Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass
Schnauben aus, gefolgt von einem kalten Lachen. »Ich habe
Beweise, TimÄnris! Und ich habe einen Zeugen, der Sinthoras schwer belastet und
unter Eid dessen maÃgebliche Beteiligung am Komplott gegen meinen GroÃneffen
bezeugen wird.«
»Das
kann nicht sein!«, rief sie voller Verzweiflung. »Er hat es mir geschworen!«
»Du
kennst Sinthoras und was man über ihn sagt und wie er an seine Macht gelangt
ist!«, schmetterte er ihr entgegen. »Er ist ein Komet ,
der gleiÃender seine Bahn nicht ziehen konnte. Wenn er etwas will oder es ihm
zum Vorteil gereicht, schreckt er vor nichts zurück!« Er machte einen Schritt
auf sie zu. »Er sah dich, er wollte dich. Und damit war der Tod meines geliebten
Robonor beschlossen. Ein unschöner Unfall, und das war es. Wie bequem, nicht
wahr? Aber ich gebe nicht auf und lasse mich nicht von seinen Beteuerungen
einlullen wie du!«
TimÄnris
war durcheinander. »Aber er war es nicht«, wiederholte sie stumpf. Sie rang mit
den Tränen.
Polòtain
erkannte, dass sie vor lauter Verzweiflung bei ihm erschienen war, um für ihren
Liebhaber zu sprechen. Du weiÃt, dass ich sein Ende vorbereite,
und das treibt dich in den Wahnsinn. Er sah in ihr Antlitz und hätte sie
am liebsten geschlagen. »Auch der Tod der bewundernswerten Künstlerin Itáni
geht zu seinen Lasten â¦Â«
»Nein!«,
rief sie rasch und schien erleichtert, etwas zu Sinthorasâ Entlastung
beisteuern zu können. »Nein, das kann nicht sein! Er war die ganze Nacht bei
mir!«
Polòtain
erstarrte. »Was hast du eben gesagt?«, flüsterte er.
TimÄnris
fuhr zusammen. »Nichts. Nur, dass er die ganze Nacht mit seinen Truppen
zusammen in â¦Â« Sie schluckte, und ihr Gesicht wurde fahl wie Semarkit-WeiÃ.
»Tark Draan. Er ⦠war in Tark ⦠Draan â¦Â«
Polòtain
machte noch einen weiteren Schritt auf sie zu, sodass sie einander beinahe
berührten. »Der Nostà roi war in Dsôn?«, zischte er und hielt ihren Blick
gefangen. »Bei den Infamen, Sinthoras war hier ! In
Dsôn!«, rief er laut und lachte. »Verraten von seinem Liebchen, das meinen
Robonor wiederum für ihn verraten hat. So muss es sein, Samusin, Gott des
Ausgleichs und der Winde!«
»Nein,
ich ⦠ich habe nichts dergleichen gesagt!«, stotterte TimÄnris. »Du hast dich
verhört!«
»Es
spielt keine Rolle, was du sagen oder leugnen wirst. Ich werde bei den
Unauslöschlichen vorsprechen und Sinthoras wegen Mordes beschuldigen. Man wird
zu deinem Vater gehen, und ich werde ihn befragen, ebenso wie euren ganzen
Hausstand. Jeden eurer Nachbarn werde ich fragen, und alle Besatzungen der
Inselfestungen müssen mir Rede und Antwort stehen. Ich finde andere, die ihn
sahen. Du hast mir den entscheidenden Hinweis
gegeben.« Polòtain küsste sie auf die Stirn. »Damit hast du fast gutgemacht,
was du Robonor angetan hast.« Er wandte sich von ihr ab und verlieà den Raum. Samusin, das ist wahrlich ein Ausgleich, der â¦
»Nein!«,
schrie sie ihm nach. »Nein, tu das nicht! Ich bitte dich, Polòtain!«
Er
blieb stehen und sah sie wieder an.
Sie
verharrte auf der Türschwelle, musste sich am Rahmen abstützen und weinte; ihr
Körper wurde durchgeschüttelt. »Bitte â¦Â«
»Du
hast mich um nichts zu bitten. Du hast einen mehrfachen Mörder geschützt, und
allein dafür könnte ich dich und deine gesamte Familie stürzen, TimÄnris. Aber
weil Robonor dich bis zu seinem Tode geliebt und vergöttert hat, werde ich
davon absehen, dir und deinem Vater Schaden zuzufügen. Ich finde meine Zeugen,
die mir bestätigen können, dass Sinthoras in Dsôn war, und danach trifft ihn
meine Rache! Er wird alles verlieren! ALLES! Und das
schlieÃt dich mit ein. Wenn du nicht in den Strudel geraten willst, den er bei
seinem Untergang erzeugen wird, sage dich von ihm los. Für deinen Vater und
deine Familie. Beweise, dass du nicht all deine Sinne verloren hast.«
Polòtain
kehrte in die Halle zurück. Sein Herz schlug rasch vor Freude. Die Abberufung
des verhassten Nostà roi würde gelingen. Schnell und schmutzig. Jeder Alb und
jede Albin in Dsôn Faïmon würde von dessen Tat hören, und sie würden sich voller
Entsetzen von dem Helden abwenden. Für dich, Robonor!
Ãberschwänglich
betrat er den groÃen Raum, in dem die Gestirne
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