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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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zurück schaffte, dass er auf Prue Liss und Aislinne Kray stieß, bevor er zusammenbrach.

KAPITEL 28
    Xac Wen hatte kein gutes Gefühl, als er zum Aphalionpass hinaufstieg und Arborlon und die Elfen hinter sich zurückließ. Zuerst war Panterra Qu unter dem Bogen der Belloruus auf die gleiche Art und Weise verschwunden, in der etliche Tage zuvor Phryne Amarantyne verschwunden war. Ganz gleich, wie sorgfältig er mit Prue Liss den Ashenell abgesucht oder geduldig auf ein Wunder gewartet hatte, das Pan vielleicht zurückbrachte, es hatte kein Ergebnis gezeitigt. Dann war auch noch Prue verschwunden, wenn auch nicht auf die gleiche Art und Weise wie Pan. Sie hatte ihn einfach zurückgelassen, hatte die Bestattungsstätte und die Stadt verlassen. Sie hatte keinen Grund und keine Erklärung abgegeben, ja offenbar nicht einmal einen Gedanken an Xac verschwendet, sondern ihm nur diese kryptische Nachricht durch diesen anderen Jungen, Alif oder wie auch immer er hieß, überbringen lassen. Sie lief davon, rannte los, als wüsste sie genau, wohin sie ging, hatte aber offenbar nicht vor, diese Information mit ihm zu teilen.
    Da nun jeder, dem er bislang geholfen hatte, verschwunden war, betrachtete er sich selbst allmählich als ziemlich nutzlos. So sehr er sich auch wünschte, dass er stets mit sämtlichen Schwierigkeiten fertig werden würde, hier hatte er offenbar kläglich versagt. Statt jedoch lange darüber zu brüten, hatte er sein Scheitern akzeptiert und sich zum Aphalionpass auf den Weg gemacht, um dort Tasha und Tenerife Bericht zu erstatten, in der Hoffnung, dass sie möglicherweise einen Vorschlag hatten, was als Nächstes zu tun war.
    Er jedenfalls wusste nicht weiter.
    Selbstverständlich bestand immer noch die Möglichkeit, dass Prue nach Norden gegangen war statt nach Süden, in der Absicht, die Orullians um Hilfe zu bitten, so wie er es auch vorhatte. Sie war entschlossen, Pan zu finden, also würde sie ihr gesamtes Handeln dem unterordnen.
    Wenn sie glaubte, sie bekäme von den Brüdern die Hilfe, die sie brauchte, würde sie sich an sie wenden. Es war zwar eine höchst vage Möglichkeit, aber er hielt unterwegs zumindest die Augen offen und suchte nach ihren Fußabdrücken.
    Er fand sie nicht.
    Was ihn allerdings nicht sonderlich überraschte. Seine Fähigkeiten als Fährtenleser waren im besten Fall rudimentär, und sämtliche möglichen Spuren, die zum Aphalionpass führten, waren vollkommen von den Stiefelabdrücken der Elfenjäger überdeckt, die vom Pass kamen und dorthin gingen. Es war wohl so ziemlich für jeden, abgesehen vielleicht für Pan, unmöglich, ein einzelnes Paar Abdrücke daraus zu isolieren.
    Also marschierte er, so schnell er konnte, weiter. Denn am meisten konnte er im Augenblick ausrichten, wenn er schleunigst an sein Ziel gelangte und Bericht erstattete. Der Nachmittag wurde zum Abend und der Abend zur Nacht. Er machte eine Pause und schlief ein paar Stunden, bevor er weiterging, denn der Weg wurde vom Licht des Mondes, der am wolkenlosen Himmel stand, genügend erhellt.
    Er näherte sich dem Pass fast gegen Mittag des folgenden Tages, als ihm ein einzelner Elfenjäger auf dem Hang vor ihm entgegenkam, im Laufschritt. Sie mussten sich begegnen, also wartete der Junge einfach, bis der andere ihn erreicht hatte.
    Als er nahe genug war, erkannte Xac Wen an dem Gesicht des Elfen, dass irgendetwas Schreckliches passiert sein musste.
    »Was ist los?«, fragte der Junge.
    »Die Trolle haben den Pass angegriffen!« Der Elf stieß die Worte keuchend hervor, was zeigte, dass er nicht nur herumgesessen hatte, während das passiert war. »Wir brauchen mehr Kämpfer, sonst werden wir überrannt! Ich bin unterwegs zur Königin, um es ihr zu melden.«
    Als wenn das etwas nützt, dachte der Junge, verbesserte sich dann jedoch. Die Königin war ebenso in Gefahr wie alle anderen. Sie würde ganz sicher Verstärkung schicken, und sei es auch nur, um ihren Thron zu beschützen.
    »Du musst umdrehen und zurückgehen«, befahl ihm der Bote. »Für einen Jungen ist es da oben viel zu gefährlich.«
    »Das geht nicht«, erwiderte Xac Wen und dachte sich hastig eine Ausrede aus. »Ich habe eine Nachricht für Haren Crayel. Ich gehe zurück, sobald ich sie ihm überbracht habe.«
    Der Elfenjäger warf ihm einen langen, skeptischen Blick zu, zuckte dann mit den Schultern und trottete weiter. Letztlich ging es ihn nichts an, was der Junge tat.
    Xac warf ihm einen letzten Blick zu, bevor er weiterging. Er

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