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Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Titel: Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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wie sich fünf Wachen bereit machten und nach den Bögen griffen, drei weitere stiegen auf die Petroleumfässer und nahmen Ketten zur Hand, die zu einer ganzen Reihe Spundpfropfen führten. Die letzten beiden nahmen Fackeln und entfachten sie über dem kleinen Kohlebecken.
    Ávoleï muss selbst sehen, wie sie mit den fünf zurechtkommt. Ich kümmere mich um die Fässer. Deutlich sah er, dass zwei der Wachen kurze Signalpfeifen zwischen den Lippen hielten. Vermutlich würden sie bei Gefahr hineinblasen und die Töne zu den Posten weiter oberhalb am Fluss senden. Unser Plan wäre dahin. Wir könnten umkehren oder die Schiffe gleich selbst verbrennen.
    Die Bogenschützen verschwanden aus der Höhle.
    Aiphatòn lag wie eine Wasserraubechse flach im Tronjor und zog die Beine behutsam an, um sich hinauskatapultieren zu können.
    Als er einen überraschten Schrei vernahm, der vom Steilufer über ihm erklang, schnellte er aus dem Fluss und sandte drei Wachen mit einem Rammangriff von den Fässern. Einen Fuß stellte er dabei blitzschnell auf die Verteilerkette, um den Zug von den Pfropfen zu nehmen.
    Zwar gelang es einem Krieger, im Sturz am Griff zu ziehen, doch an Aiphatòns Stiefel scheiterte der Versuch, den Zapfen zu entfernen. Die drei Soldaten fielen rücklings zwischen die Behältnisse und blieben vorerst verschwunden.
    Die Fackelträger griffen ihn nach einem kurzen Schreckmoment mit den brennenden Enden an.
    Die Schläge trafen Aiphatòn wirkungslos gegen die nassen Platten, Funken stoben zischend und flirrend davon.
    »Ihr hättet Schwerter nehmen sollen.« Er setzte sich mit rasenden Faustschlägen der gepanzerten Finger zur Wehr und sandte die Angreifer mit aufgeplatztem Kinn und zertrümmerten Wangenknochen auf den feuchten Boden; beide hatten ihre Pfeife verschluckt.
    Einer der drei Soldaten hatte sich zwischen den Fässern herausgearbeitet und zog seine Kurzschwerter, sprang herab und schlug dabei zu.
    Aiphatòn fing eine Schneide mit der metallgeschützten Hand und zerbrach sie, die andere Klinge ließ er erneut gegen die Panzerplatte auf seiner Brust knallen.
    Der Einschlag brachte ihn leicht zum Wanken, und er ging in die Knie. Dabei drehte er sich einmal um die eigene Achse, um die Wucht abzufangen.
    Den Schwung nutzte er, um das abgebrochene Schwertstück gegen einen zweiten Alb zu schleudern, der eben zwischen den Fässern auftauchte. In den Oberkörper getroffen, sank der Gegner sterbend zusammen und blieb auf dem Behältnis liegen.
    Dem Soldaten unmittelbar vor sich schlug Aiphatòn die gepanzerte Linke in den Schritt, stand gleichzeitig auf und ließ die Schulterplatte gegen das Kinn des ächzenden Albs krachen, sodass der rückwärts stürzte und sich nicht mehr rührte.
    Fehlt noch einer. Aiphatòn nahm einen Speer von der Wand und blickte sich um.
    Er fand den letzten Krieger eingekeilt zwischen den Fässern zappeln. Der Harnisch hatte sich verklemmt.
    »Oha. Das ist ungünstig, nicht wahr?« Er senkte die Spitze auf dessen Kehle. »Du hättest das Gleiche getan.« Ein Stich genügte, um den letzten Wächter in die Endlichkeit zu senden. Damit ist die Flotte bis zu dieser Biegung sicher.
    Aiphatòn stieg die schmale Leiter hinauf, welche die Bogenschützen genutzt hatten, um ihr Versteck zu verlassen – und gelangte unmittelbar hinter einem der gegnerischen Krieger ins Freie.
    Er zog ihm mit dem Speerschaft die Beine weg, sodass der Überraschte vor ihn fiel, und brach ihm mit einem Handkantenschlag das Genick.
    Vorsichtig schob sich Aiphatòn ganz aus dem Loch. Das leise Schwirren von abgeschossenen Pfeilen vernahm er sehr deutlich. Ávoleï scheint Beistand gebrauchen zu können.
    Die sogleich dumpf schallenden Schreie der Getroffenen erklangen von weiter weg. Die Schützen hatten die Elbin und ihre Truppe passieren lassen, um sie hinterrücks zu erlegen.
    Aiphatòn pirschte durch den Farn.
    Ein weiterer Schütze erhob sich keine elf Schritt von ihm entfernt und zog einen langen, schwarzen Pfeil auf der Sehne weit zurück.
    Ich hätte mehr Speere mitnehmen sollen. Er nahm Maß und warf.
    Das Geschoss jagte dem Gegner von der Seite durch die Schulter des Spannarms in den Hals und blieb stecken. Der Schütze fiel sterbend zwischen die hohen, gezackten Blätter.
    Aiphatòn rannte zu ihm, stemmte einen Fuß gegen den Toten und zog den Speer heraus, um ihn in einer einzigen fließenden Bewegung gegen einen Schützen zu schleudern, der hinter einem Stamm hervortrat und auf ihn anlegte.
    »Hier ist

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