nicht die geringste Erfahrung in der Ausübung von Magie. Es war einfach lächerlich von ihrer Großmutter, auch nur in Erwägung zu ziehen, die Elfensteine an sie weiterzugeben. Und was hatte sie sich dabei gedacht, etwas so Wertvolles so viele Jahre lang bei sich zu horten und alle anderen glauben zu lassen, sie seien verloren gegangen? Entsprach das etwa ihrem Sinn für Loyalität dem Thron und dem Elfenvolk gegenüber? Wie konnte sie nur glauben, dass Phryne so etwas gutheißen würde?
    Ihre Großmutter ließ ihren Ausbruch über sich ergehen und blieb währenddessen ruhig und ohne ein Wort zu sagen sitzen. Aber als sie fertig war, forderte sie ihre Enkelin sehr ruhig und bestimmt auf, sich wie eine erwachsene Frau zu benehmen, wie ihre Mutter es getan hatte. Auf welche Weise sich Loyalität zum Thron und zum Volk der Elfen äußerte, wäre Ansichtssache, meinte ihre Großmutter. Die Elfensteine wären nie ausschließlich für den Gebrauch durch jene bestimmt gewesen, die gerade zufällig den Elfenthron innehatten. Die Besitzrechte an solch mächtiger Magie waren kein selbstverständliches Privileg, man musste sie sich verdienen. Die Elfensteine waren Kirisin Belloruus verliehen worden, weil er sich dazu verpflichtet hatte, alles Nötige zu unternehmen, um sein Volk vor einem Dämonenheer zu retten und zu gewährleisten, dass das magische Vermächtnis wiederbelebt wurde, das einst untrennbar mit der elfischen Lebensart verbunden gewesen war. Er hatte sein Versprechen erfüllt, aber die, die nach ihm in den Besitz der Elfensteine gekommen waren, hatten andere Wege eingeschlagen. Sie hatten wie selbstverständlich vorausgesetzt, dass sie im Tal für alle Zeiten sicher wären und dass Magie von jener Art, wie sie den Elfensteinen innewohnte, unnötige Gefahren in sich barg. Man war sogar zu dem alten Glauben zurückgekehrt, Magie gehörte ins Zeitalter des Feenlandes und in ihrer Welt wäre kein Platz dafür. So kam es, dass die Magie wieder ein Schattendasein fristete.
    Ihre Mutter hatte zwar anders darüber gedacht, aber ihr Vater hatte sie darin nicht unterstützt, weshalb während seiner Regentschaft keine Versuche unternommen wurden, die Magie zu pflegen. Gewiss, noch immer verwendeten die Elfen Magie in Maßen, um das Land zu nähren und

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