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Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. A. Stone
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»Ja, Zauberer.«
    »Wenn ihr ihn seht, zögert nicht eine Sekunde. Er ist sehr gefährlich. Ihr müsst schnell und tödlich sein.«
    »Das wissen wir, Zauberer.«
    »Nun gut.« Ein Seufzen ist zu hören und König Angrias Rauchgesicht löst sich langsam auf. »Viel Glück, ihr tapferen Kriegerinnen. Möge Ama euch stets beschützen.«
    »Und mögen deine Netze nie reißen«, antworten die Amazonen. Sie heben das Kästchen vom Boden auf und stellen es in den Kamin. Es gibt eine Stichflamme und das Kästchen verbrennt. Alle Spuren, die auf Erik Anfohrrnus hinweisen könnten, sind damit vernichtet.
    »Die Macht des Zauberers ist beängstigend«, sagt Basola.
    »Danken wir Ama, dass er unserer Verbündeter ist«, fügt Lusona hinzu.
     
     
    Erik ist wunderbar, denke ich tief ergriffen und mein Herz jubiliert innerlich. Endlich sind meine Sorgen und Ängste wie weggeblasen. Über Tage hinweg war ich misstrauisch und angespannt. Stets habe ich gespürt, dass irgendetwas nicht stimmt; und meine Instinkte haben mich nicht betrogen. Doch Erik hat meine Sorgen genommen. König Angrias wird sterben. Mag er auch ohne Maske erscheinen, Basola und Lusona werden ihn erkennen. Jetzt kann sie nichts mehr von ihrem Vorhaben abhalten. Ich schaudere. Es wäre eine Katastrophe gewesen, wenn die beiden Amazonen Angrias unter all den Beratern und Edlen nicht sofort erkannt hätten. Jede Sekunde des Zögerns, jede Sekunde der Unsicherheit hätte Angrias das Leben retten könne. Aber dank Erik Anfohrrnus Umsicht und Schlauheit, wird Angrias nicht überleben. Da bin ich mir jetzt sicher. Mit deutlich ruhigerem Gemüt schleiche mich leise davon.
    Wahrscheinlich, wird mir nach wenigen Schritten bewusst, bin ich neben den beiden Amazonen, die nicht mehr lange leben werden, eines der ganz wenigen Wesen, das weiß, wie der Herrscher mit der dunklen Maske wirklich aussieht. Ehrlich gesagt, habe ich mir Angrias ganz anders vorgestellt. Das Rauchgesicht hat einen recht freundlichen und gütigen jungen Mann gezeigt und das ist König Angrias beim besten Willen nicht. Aber natürlich kann das Aussehen täuschen. Woher soll man auch wissen, wie ein despotischer grausamer Herrscher aussieht? Ich zucke daher mit den Schultern. Mir kann es ja völlig gleich sein, wie Angrias aussieht. Wichtig ist nur, dass er den heutigen Tag nicht überlebt und dass ich heil dem Turm von Yestshire entkomme, um wieder mit Kathinka zusammen zu sein. Ein wenig beschleunige ich meine Schritte, als ich mich der Nordseite des Turmes zuwende. Bald wird es hell. Ich muss mich beeilen, wenn ich ungesehen die Nordwand des Turmes hinabklettern will. Bei Tageslicht würde ich niemals unentdeckt bleiben.
    Und plötzlich stutze ich. Ich war durch Eriks Rauchgebilde und seine Worte so erleichtert und wohl auch abgelenkt, dass ich gar nicht registriert habe, dass mich immer noch mahamsanazu erfüllt. Anscheinend habe ich noch nicht alles gesehen, was es hier im Turm von Yestshire für mich zu sehen gibt. Ich fluche bitterlich. Thurantuh grunzt in meinem Hinterkopf. Auch er ist voller Sorge.
     
    Es ist hell geworden. Bald wird die achte Stunde des Tages anbrechen. Ich sitze auf einem Stützbalken hoch über dem steinernen Boden des Ratsaales und hülle mich in meinen Mantel. Selbst wenn jemand zu mir hinaufsehen würde, wäre ich kaum zu erkennen. Unter dem Dach ist es dunkel und voller Schatten. Ich bin vor neugierigen Blicken recht gut geschützt.
    Der Ratsaal selbst ist ein langer hoher Raum, an dessen Wänden zahlreiche bunte Teppiche und unterschiedliche Fahnen und Wimpel hängen. Es gibt vier ovale Glasfenster, durch die das Morgenlicht dringt. Zusätzlich sind noch einige Öllampen entzündet. In der Mitte des Raumes stehen ein massiver viereckiger Eichentisch und sechs gepolsterte Sessel mit ausladenden Lehnen. Ich vermute, dass an dem Tisch die Verhandlungen zwischen König Edwin und König Angrias stattfinden werden.
    Plötzlich geht die große Türe auf und mehrere Menschen betreten den Raum. Voran marschieren zehn Soldaten, die für alle deutlich sichtbar das Zeichen der Wachgilde tragen. Sie sind mit Floretten, Dolchen und schmalen Spießen bewaffnet und wirken stahlhart und kampferprobt. Die Gilde hat es sich nicht nehmen lassen, zu diesem so wichtigen Treffen ihre fähigsten Krieger in den Ratsaal zu entsenden. Hinter den Soldaten kommt ein kleiner dicker Mann mit ausladendem Schnauzbart und schwarzer Kleidung in den Ratsaal. Er hat eine ungewöhnlich große weiße

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