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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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nötig war, und sah immer wieder hinaus, wo die Elben ihre
Schlacht führten.
    Und
sie wüteten wundervoll erbarmungslos unter den Scheusalen!
    Die
Lanzen mussten verstärkt sein, denn sie hielten lange, bevor sie zerbarsten.
Den Elben wurde kaum Gegenwehr entgegengesetzt, während sie einfach durch die
Pulks der ungeordneten und völlig überraschten Nachzügler ritten und großzügig
den Tod austeilten. Die orkischen Schleudern brannten alsbald, sodass der
Pfeil- und Speerhagel endete.
    Keine
der Bestien stieg mehr auf die Leitern, sie wandten sich um und der größeren
Bedrohung zu. Die Verteidiger freuten sich über die Atempause, die ihnen die
unerwarteten Verbündeten brachten.
    Â»Werft
Steine nach ihnen!«, rief Doghosh erlöst, als der Ansturm der fünften
Angriffswelle nachließ. Ihr barmherzigen Götter und vor
allem Elria, ich preise euch! »Nicht nachlassen!«
    Als
die Orks bemerkten, welche Gefahr sich in ihrem Rücken befand, und dass sie
bereits Hunderte eingebüßt hatten, rotteten sie sich an den Stadtmauern
zusammen, um trotz des anhaltenden Steinhagels von oben eine geschlossene Front
gegen die Elben zu bilden. Sie fürchteten sich weniger vor den Wurfgeschossen
als vor den Berittenen.
    Doghosh
ließ sich eine Deichsel bringen, setzte sie als Hebel an der Zinne an und
befahl Männer zu sich. »Los! Die Orks wollten sie doch erklimmen. Senden wir
sie ihnen als Geschenk hinab, dann können sie sich das Klettern sparen!«
    Noch
bevor die Umgruppierung der Bestien abgeschlossen war, formten die Elben aus
fünfhundert Reitern eine siebenhundert Schritt lange Reihe und preschten Pferd
an Pferd, mit den Lanzen voraus, in die Masse der Feinde.
    Krachen
und Scheppern erfüllte die Luft. Die brüllenden Orks wussten nicht, wie ihnen
geschah, das konnte Doghosh von oben sehr genau erkennen. Sie wurden geschoben,
gegen die Mauer gedrängt. »Runter mit der Zinne!«, rief Doghosh und legte sich
ins Zeug. »Runter mit sämtlichen Zinnen! Stemmt sie
ab!«
    Und
während die zweite Welle der Elben der ersten folgte, um noch mehr Verderben
unter die Bestien zu bringen, krachten die Wallkronen überall ins verwirrte
Orkheer.
    Endrawolt
schlug Doghosh auf die Schulter. »Sie flüchten! Bei den Göttern, die
grünhäutige Pest flüchtet. Seht doch!«
    Doghosh
lehnte sich nach vorn, bis an die Bruchkante, wo eben noch eine Zinne gewesen
war. Und er weinte vor Glück: Die Orks stoben nach allen Seiten davon, warfen
die Rüstungen ab, damit sie schneller laufen konnten, und suchten ihr Heil in
der Flucht. Die Elben setzten ihnen in kleinen Gruppen nach und erschlugen sie,
sobald sie die Scheusale einholten. Lediglich ein kleines Häuflein entkam.
    Doghosh
gab den Befehl, den Rammbock wegzuschieben und das Tor zu öffnen. »Unsere
Krieger sollen hinaus und die verletzten Orks erstechen. Ich will Ruhe vor
meiner Stadt.«
    Endrawolt
nickte und grinste dabei böse. »Es wird eine Freude sein.« Er schritt zügig
los.
    Die
Elben kehrten im Abendrot aus verschiedenen Richtungen zurück, die wenigsten
von ihnen trugen noch Lanzen.
    In
loser Formation ritten sie auf Sonnenhag zu, die Panzerungen der Pferde über
und über mit dem Blut der Feinde besudelt. Manche Krieger mussten laufen, sie hatten
ihre Tiere eingebüßt. Die Verluste waren überschaubar; lediglich vereinzelt sah
Doghosh tote Elben zwischen den erschlagenen Orks liegen.
    Wie stattlich sie sind! Doghosh würde der Elbenfürstin
Veïnsa niemals genug für den Beistand danken können.
    Er
eilte die Stufen nach unten, um die Freunde am Tor begrüßen zu können, und
sandte einen Boten in die Stadt, um den Bewohnern zu sagen, dass sie gerettet
waren. Gerettet durch die Elben. Er musste feixen. Es wird ihnen nicht gefallen, in einer Stadt zu nächtigen, in der
es nach kochender Scheiße und siedender Pisse riecht.
    Sorgen
machte er sich darüber, wie er die mannigfachen Kadaver der Bestien entsorgen
sollte. Um diese Menge an toten Feinden verbrennen zu können, hätte er das Holz
eines ganzen Waldes benötigt. Es blieb, die Leichen in einem großen Loch zu
verscharren oder sie mit Karren zum Fluss zu fahren. Letzteres schien ihm eine
gute Idee zu sein. Das Wasser würde die Bestien über die Grenze nach Ido
treiben, mit dem das Königreich eine herzliche Rivalität verband. Eine bessere Warnung an die

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