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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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leid, wenn ich es getan habe.«
    Prue zuckte mit den Schultern. »Weiß ich doch. Du musst dich nicht entschuldigen. Das brauchst du bei mir nie, Pan.«
    »Vielleicht wollte ich ja auch nur hören, wie ich es selber sage.«
    Sie lächelte ihn schüchtern an. »Bis morgen. Schlaf gut.«
    Dann drehte sie sich um und ging über den Pfad zu ihrer Haustür. Panterra wartete, bis sie eingetreten war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, dann machte er sich auf den Weg zu seinem eigenen Zuhause. Seine älteren Geschwister hatten das Haus mit ihm geteilt, bis der Letzte von ihnen geheiratet hatte und fortgezogen war. Jetzt lebte er allein und wusste nicht recht, was er mit sich oder dem Haus anfangen sollte, wenn er nicht beim Fährtenlesen war. In diesem Punkt hatte Trow Recht. Das Fährtenlesen war sein Leben, und nichts sollte ihn zwingen, es aufzugeben.
    Er hatte fast seine Türschwelle erreicht, als er eine Stimme hörte, die seinen Namen flüsterte. Er drehte sich um und sah, wie eine kleine Gestalt zwischen den Bäumen hervorkam, um zu ihm aufzuschließen. »Pan, warte!«
    Zuerst dachte er, es wäre Prue, obwohl es keinen Grund gab, warum sie jetzt zwischen den Bäumen hervorkommen sollte, wo er sie doch gerade erst in ihr Haus hatte gehen sehen. Als die Gestalt näher herankam, erkannte er, um wen es sich handelte.
    »Bantry«, grüßte er wenig begeistert, obwohl er sich Mühe gab, freundlich zu sein. »Ich wollte gerade ins Bett gehen.«
    Der kleine Mann verlangsamte zwar seine Schritte, näherte sich ihm aber weiter, bis er so dicht vor ihm stand, dass nur Pan sein Flüstern hören konnte. »Müde bist du? Langer Tag, kann ich mir denken. Monster verfolgen und solche Sachen. Kann einen schon müde machen. Kannst du mir beschreiben, wie die ausgesehen haben?«
    Panterra griff ihn vorn an seiner Tunika und zog ihn zu sich heran: »Dann warst du es also, den ich vor dem Langhaus gehört habe. Du hast uns nachspioniert und belauscht!«
    Bantry grinste schief, und seine Gesichtszüge verzerrten sich vor Unbehagen. »Kein anderer hätte mich hören können. Man sollte dich für deine scharfen Sinne loben, Panterra!«
    Pan ließ nicht locker. »Woher wusstest du überhaupt, dass wir zurück sind? Und wieso bist du auf die Idee gekommen, zu lauschen?«
    »Zufallstreffer, Fährtenleser. Ich sah euch durch die Wälder gehen und beschloss, euch zu folgen. Ich habe einen Instinkt für so etwas. Meine Instinkte sagen mir, was zu tun ist, und ich neige dazu, auf sie zu hören. Genau wie du und die süße kleine Prue.«
    Panterra betrachtete Bantry eine Weile schweigend. Seine schwarze Haarmähne, die unregelmäßigen, unattraktiven Gesichtszüge, der kleine, knorrige Körper und die ungepflegte Kleidung– all das schrie förmlich ›Gauner‹, was auch nicht trog. Bantry war ein eingefleischter Dieb, und das Beste, was man von ihm sagen konnte, war, dass er in seinem Beruf sehr gut war. Er hatte aus Gründen, die Panterra nicht zu begreifen vermochte, einen Narren an Pan gefressen, folgte ihm von Zeit zu Zeit und war auf seiner Türschwelle und an anderen Orten aufgekreuzt, die Pan aufsuchte. Bantry hatte immer so getan, als unterhielten sie eine Beziehung, die auf eine Freundschaft hinauslief.
    Pan ließ ihm das durchgehen, weil es schien, als habe Bantry kaum Freunde, und es tat nicht weh, so zu tun, als wäre er eine Ausnahme. Bantry steckte meistens in Schwierigkeiten, und meistens übernahm er sich in seiner Gier, aber er versuchte nie, Pan mit hineinzuziehen und bat auch nie um seine Hilfe. Meistens schien er nur jemanden zu brauchen, mit dem er reden konnte.
    »Eines will ich dir raten, Bantry«, sagte Pan, ließ die Tunika des kleinen Mannes los und strich die Falten glatt. »Erzähl ja nichts von dem weiter, was du heute Nacht gehört hast! Niemandem. Wenn es irgendjemand erfährt, dann soll er es lieber von mir hören.«
    Bantry hob abwehrend die Hände. »Oh, deswegen brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich werde kein Sterbenswörtchen verraten. Ich nicht! Das überlasse ich dir, Pan.« Dann hob er warnend seinen Zeigefinger. »Aber jetzt hör mir zu. Zum Dank für deinen Rat werde ich dir auch einen geben. Hör auf das, was dir Trow Ravenlock gesagt hat. Tu, was er dir vorgeschlagen hat. Tritt morgen früh nicht mit diesem Bericht vor den Rat. Lass die Dinge erst einmal auf sich beruhen. Warte, bis du einen eindeutigen Beweis für das hast, was du gesehen haben willst.«
    »Für das, was ich gesehen habe,

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