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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Wachposten saß im Schatten auf der Veranda, an die Wand gelehnt. Er wartete, bis der Lumpensammler die Stufen der Treppe hochstieg, bevor er ihm zurief, er sollte stehen bleiben. Der alte Mann fuchtelte mit den Händen durch die Luft und murmelte irgendetwas über seine müden Knochen. Dann ging er weiter, bis er die oberste Stufe erreicht hatte. Dort blieb er stehen, streckte seine Arme aus und murmelte sinnloses Zeug.
    Als der Wachposten zu ihm ging, um ihn wieder hinabzuführen, packte der Lumpensammler den Mann am Wams und schnitt ihm mit einem einzigen Streich seines Jagdmessers die Kehle durch.
    Dann schleppte der Dämon den Mann ins Haus und warf ihn achtlos in eine Ecke, wo er sein Leben ausbluten konnte. Es wäre schneller gegangen und weit weniger blutig gewesen, ihm einfach nur die Luftröhre zu zerschmettern und ihn ersticken zu lassen, aber diese Art von Mord hätte seinen Zielen nicht wirklich gedient.
    Der Lumpensammler ging durch die Halle zur Kellertreppe und stieg die Stufen hinab. Erneut rief ihn jemand an, der andere Wachposten vermutlich, aber er antwortete nicht. Der zweite Mann erwartete ihn am Fuß der Treppe und wollte gerade fragen, was er hier suchte, als der Lumpensammler ihm mit einem weiteren schnellen Streich seines Jagdmessers ebenfalls die Gurgel durchtrennte.
    Amateure, dachte er.
    Ohne sich die Mühe zu machen, die Leiche auch nur zu berühren, bückte sich der Lumpensammler, nahm den Schlüsselbund vom Gürtel des Mannes, trat sorgfältig um die Blutlache herum, die immer größer wurde, und ging zur Tür des Lagerraums. Nachdem er zwei Schlüssel ausprobiert hatte, hörte er, wie das Schloss sich mit einem Klicken öffnete, und zog die Tür auf.
    Der Gefangene war an einen Ring an der Wand in der gegenüberliegenden Ecke angekettet, hockte auf einer Pritsche und sah durch die dämmrige Zelle zu ihm hinüber. Sein Gesicht war leer und ausdruckslos, wie geschnitztes Holz, aber seine Augen funkelten vor Heimtücke, als er den Neuankömmling betrachtete.
    »Arik Siq?«, erkundigte sich der Lumpensammler.
    Der Gefangene gab keine Antwort. Der Lumpensammler durchquerte die Zelle und baute sich vor ihm auf. »Bist du Arik Siq oder nicht?«
    Der Drouj stand auf. Er war erheblich größer als er, schlank und so dunkelhäutig, dass er fast schwarz wirkte. »Wer bist du?«
    »Beantworte zuerst meine Frage. Das wäre jedenfalls höflich. Bist du Arik Siq?«
    »Wer soll ich sonst sein?«, schnarrte der andere. »Wie viele Gefangene sind hier außer mir noch angekettet?« Er hielt inne und betrachtete das Gesicht des alten Mannes. Was er da sah, gefiel ihm gar nicht. »Also gut, also gut. Ich bin Arik Siq. Was interessiert dich das?« Er sah an ihm vorbei zur offenen Tür. »Wo sind die Wachposten?«
    »Sie sind mit anderen Dingen beschäftigt. Wie würde es dir gefallen, wenn du hier herauskämst und wieder zu deinem Volk zurückkehren könntest?«
    Der Drouj starrte ihn an. »Wer bist du, alter Mann? Du hast dich noch nicht vorgestellt.«
    Der Lumpensammler zuckte mit den Schultern. »Nur ein Reisender, der durch einen der Pässe ins Tal gekommen ist, die in die Welt nach draußen führen. Ich suche einen Mann. Er trägt einen schwarzen Stab bei sich. Man hat mir gesagt, er wäre tot. Man hat mir auch gesagt, du hättest ihn getötet. Wie hast du das geschafft?«
    Arik Siq zögerte, weil er nicht wusste, worauf der andere hinauswollte. »Vergiftete Pfeile aus einem Blasrohr.«
    »Tatsächlich?« Der Lumpensammler konnte kaum glauben, was er da hörte. »Er muss abgelenkt gewesen sein, wenn er nicht in der Lage war, sich zu verteidigen. Du bist ein glücklicher Mann. Und zwar doppelt glücklich, da ich jetzt hier bin.«
    »Du willst mich freilassen?«
    »Das will ich.«
    Der Drouj schüttelte den Kopf. »Warum solltest du das tun? Was willst du dafür von mir?«
    Der Lumpensammler lächelte. »Soweit ich weiß, hat der Mann, den du getötet hast, diesen schwarzen Stab einem Jungen gegeben. Offensichtlich hat dieser Junge dich aufgespürt, dich gefangen genommen und hierhergebracht. Stimmt das?«
    »Er hat mich hereingelegt.«
    »Ja, und jetzt bist du hier. Wenn ich dich freilasse, will ich, dass du den Stab suchst und ihn mir bringst. Mit dem Jungen kannst du machen, was du willst, aber der Stab gehört mir. Bist du damit einverstanden?«
    Er beobachtete, wie der Troll ihn kurz musterte und dann nickte. »Warum nicht? Nachdem ich den Jungen getötet habe, bringe ich dir den Stab.«
    Er hielt

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