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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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dein Name?
    Â»Soundso«,
antwortete er, weil ihn sein Gespür davor warnte, seinen wahren Namen
preiszugeben.
    Also, mein guter Soundso: Die Albae und ihr Gewürm unterwerfen mir Tark Draan. Das ist mein Lohn dafür, dass ich ihnen den Weg
hierher geöffnet habe. Die Albae wollen die Elben vernichten, und die anderen
Scheusale trachten nach Ländern, die sie beherrschen können. Aber am Ende des
Tages werden sie alle mir Tribut zahlen. Auch du.
    Â»Und
Hianna die Vollendete? Was hast du mit ihr vereinbart?«
    Wer?
    Â»Die
Maga … die Zauberkundige, die in Begleitung der Albae im Grauen Gebirge war.
Ich dachte, sie hätte sich mir dir getroffen.«
    Hat sie nicht. Eine Zauberkundige. Wie aufschlussreich. Ich sollte
einmal nachfragen, warum sie mir nicht vorgestellt wurde.
    SimÄ«n
horchte auf. Offenbar verrieten die Albae Hianna nicht alles und hegten auch
vor ihr Geheimnisse. Damit ließ sich vielleicht ein Keil zwischen die Parteien
treiben. »Das holen sie sicherlich nach. Aber sag, können wir beide nicht ins
Geschäft kommen?« Zwischendurch lauschte er auf Geräusche nahender Orks. Noch
zeigte sich keiner von ihnen.
    Wie meinst du das?
    Â»Die
Albae scheinen Hianna als Freundin gewonnen zu haben. Wie wäre es, wenn du mich
zu deinem Freund machst?«
    Der
Nebel kicherte. Ich brauche dich nicht als meinen Freund.
Dein Land gehört bereits zu großen Teilen mir.
    Â»Das
Land schon. Aber nicht die Menschen darauf. Sie gehorchen dir vielleicht aus
Furcht, aber sie gehören dir nicht.«
    Sobald sie sterben, gehören sie mir. Das genügt mir vollends.
    SimÄ«n
betrachtete das schimmernde Gespinst, von dem ein unbehagliches Gefühl ausging.
»Was willst du damit sagen?«
    Sieh dir den Óarco an. Seine Leute brachten ihn um, damit ich
ihnen zeige, was ich vermag. Ich lasse das Land, auf dem ich wandle, sterben
und verändere es zugleich. Alles Lebendige muss sich ver-ändern, und alles Tote
erhebt sich. Der Dämon kicherte wieder. Möchtest du
es auch versuchen?
    Â»Der
Ork ist nun unsterblich?«
    In gewissem Sinne, ja.
    SimÄ«n
brauchte Gewissheit, schon allein deswegen, um die Menschen vor dem zu warnen,
was auf sie zukam. »Aber er muss doch auch irgendwann vergehen? Verwest er
nicht?«
    Wenn ich mich entferne und das Land nicht mehr von meiner Macht
durchdrungen ist, wird er schwächer und irgendwann tot umfallen. Doch warum
sollte ich gehen?
    Es
kam, wie Ortina und er es befürchtet hatten: Simīn sah bereits untote Horden
über das Geborgene Land hereinfallen. Er musste den Dämon davon abhalten, in
die Heimat vorzudringen. Es war bereits schlimm genug, dass sich dieses tote
Land im Grauen Gebirge ausbreitete. Das ist genau der rechte
Ausdruck: Totes Land. »Dann hast du bald eine doppelt große Armee.«
    Ja. Die Wolke waberte in die Breite. Denkst
du, ich sollte mich den Menschen in Tark Draan schon zeigen? Eigentlich wollte
ich damit warten, bis Sinthoras mir auch das letzte Reich unterworfen hat. Es
wäre für meine Truppen gewiss gut, wenn sie mich zu sehen bekämen.
    Â»Oh,
das würde sie sicherlich anspornen!« Verflucht! Auf diese
Idee wollte ich ihn nicht bringen. Simīn wollte unter allen Umständen in
Erfahrung bringen, um welche Art Dämon es sich bei diesem Wesen handelte. In
aller Heimlichkeit formte er einen Erkennungsspruch und setzte ihn frei, redete
dabei unaufhörlich Belangloses, um das Wesen abzulenken.
    Der
Zauber tauchte den Nebel für die Augen des Magus in dunkelste Schwärze, doch
darin mischte sich ein Hauch von Rot und Gelb. Simīn erkannte daran, dass der
Dämon von reiner Bosheit und Schlechtigkeit durchdrungen war, aber auch, dass
er einst eher neutral gewesen sein musste. Er erinnerte sich, dass der Dämon
den Namen Sinthoras erwähnt und behauptet hatte, dass der ihn verändert hätte.
Das bedeutete, dass man den Nebel beeinflussen konnte. Durch Zauber und Magie?
    SimÄ«n
hatte Lippen und Gedanken voneinander getrennt, plapperte belangloses Zeug
daher, während sein Verstand fieberhaft arbeitete.
    Aufgrund
des Wissens über das Wesen des Dämons war es ihm möglich, einen Bann- und
Barrierezauber gegen ihn zu entwerfen, doch das würde Zeit in Anspruch nehmen,
die sie nicht mehr hatten, wenn der Dämon erst einmal im Geborgenen Land war.
    Ich muss ihn beschäftigen, damit er hier verweilt. SimÄ«ns
Blick schweifte umher. Aber wie?
    Du

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