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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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stürzten.
    Â»Die
Dorón Ashont haben Gruben ausgehoben!«, sagte Téndalor laut, damit Daraïs
erfuhr, was er durch das Spährohr sah. »Sie müssen geahnt haben, was …« Er
hörte ein Poltern, dann das Klirren von Waffen, nicht weit von ihnen entfernt.
    Â»Benàmoi!
Sie sind auf der Brücke!«, schrie Daraïs neben ihm. »Sie sind auf der Brücke!«
    Â»Wer
ist auf der …« Téndalor setzte das Spährohr ab und blickte zum Übergang.
    Zehn
Schritte vom Ufer entfernt hatte sich ein Loch in der Erde aufgetan, aus dem
Dorón Ashont quollen!
    Die
Albae-Krieger, die am Fuße der Brücke gewartet hatten, lagen tot neben ihren
erschlagenen Nachtmahren. Der Hass der Feinde war so gewaltig, dass sie sogar
auf die Leichen eintraten und sie mit eisernen Schuhen zerquetschten.
    Â»Katapulte!
Schießt!« Téndalor konnte nicht fassen, dass sich die Dorón Ashont derart nahe
an der Inselfestung befanden. Sie rannten schnell wie der Wind, trotz ihrer
Größe und der schweren Rüstungen. Die Erde schien sie zu gebären, der Strom
wollte nicht enden. »Hoch mit der Brücke!«
    Daraïs
war kalkweiß im Antlitz. »Ihr Infamen! Sie haben einen Tunnel gegraben!«
    Ein
erster Pfeilschwarm flog gegen die Dorón Ashont, doch die Spitzen prallten von
den langen, beschlagenen Schilden ab. Nicht ein einziger Feind fiel auf die
Bohlen, die unter dem Stampfen schwangen und ächzten.
    Rasselnd
wickelten sich die Ketten auf – dann standen die Winden auf einmal still. Die
Brücke bewegte sich keine Haaresbreit mehr!
    Noch zehn Schritte, und sie sind da! »Wollt ihr wohl
kurbeln!«, schrie Téndalor zu den Bedienmannschaften.
    Â»Es
geht nicht!«, meldete Daraïs. »Sieh nach vorn!«
    Er
schaute zum Brückenende: Die Dorón Ashont hatten männerarmdicke Nägel durch das
Holz geschlagen und es mit dem Widerlager verbunden, sowie Gewichte in die
Kettenglieder gehängt. Damit war es den Albae unmöglich gemacht worden, die
Verbindung zu Ishím Voróo zu trennen. Nein! Wir … Er
ließ seinen Blick über den Wehrgang schweifen. »In den Hof!«, befahl er den Leuten
an den Katapulten. »Haltet das Tor und zieht die zweite Brücke hoch. Danach
zerstört die Winden, damit die …«
    Ein
Luftzug brachte Téndalors Haare zum Wehen, ein Schatten flog rauschend über ihn
hinweg, krachend landete etwas Schweres hinter ihm. Purpurviolettfarbenes Licht
beschien ihn, und er hörte ein Grollen, das seine Glieder zum Zittern brachte.
Eiskalt jagte die Angst seinen Rücken hinab.
    Daraïs
schrie auf und zog ihre Schwerter.
    Fadhasi, verlasse mich nicht! Téndalor drehte sich und
zückte dabei die Waffe zur Parade. Er sah nur eine Wand aus Eisen, die
exzellent geschmiedete Rüstung war voller Ornamente und Symbole. Ein
Panzerhandschuh schwang eben einen mächtigen Kriegshammer gegen seine
Körpermitte.
    Téndalor
machte einen Satz nach hinten und versuchte, den Hieb abzuwehren. Aber er hatte
sowohl die Kraft als auch die Reichweite des Gegners unterschätzt: Sein Schwert
wurde ihm vom Stiel des Hammers aus der Hand geprellt, der Kopf traf ihn in die
Seite und schleuderte ihn gegen die Brüstung, als wäre er nichts weiter als
eine Stoffpuppe.
    Téndalor
hörte seine Rippen knacken und fühlte den Schmerz in der Brust, die Luft wurde
ihm knapp. Ächzend rutschte er zu Boden und rang nach Atem; seine Linke
berührte das Fadhasi-Symbol im Stein. Wo bleibt dein
Beistand? Er sah die Dorón Ashont überall auf dem Wehrgang und wie sie
seine Leute abschlachteten.
    Es
gab keinen Schild, keine Panzerung, die Schutz gegen die Attacken boten. Es
schien Téndalor, als bestünden die albischen Rüstungen aus dünnem Papier.
    Ein
senkrechter Treffer mit einem Schwert spaltete Daraïs vom Helm bis hinunter,
eine Hälfte fiel hinab in den Hof, die andere kippte auf den Wehrgang. Einem
Alb fetzte ein Axtschlag die rechte Seite weg, ein weiterer verlor sein Antlitz
durch den Schlag eines dornenbesetzten Panzerhandschuhs.
    Kein Heer wird gegen die Dorón Ashont bestehen! Téndalor
betrachtete röchelnd die eigene Verletzung. Der Hammer hatte ihm die linke
Seite zusammengedrückt, sodass sein Brustkorb um die Hälfte verkleinert schien.
Blut lief aus den aufgeplatzten Stellen des Harnisches, die Schulter war ein
deformiertes, unbrauchbares Etwas.
    Ich muss

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