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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Diese Gestirne und Kometen sind sich auf einmal einig wie noch nie!
Sitalia und Elria sollen sie holen!«
    Wenn sie sich aufregt, ist sie noch unwiderstehlicher. Caphalor wusste, warum er Politik nie hatte leiden mögen: Sie machte jede
Unternehmung zum Spielball unterschiedlichster Interessen, sogar den Verlauf
eines Krieges. Er öffnete die Schnüre, überflog die Zeilen auf den
Antwortschreiben, die vor Überheblichkeit nur so strotzten. Grob
zusammengefasst war man der Meinung, nach wie vor genug gute Truppen gegen den
Abschaum in Tark Draan zur Verfügung zu haben. Ein Alb könnte schließlich gegen
tausend Barbaren bestehen. »Idioten. Sie vergessen, dass wir hier gegen Elben
bestehen!«
    Â»Sie
vergessen auch, dass unser einst so gewaltiges Heer immer mehr auseinanderfällt.
Seit zwei Drittel meiner Krieger nach Hause beordert wurden …« Imàndaris brach
ab und blickte ihn entschuldigend an. »Verzeih mir. Es waren deine Soldaten …«
    Â»Ich
bin froh, das Amt los zu sein. Für dich tut es mir leid, man hat es dir zu
einem denkbar schlechten Moment übertragen. Fast könnte man meinen, jemand
wolle dir damit schaden.«
    Â»So
kommt es mir beinahe vor.« Imàndaris sah auf die Zahlen. »Ich muss Horgàta zu
uns befehlen. Auch wenn wir die fünftausend Berittenen im Frühjahr im Rücken
des Feindes gut gebrauchen können, ist es mir zu riskant, jetzt auf sie zu
verzichten. Wir müssen die Elben weiterhin unter Kontrolle behalten.« Sie
zeigte auf die Karte. »Ich spiele mit dem Gedanken, Gwandalur im Winter
anzugreifen.« Imàndaris drehte sie so, dass Caphalor sie besser lesen konnte.
    Â»Weil?«
    Â»Weil
meine Späher berichten, dass die Elben nicht nur einen Drachen anbeten, sondern es in Gwandalur einen ganzen ausgehöhlten Berg voll
davon gibt! Unser Glück ist, dass das Drachenblut im Winter träger wird,
dicker. Die Kälte scheint das heiße Feuer in ihren Adern zu kühlen. Wir könnten
in den Berg eindringen und sie im Schlaf erschlagen.«
    Â»Die
Elben oder die Drachen?«, fragte Caphalor schmunzelnd.
    Â»Du
willst mich wieder reizen, ja?« Imàndaris’ Blick verfinsterte sich. »Natürlich
die Drachen.«
    Â»Wie
viele sind es?«
    Â»Die
Späher berichten von drei großen und elf kleineren. Auf den kleineren würden
die Elben reiten und Feinde aus der Luft angreifen.«
    Caphalor
verzog den Mund. Nun war auch seine Laune am Boden.
    Mit
vielem hatte er gerechnet, aber nicht mit Elben, die auf geflügelten
Geschuppten durch die Lüfte zogen. Im Kampf wären sie damit gnadenlos überlegen.
    Â»Ja,
wir brauchen dringend Unterstützung.« Er sah wieder auf die Karte und
überschlug die Entfernung. In ihrer Schlagweite wären wir
allemal. »Wie gut, dass sie den Frost nicht vertragen.«
    Â»Gegen
diese Dracheneinheiten werden wir uns nur schwer behaupten können. Wenn sie
nicht gerade im Winterschlaf liegen. Der Winter ist in diesem Fall unser
Freund, nicht der des Geborgenen Landes. Hättet ihr den Feldzug im Sommer
begonnen, wärt ihr alle in die Endlichkeit eingegangen.« Der Ausdruck in ihrem
Gesicht veränderte sich. »Und das wäre furchtbar gewesen, weil ich dich dann
nicht kennengelernt hätte und nicht an deiner Seite wäre.«
    Sie ist nicht großartig! Augenblicklich meldete sich das
schlechte Gewissen, und er richtete den Blick schnell auf die Karte. »Was die
Elbenreiche angeht, da schlage ich vor …«
    Â»Caphalor?«
    Er
hob den Kopf und sah ihr wissendes Lächeln. »Was?«
    Â»Tu
es dir nicht an. Du musst dich nicht quälen. Es liegt nicht in meiner Absicht,
dass du dich schlecht fühlst.«
    Sie hat mich durchschaut. »Ich kann es nicht abstellen«,
erklärte er verzweifelt. »Ich war so lange mit Enoïla zusammen, und schon …
dich neben mir zu haben, erscheint mir ein Frevel an ihrem Andenken!«
    Â»Du
bist etwas Besonderes, Caphalor. Jeder andere Alb und jede andere Albin
wechseln ihre Partner in einigen Teilen der Unendlichkeit, doch du und Enoïla,
ihr wart so lange zusammen.« Imàndaris kam auf ihn zu und reichte ihm beide
Hände. »Ich kann sie dir nicht ersetzen und will es auch nicht. Ich bin
Imàndaris. Nicht mehr und nicht weniger.«
    Er
nickte. »Ich weiß. Den Fehler beging ich einmal, mir einen Ersatz suchen zu
wollen. Sie hieß Morana und

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