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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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»Du und ich? Das können wir nicht. Wir sind noch in der Ausbildung.«
    »Technisch gesehen schon«, pflichtete er ihr bei. »Aber wir sind berechtigt, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen, wenn wir auf Patrouille sind.«
    Die Tränen waren jetzt ganz versiegt, und ihre Augen blickten hart. »Ich glaube, Trow Ravenlock würde deine Auffassung nicht teilen.«
    »Das würde er ganz sicher nicht.«
    »Andererseits ist er aber auch nicht hier, oder?«
    Panterra grinste sie kurz an. »Nein, ist er nicht.«
    Sie holte tief Luft und stieß sie wieder aus. »Und wir sind die Besten für eine Aufgabe wie diese, oder etwa nicht?«
    Sie spielte auf ihre besonderen Fähigkeiten an, Fähigkeiten, die dazu geführt hatten, dass sie schon in so jungen Jahren den Status von Fährtenlesern innehatten. Schon mit siebzehn konnte Panterra besser als jeder andere Spuren lesen. Er besaß die geradezu unheimliche Fähigkeit zu erkennen, wer vor wie langer Zeit Spuren hinterlassen hatte, die andere noch nicht einmal bemerkten. Sogar Trow, der Anführer der Fährtenleser, musste das zugeben… obwohl er Panterra immer noch wie einen Knaben behandelte. Und Prue war sogar noch begabter. Sie war mit übernatürlichen Instinkten auf die Welt gekommen, die sie schon vor Gefahren warnten, wenn sie noch gar nicht zu sehen waren. Die Leute munkelten, sie habe das Talent von jemandem geerbt, der zusammen mit Hawk ins Tal gekommen war. Und sie war es auch gewesen, die an eben diesem Morgen die Gegenwart der Leichen gespürt hatte, als sie noch viele Meter entfernt von ihnen waren. Obwohl sie noch jung waren, galten Panterra Qu und Prue Liss als die besten Fährtenleser von Glensk Wood, wenn nicht gar des ganzen Tals.
    »Wir sind die Besten«, bestätigte Panterra. »Und darum müssen auch gerade wir es tun. Jeder andere, der es versucht, würde sich einem viel größeren Risiko aussetzen.«
    »Und was machen wir, wenn wir die Kreaturen aufspüren, die dafür verantwortlich sind?« Sie deutete vage in Richtung der Leichen.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich will sie mir nur ansehen. Jemand Stärkeres kann sie dann später immer noch zur Strecke bringen.« Er fuhr abwehrend mit der Hand durch die Luft. »Ich wollte nicht vorschlagen, dass wir beide auf eigene Faust versuchen sollten, es mit ihnen aufzunehmen.«
    Sie warf ihm einen Blick zu. »Nein. Das würde ich auch nicht wollen. Und ich möchte auch nicht vom Jäger zur Gejagten werden. Wir müssen sehr vorsichtig sein. Ich möchte nicht so enden wie Bayleen und Rausha.«
    Er schulterte seinen Rucksack und warf einen letzten Blick auf das Schneefeld und die Blutspuren. »Mach dir keine Sorgen. Das werden wir nicht.«
    Dann setzten sie sich in Bewegung und verließen den Schauplatz der Morde so rasch sie konnten. Sie versuchten, nicht an ihre Freunde zu denken oder daran, wie sehr sie gelitten haben mussten, sondern konzentrierten sich auf die Aufgabe, die vor ihnen lag. Sie stiegen den Hang hinauf, folgten den Blutspuren und machten sich nicht länger die Mühe, ihre eigenen Fußspuren zu verbergen. Das wäre ohnehin ein gänzlich aussichtsloses Unterfangen gewesen, weil sich auf der Schneedecke eine dünne Eisschicht gebildet hatte. Die Wesen, denen sie folgten, gaben sich ebenso wenig Mühe, ihre Spuren zu verbergen. Dort wo ihre Füße tief ins Weiß versunken waren, hatten sich ihre riesigen gespreizten Abdrücke klar abgezeichnet. Panterra betrachtete sie kurz und nahm alle Informationen in sich auf, die sie ihm vermitteln konnten. Große fleischige Ballen sorgen für das Gleichgewicht, Klauen so groß wie die der Koden erlaubten es ihnen, sich am Fels oder der gefrorenen Erde festzuklammern, zwei statt vier Beine bewiesen, dass sie aufrecht gingen, und ihre großen Schritte legten den Schluss nahe, dass jedes von ihnen deutlich über zwei Meter groß sein musste. Prue hatte Recht: Sie steckten in Schwierigkeiten, sobald diese Wesen herausfanden, dass sie verfolgt wurden.
    Panterra warf einen Blick zu seiner Begleiterin. Er war zusammen mit Prue Liss aufgewachsen. Sie hatten Tür an Tür gewohnt und ihre Kindheit zusammen verbracht. Der Ursprung und die Quelle ihrer Begabungen waren zwischen ihren Familien ein offenes Geheimnis gewesen, anderen gegenüber jedoch hatten sie es verheimlicht. Trow Ravenlock hatte ein Team aus ihnen gemacht, weil sie zusammen das Fährtenleserkader aufgesucht und darum gebeten hatten, gemeinsam ausgebildet zu werden. Vielleicht hätte er es vorgezogen, sie

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