Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
hatten. Etwas so Schreckliches habe sie in ihrer Welt nämlich noch nie gesehen.
    Trow Ravenlock hörte ihnen schweigend zu. Als Panterra und Prue geendet hatten, betrachtete er sie einen Moment lang und schüttelte dann den Kopf. »Das ist unmöglich. Die Legende besagt…«
    »Es spielt keine Rolle, was die Legende besagt !«, unterbrach ihn Prue hitzig. »Was wir gesehen haben, das zählt. Diese Wesen, Trow, waren ein klarer Beweis für das, was der Graue behauptete.«
    »Vielleicht ja, vielleicht nein.« Trow hob seine Hand abwägend, als sie von Neuem zu diskutieren begannen. »Jedenfalls ist es ganz unerheblich, was du oder ich glauben. Was zählt ist, was die Ratsmitglieder davon halten. Und bei Fragen dieser Art hört der Rat auf Skeal Eile. Wenn es um die Legende von Hawk und die Zukunft der Menschen dieser Gemeinschaft geht, dann ist die Stimme des Seraphen Gesetz. Wir können jetzt endlos darüber debattieren und sogar noch länger, aber das ändert gar nichts.« Er machte eine Pause und schaute nacheinander in ihre Gesichter. »So ist das nun mal.«
    Er traf eine Grundsatzentscheidung, und dabei klang er so ruhig, dass Panterra augenblicklich wütend wurde. »Ja, so ist das«, bestätigte er. »Aber wir sind verpflichtet, dir Bericht zu erstatten, und du bist verpflichtet, es dem Rat vorzutragen.«
    Trow schüttelte den Kopf. »Meine Pflicht ist es, zu tun, was ich für das Beste halte. Was diesen Fall betrifft, halte ich es für keine gute Idee, dem Rat einen derartigen Bericht vorzulegen. Ich werde andere Fährtenleser zur Declan-Schlucht schicken, und dann werden wir sehen, ob wir uns einen Reim darauf machen können. Ich werde ihnen sogar den Befehl erteilen, die Stärke der Nebel zu überprüfen, soweit wir dazu in der Lage sind.«
    »Ob wir uns einen Reim darauf machen können?«, wiederholte der Junge seine Worte.
    »Sag das nicht so abfällig. Es ist nur eine vorbeugende Sicherheitsmaßnahme, um zu gewährleisten, dass ihr nichts übersehen habt, und um herauszufinden, ob ihr wirklich gesehen habt, was ihr gesehen zu haben glaubt.«
    Panterra wollte gerade zu einer Antwort anheben, schaute dann aber zurück zur offenstehenden Tür des Langhauses. Hatte er etwas gehört? Er ging quer durch den Raum bis zum Eingang und schaute hinaus. Auf der Veranda war niemand, und auch dahinter war niemand zu sehen. Er spähte einen Moment lang in die Dämmerung hinaus, dann schloss er die Tür und ging zu Trow zurück.
    »Wenn du meinen Bericht schon nicht an den Rat weiterleiten willst, könntest du ihn dann wenigstens an Pogue Kray weitergeben?«
    »Der Ratsvorsitzende wird genauso reagieren wie ich, Panterra, nur noch deutlicher. Er vertritt die Sektenlehre noch viel strenger als ich. Man wird überhaupt nichts damit erreichen, wenn man ihm von Dingen erzählt, an die er nicht glaubt. Ihr müsst der Wahrheit ins Auge sehen. Eine so radikale Geschichte wird niemanden überzeugen. Keiner wird sie glauben. Man wird nur annehmen, dass ihr Erscheinungen hattet und eurer Position nicht gerecht werdet.«
    Panterra und Prue wechselten einen vielsagenden Blick. »Dann verlange ich, an deiner Stelle Bericht erstatten zu dürfen«, sagte Pan. »Ich habe das Recht, bei Angelegenheiten, die die Sicherheit der Gemeinschaft betreffen, vor dem Rat das Wort zu ergreifen. Dieses Recht nehme ich in Anspruch.«
    Die beiden betrachteten einander nun mit einem angespannten Schweigen. »Du musst es ihm erlauben«, pflichtete Prue ihrem Freund bei.
    »Ich weiß, was ich zu tun habe, junge Dame«, erwiderte Trow Ravenlock und warf ihr einen strengen Blick zu. »Daran musst du mich nicht erinnern.« Er hielt inne und richtete seinen Blick wieder auf Pan. »Warum überschläfst du das nicht erst einmal, und wir unterhalten uns morgen in aller Ruhe?«
    Panterra schüttelte den Kopf. »Auch ein Nachtschlaf ändert nichts daran, dass das, was wir gesehen haben, real gewesen ist. Wir vergeuden nur Zeit. Ich möchte meinen Bericht vor dem versammelten Rat erstatten. Sie sollen mich anhören und dann selbst entscheiden.«
    »Und mich sollen sie auch anhören«, fügte Prue tapfer hinzu.
    Trow schaute von einem zur anderen: »Tut es nicht. Bringt euch nicht in eine Lage, bei der ihr am Ende wie Trottel dasteht. Oder, was noch schlimmer ist, eure Karrieren als Fährtenleser aufs Spiel setzt. Wenn ihr darauf besteht, würdet ihr alles wegwerfen. Ihr seid begabt, aber ihr seid noch jung. Ihr müsst noch einiges lernen über Besonnenheit und

Weitere Kostenlose Bücher