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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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auf dem Weg zu uns.«
    »Vielleicht auch nicht«, erwiderte er. Ihm gefiel nicht, wie sicher sie klang.
    »Nein. Sie kommen. Ich kann es spüren. Es ist meine Gabe, dass ich so etwas merken kann. Mein Instinkt warnt mich, wenn ich in Gefahr bin. Und jetzt warnt er mich.«
    Er war nicht sicher, ob er ihr glauben sollte, aber es wäre sinnlos gewesen, es darauf ankommen zu lassen. Er beschleunigte das Tempo, verließ das schlammige Wasser und ging wieder auf festem Boden. Sie mussten aus dem Freien heraus und ein paar Mauern zwischen sich und ihre Verfolger bringen. Aber sie mussten sich beeilen. Wenn es ihnen nicht gelingen sollte, vor Einbruch der Dunkelheit einen Unterschlupf zu finden, hatten sie nicht die Spur einer Chance.
    Das Bellen schwoll an und verebbte wieder. Inzwischen ohne Pausen. Es wurde lauter und lauter und kam immer näher. Das Mädchen hatte Recht. Die Skaithhunde hatten ihre Witterung aufgenommen. Er überlegte kurz, ob er umdrehen und auf sie warten sollte, um sie aus einem Hinterhalt heraus alle zu töten. Ohne die Hunde würde es den Drouj schwerer fallen, bei diesem Wetter irgendjemanden zu verfolgen. Aber das Risiko war zu groß. Blieb auch nur ein einziges der Tiere am Leben, hatten sie ihren Vorsprung vor den Verfolgern verspielt.
    Er zog die Flechette von der Schulter, entsicherte sie und presste das große Gewehr an seine Brust. Er war bereit für sie.
    Plötzlich lagen Ruinen vor ihnen. Ein Labyrinth aus Mauern und eingestürzten Dächern, Durchgängen und Schutt. Einen kurzen Augenblick lang dachte er schon, sie hätten den Wohnturm seiner Festung erreicht, aber dann erkannte er, dass es nur die Außengebäude waren. Trotzdem… jede Art von Schutz war besser als gar keiner. Wenigstens boten die Mauern Deckung, wenn die Trolle sie eingeholt hätten. Schon ein Mauerrest konnte…
    Er war mitten im Gedanken, als der Skaithhund wie ein mörderischer, stummer Attentäter aus der Dunkelheit auf ihn losstürzte. Das riesige Tier war über ihm, bevor er die Flechette in Anschlag bringen konnte. Es schleuderte ihn rückwärts, so dass er das Gleichgewicht verlor und zu Boden ging. Er schaffte es gerade noch, die Flechette zwischen sich und die Kiefer des Hundes zu bringen. Er rammte den Lauf zwischen die Zahnreihen der Kreatur, während er sich bemühte, das Tier von sich abzuschütteln. Er hörte das Mädchen schreien, und ein zweiter Hund tauchte auf, der über die freie Fläche hetzte, um sich dem ersten anzuschließen. Der Lauf der Waffe zeigte genau in seine Richtung. Er zog den Abzug, als er noch Dutzende Meter entfernt war, und die Ladung zerriss das Tier. Dann nahm er seine ganze, beachtliche Kraft zusammen, schüttelte die erste Bestie ab und benutzte die Waffe ein zweites Mal. Er schaute sich rasch um und schwang den Lauf der Flechette durch die Dunkelheit. Vorerst ließ sich nichts mehr sehen, obwohl er in der Ferne noch mehr Gebell hörte. Es war zu spät, um sich noch zu verstecken. Sie mussten sich dem Kampf stellen.
    »Da hinein«, befahl er dem Mädchen und deutete wild gestikulierend in Richtung der Ruinen. Sie gehorchte sofort, und sie hasteten durch ein Labyrinth von Mauern, arbeiteten sich immer tiefer in den Gebäudekomplex vor. Von der sicheren Festung trennten sie immer noch ein paar hundert Meter, aber sie konnten es schaffen, wenn nichts ihren Lauf hemmte. Er merkte, dass es ihm schwerfiel zu laufen, was ihn überraschte. Dann schaute er an sich herunter und stellte fest, dass sein linkes Bein von Blut troff. Der erste Hund hatte es geschafft hineinzubeißen, hatte das Leder und die Panzerung durchbissen und das Fleisch darunter freigelegt.
    Er blutete in Strömen und spürte, wie sich seine Muskeln verhärteten.
    Denk nicht darüber nach!
    Hinter ihm ertönten kehlige Schreie. Trolle. Sie hatten die Kadaver der Skaithhunde entdeckt. Von Neuem erhob sich Bellen und erstarb. Plötzlich war es still. Nur noch sein Atem und ihre Schritte blieben zu hören. Das Mädchen hielt sein Tempo bei. Er musste kurz grinsen. Auf sie konnte man sich verlassen. Eben noch hatte er sich gefragt, warum er sich auf so einen Wahnsinn eingelassen hatte, aber jetzt wusste er es wieder.
    An seinem Kopf flogen Pfeile vorbei. Dann bohrte sich einer in seinen Rücken. Aber das Leder und die Panzerung verhinderten, dass er tiefer eindringen konnte. Er griff sich das Mädchen, zog sie hinter eine Mauer, die gleich vor ihnen lag, drehte sich um und riss den Lauf der Flechette hoch. Er feuerte drei

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