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Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Titel: Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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»Dahinter sind Fässer an der Böschung eingegraben worden, bewacht von jeweils einer Einheit, die um die zehn Mann beträgt.« Die schwarzhaarige Elbin nickte Aiphatòn zu. »Ihr werdet zusammen mit einigen Kriegern das rechte Ufer prüfen und die Lager sichern, ich übernehme mit den Verbliebenen die andere Seite.«
    Er betrachtete die Windungen. »Eine einfache Möglichkeit, die Flotte außer Gefecht zu setzen.« Und das muss auf alle Fälle verhindert werden. Ich brauche eine große Schlacht mit Tausenden Toten. Verbrannte Schiffe taugen nichts. Es bedeutete eine große Herausforderung, seine anhaltende Überraschung zu verbergen. Eine Elbin, und dabei … Das hätte ich nicht vermutet.
    Irïanora wirkte sehr unglücklich. Sie begriff, dass sie zurzeit nicht von Nutzen war. Ihre Kenntnisse waren veraltet. »Davon wusste ich nichts«, beteuerte sie.
    Ávoleï blickte sie bei der Erwiderung nicht einmal an. »Ihr wusstet weder davon etwas noch von dem Kanal, den Shôtoràs graben lässt und der in einen Talkessel führt. Wir nehmen an, er will den Tronjor darin stauen und trockenlegen. Damit könnte unser Plan nicht mehr in die Tat umgesetzt werden.«
    »Dann kamen wir rechtzeitig.« Aiphatòn rollte das Papier weiter auf, seine Augen richteten sich auf das eingezeichnete Dâkiòn, den Strom davor, den angedeuteten Kanal und das Wehr. »Du hast recht. Kein Boot hätte den Fluss mehr befahren können.«
    Ávoleï rollte die Karte zusammen. »Wir bewegen uns parallel das Ufer hinauf und halten Sichtkontakt. Sobald wir ein Petroleumlager sicherten, lassen wir eine Nachricht flussabwärts fließen, damit die Flotte langsam nachziehen kann«, erläuterte sie. »Unsere Späher und wir arbeiten uns in aller Heimlichkeit hinauf bis in den kleinen Fischerhafen, der in zwei Meilen Entfernung zur Stadt liegt.«
    Er legte eine Hand auf die Karte. »Aber wenn Shôtoràs oberhalb des Dorfes noch Petroleumfässer verborgen hält? Als letzte Reserve?«
    »Sind wir weit genug gekommen, um den Rest durch die Sümpfe laufen zu können. Das traue ich meinen Kriegern gerade so zu.« Ávoleï steckte das gerollte Pergament ein. »Entfernt Euch nicht zu weit vom Ufer. Nach mehr als zwanzig Schritt beginnt entweder Morast, Sumpf oder Treibsand. Alle drei werden Euch umbringen.«
    »Beginnen wir.« Aiphatòn lehnte die angebotene Lederrüstung in Tarnfarben ab und legte eine gepanzerte Hand an die Reling. »Wer zuerst in Dâkiòn ankommt, schuldet dem anderen einen Gefallen.«
    Er warf Irïanora noch einen Blick zu, der sie an seine Ausführungen zu ihrer Sicherheit mahnte. Ich hoffe, sie tut irgendwas Unbesonnenes. Am besten wäre es, sie versucht einen Anschlag auf Ôdaiòn.
    Mit Schwung flankte er über das Holz und landete im flachen Kies, lief sofort los und achtete nicht darauf, ob die ihm zugewiesenen Krieger seine Geschwindigkeit hielten. Sie sollen sehen, wie sehr ich nach meinem Speer trachte.
    Aiphatòn verfolgte den einfachen Plan, die Truppen der Angreifer anfangs zu begleiten und sich dann alleine zu Nodûcor vorzuarbeiten. Die Windstimme bedeutete das Ende aller Ängste und Befürchtungen. Nicht nur für die Städte. Mit ihm kann ich für die endgültige Sicherheit des Geborgenen Landes sorgen. Erst fällt Dâkiòn, danach Elhàtor.
    »Nicht so schnell«, hörte er den leisen, aber verärgerten Ruf hinter sich. »Ávoleï muss erst noch übersetzen.«
    Aiphatòn verlangsamte seine Schritte und sann über die Reihenfolge seiner Vorhaben nach.
    Mit Nodûcor würde er die Albae rund um Dâkiòn durch Stürme und Orkane vernichten, dann nach Elhàtor fahren und auch diese Stadt Woge um Woge austilgen. Anschließend galt es, den Pfad durch das Graue Gebirge gänzlich einzureißen, der die Bestien aus Ishím Voróo durch die Täler und Schluchten schleusen könnte.
    Das wird ein Schauspiel! Aiphatòn sah Felswände einstürzen, Gipfel abrutschen und neuerliche Halden bilden. Die Winde würden dem Gebirge ein neues Profil verleihen. Niemand wird diesen Weg noch einmal gehen, den Leïóva und Modôia nahmen. Weder Scheusale noch Botoiker oder andere Wesen, die zum Erobern gekommen sind.
    Er hastete die Böschung entlang und sah auf der anderen Seite des Tronjor durch Farn und Ranken eine verschwitzte Ávoleï huschen, die ihn böse anschaute. Sie hatte sich beeilen müssen, um den Anschluss zu halten.
    Am Ende werde ich Nodûcor umbringen. Und mich.
    Sollte Nodûcor nicht die vermutete Windstimme sein, bliebe noch der Krieg der

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