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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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er den Kopf herum, blinzelte den Regen aus den Augen und versuchte, seinen Blick zu fokussieren.
    Was war geschehen?
    Dann erinnerte sich Deladion Inch wieder, und er war sofort hellwach. Sein Fahrzeug war auf unerklärliche Weise während der Fahrt auseinandergebrochen. Ohne ersichtlichen Grund hatte sich sein zwei Tonnen schweres Ungetüm aus Stahl in Einzelteile zerlegt. Das war unmöglich. Und unvorstellbar zugleich.
    Dann spürte er, wie der Schmerz von ihm Besitz ergriff. Er machte eine Bestandsaufnahme seines Körpers… eine gründliche Untersuchung, bei der er sich nicht einmal bewegen musste. Seine Rippen… ein paar waren gebrochen. Sein Arm schmerzte so heftig, dass er wohl auch gebrochen war. Sein Kopf… natürlich. Aber als er die Haut abtastete, konnte er keine tieferen Wunden entdecken.
    Dann erinnerte er sich an das Mädchen.
    Er sah sich um und begriff zum ersten Mal, dass er sich nicht mehr in dem Fahrzeug befand. Er lag ein Stück daneben auf dem Boden. Offenbar war er hinausgeschleudert worden, hatte sich dabei die Verletzungen zugezogen und das Bewusstsein verloren.
    Aber wo war das Mädchen?
    Er richtete sich auf und stemmte sich mit seinem unversehrten Arm vom Boden hoch. Erleichtert stellte er fest, dass er noch alle Waffen bei sich trug. Alle bis auf die Maschinenpistole, und die lag nur einen Meter von ihm entfernt. Nacht und Regen bildeten einen Schleier, der alles um ihn herum trübe und verschwommen aussehen ließ, die Trümmer des Panzerfahrzeugs eingeschlossen, die überall verstreut herumlagen. Aber er sah die Fahrerkabine, die ein Stück abseits auf der Seite lag. Die Türen waren bei dem Aufprall weggeflogen und die Fenster zerborsten.
    Er rollte sich auf die Knie, und neue Schmerzquellen meldeten sich in seinen Beinen, als er behutsam aufstand. Das Gelände war viel rauer, als er es in Erinnerung hatte, was zu den Verletzungen beigetragen hatte, die er sich beim Sturz aus dem Fahrzeug zugezogen hatte. Aber er konnte sich an keine Explosion erinnern, keinen Blitz, nichts, was darauf hinwies, dass das Fahrzeug von einer Rakete oder einer Blendgranate getroffen worden war. Außerdem verfügte außer ihm niemand über solche Waffen. Solche Schäden konnte man aber nicht mit Speeren oder Schwertern, nicht einmal mit einem Katapult erzielen.
    Er blinzelte sich den Regen aus den Augen, wischte sich das Gesicht ab und holte tief Luft. Langsam und vorsichtig ging er zur Fahrerkabine und warf einen Blick hinein. Das Mädchen war noch immer an den Beifahrersitz geschnallt. Es hatte die Augen geschlossen, und sein Kopf hing schlaff zur Seite. Er sah keine äußeren Verletzungen, aber sie schien ohnmächtig zu sein. Er wollte den Namen der Kleinen sagen, stellte jedoch fest, dass er ihn vergessen hatte.
    »Mädchen!«, rief er sie stattdessen. »Mädchen. Alles klar?«
    Sie schlug die Augen auf und nickte wortlos.
    »Schnall dich ab und komm heraus. Bist du sicher, dass du nicht verletzt bist?«
    Ohne zu antworten löste das Mädchen den Gurt, der sie festgehalten hatte, und ließ sich vom Sitz auf den Boden gleiten. Danach klopfte sie sich prüfend ab, offenbar um ihre Muskeln und Knochen zu untersuchen. Dann blickte sie ihn an und nickte. »Ich bin in Ordnung. Was ist passiert?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht.«
    Er bückte sich an einer Stelle, an der er das Fahrwerk genauer inspizieren konnte, und suchte die Bruchkanten. Scharfe, gezahnte Risse zogen sich über das gesamte Chassis, als ob jemand eine riesige Säge benutzt hätte, um Fahrwerk und Aufbauten zu beschädigen. Die gleichen Spuren fand er auch an Achsen, Gewehrhalterungen und Türangeln.
    Als ob etwas das Fahrzeug in Stücke geschnitten hätte.
    »Säure«, flüsterte er leise und konnte noch immer nicht richtig glauben, was er da sah. Wo hatten die Trolle gelernt, so starke Säure herzustellen? Wann hatten sie diese Technik überhaupt entdeckt?
    Aber sie stellten Waffen her. Sie wussten viel über Legierungen und wie man Werkstoffe schmieden musste, die man daraus hergestellt hatte. Durch Experimente oder durch einen Zufall hatten sie eine Säure entdeckt, die sich durch die stärksten Metalle fressen konnte. Dass sie es an seinem Panzerfahrzeug ausprobiert hatten, war ein deutliches Anzeichen dafür, wie tief er in Ungnade gefallen war. Es hatte keine Rolle gespielt, ob er gekommen war, um ihnen zu helfen, oder nicht. Sie hatten beabsichtigt, ihn ein für alle Mal loszuwerden.
    »Taureq Siq.« Er flüsterte

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