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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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eine improvisierte Schiene an, so dass die Knochen ruhiggestellt waren. Dann zog sie ein paar Blätter aus einer Innentasche ihres Gewandes und forderte ihn auf, sie zu kauen. Zu seiner Überraschung ließ der Schmerz fast augenblicklich nach.
    Dann gingen sie weiter. Sie bot an, ihm etwas abzunehmen, aber er erklärte ihr, dass es für ihn einfacher wäre, das alleine zu bewerkstelligen. Er schaute mehrmals hinter sich und suchte in der Dunkelheit nach Verfolgern, sah aber nichts. Er führte sie durch flache Flussbetten und über Sümpfe, wann immer er welche fand, und tat, was er konnte, um ihren Weg zu vertuschen und alle Spuren zu verwischen. Er legte ein ziemliches Tempo vor, obwohl er fürchtete, es könnte ihr schwerfallen, mit ihm Schritt zu halten. Aber das tat es nicht.
    Schließlich fragte er sie, was der Grund dafür war.
    »Ich bin eine Fährtenleserin, genau wie Panterra. Wir sind dafür ausgebildet, Zeichen zu deuten, Spuren zu verfolgen und wochenlang auf uns allein gestellt zu bleiben. Wir können uns überall durchschlagen. Ich bin sehr gut darin, aber Panterra ist besser. Er ist der Beste, den ich je gesehen habe, um genau zu sein.«
    Sie schien noch mehr von ihm erzählen zu wollen, aber dann besann sie sich. »Ich kann leicht mit dir Schritt halten«, bemerkte sie abschließend.
    Es erstaunte ihn festzustellen, dass sie das tatsächlich vermochte. So ein kleines Ding, ein Hungerhaken, und dabei so energiegeladen und entschlossen. Sie war viel zäher, als sie aussah. Ihr durchnässtes Haar hatte die Farbe von gebrannter Umbra, und ihre grünen Augen strahlten sogar noch in der Dunkelheit. Sie blickte häufiger zu ihm herüber. Vielleicht versuchte sie, seine Gedanken zu lesen. Er grinste verstohlen. Das hatten vor ihr auch schon andere versucht, gelungen war es keinem.
    Bei Tagesanbruch waren sie mehrere Meilen vom Lager der Drouj entfernt, hatten die Steppe hinter sich gelassen und befanden sich bereits im Bergland. Überall wucherte Gestrüpp und standen abgestorbene Bäume, der Boden war von Gräben und tiefen Ausschwemmungen durchzogen. Es regnete nicht mehr, dafür jedoch lag ein dichter, feuchter Nebel über dem Land, der von den entfernten Gipfeln und durch die Schluchten heruntergezogen war. Die Temperatur war gefallen. Inch und Prue froren in ihrer durchweichten Kleidung. Es wäre nett gewesen, ein Feuer zu entfachen, aber auch unendlich töricht.
    Trotzdem machte Deladion eine Pause. Sie setzten sich auf einen umgestürzten Baumstamm, um etwas zu essen. Er konnte in der Entfernung ein paar Landschaftsdetails sehen, aber das meiste blieb vom Nebel verhüllt. Schon die ganze Nacht lang hatte er nach den Trollen und ihren Hunden gelauscht, aber nichts gehört. Auch jetzt hörte er nichts.
    »Wer bist du?«, fragte sie, während sie auf ein paar Brocken Käse, einigen Früchten und nicht mehr allzu trockenem Brot herumkauten.
    Er nannte ihr seinen Namen. »Ich habe Sider Ament vor ein paar Wochen getroffen, als er aus den Bergen kam, um einen Agenahl aufzuspüren. Ich habe ihm das Leben gerettet, um genau zu sein.«
    »Warum hast du mich befreit?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Es schien eine gute Idee zu sein. Sider hat mich gebeten, es zu tun, und ich hatte nichts Besseres vor.« Er lächelte sie kurz an. »Sider hatte vor, dich selbst zu befreien, aber er musste seine Pläne ändern und sofort ins Tal zurückkehren. Erinnerst du dich noch an den Troll, der euch geholfen hat? Arik oder wie auch immer er sich nannte? Das ist Taureq Siqs ältester Sohn. Er hat euch hereingelegt, um ins Tal zu gelangen und auszukundschaften, wie es dort aussieht. Deshalb musste Sider versuchen, ihn einzuholen, bevor er entwischen konnte. Ich habe mich bereit erklärt, dich an seiner Stelle dort rauszuholen. Hätte auch alles geklappt wie geplant, wenn die Trolle nicht mittlerweile entdeckt hätten, wie man eine Säure herstellt, die sich durch den Stahl eines gepanzerten Fahrzeugs frisst.«
    »Sie haben den Knopf mit dem roten Licht gefunden, den du an mir befestigt hast«, sagte sie. »Sie schienen nicht zu wissen, was das ist. Nachdem sie ihn gefunden hatten, haben sie noch darüber gestritten. Also waren sie sich vielleicht nicht sicher, ob du ihn dort hingetan hattest. Aber ich glaube, sie hatten dich im Verdacht. Grosha hat mich gefesselt, unter diese Decken gesteckt und gewartet, ob du auftauchen würdest.«
    Er nickte. »Das hatte ich mir gedacht. Ich hätte gern noch etwas abgewartet, aber ich

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