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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Bereits im ersten feindlichen Hinterhalt
verloren wir die Hälfte der Panzerreiter, beim zweiten entgingen wir mit Mühe
der totalen Vernichtung. Ich quittierte daraufhin den Dienst und schwor dem
Kampf ab. Das war der Augenblick, ab dem Dsôn Faïmon Meile um Meile an die
Óarcos, Barbaren, Fflecx und den übrigen Abschaum aus Ishím Voróo verlor. Die
Panzerreiter gehörten der Geschichte an.« Er sah Imàndaris an. »Kann ich einen
Wein bekommen? Die Vergangenheit verlangt danach; sie möchte betäubt werden.«
    Â»Ist
das nicht Stoff für ein Epos?«, sagte sie ergriffen.
    Â»Nein.
Ich … möchte nicht daran rühren. Es muss niemand erfahren.«
    Ich verstehe nun, weswegen er ein begnadeter Kämpfer ist. Caphalor
sah Carmondai auf einmal mit anderen Augen. Vieles war über den Alb getuschelt
worden, aber dass er ein ehemaliger Krieger war, ein Panzerreiter aus vergangenen
Teilen der Unendlichkeit, bedeutete eine Überraschung. Auch wie weit sich Dsôn
Faïmon dereinst ausgedehnt hatte, verwunderte ihn. Ich kümmerte
mich nie um die Historie unseres Volkes. Das hätte ich tun sollen. WasCarmondai erlebt hatte, erklärte sein mitunter geradezu
respektloses Auftreten, zumal wenn Caphalor an die ersten Zusammentreffen
dachte. Carmondai hielt nichts von Politikern und deren Spielchen, in denen
Sinthoras ein Meister war. Die Geschichte zu verdrehen, wie
er es früher schon erlebte, muss ihm einfach zuwider sein … »Politik
dient zu nichts, außer dazu, die Eitelkeiten Einzelner zu befriedigen«, stellte
Caphalor ernüchtert fest. »Was hätten die Panzerreiter noch alles vollbringen
können!«
    Â»Ich
sage dir voraus, dass die Gestirne in Dsôn es nicht
gut aufnehmen werden, wenn sie hören, dass diese Einheit auferstanden ist,
zumal ich sie … ich meine, zumal ich Sinthoras dazu geraten habe«, verbesserte
sich Carmondai und stürzte den Wein hinab, der ihm von Imàndaris gereicht
worden war. »Ich hoffe, die Unauslöschlichen bringen die beiden Lager zur Vernunft.«
Er wies auf den Berg. »Was machen wir damit?«, fragte er.
    Caphalor
verstand, dass Carmondai nicht länger im Mittelpunkt stehen wollte. »Wie haben
beschlossen, die wahre Geschichte zu verheimlichen und zu behaupten, die
Nostàroi hätte den Berg vor uns auftragen lassen, um zu zeigen, wie überlegen
unser Volk den Elben ist. Die Wahrheit werden nur die Unauslöschlichen
erfahren.«
    Carmondais
Kopf zuckte herum. »Dann muss ich eine ganze Ode streichen!«, entwich es ihm
entsetzt. »Sie kostete mich Splitter der Unendlichkeit!«
    Â»Es
tut mir leid.« Imàndaris goss ihm Wein nach, ließ sich aber nicht erweichen.
    Â»Und
… was ist mit den Albae, die dabeigewesen sind?«, fragte Carmondai. »Ihr wurdet
gesehen, wie ihr Inàstes Träne aus dem Erdreich habt aufsteigen lassen! Sie
werden das Wunder verkünden.«
    Â»Ich
weiß. Das müssen wir in Kauf nehmen. Du wirst mit deinen Zeilen unsere Version
in Dsôn untermauern.« Caphalor sah ihn bittend an.
    Â»Aber
… warum?« Carmondai trank erneut vom Wein. »Euer Ruhm würde dadurch …« Er
schaute Caphalor in die Augen. »Du willst den Ruhm
nicht?« Er richtete den Blick auf Imàndaris. »Und du ebenfalls nicht?«
    Â»Damit
liegst du richtig. Diese Art von Wunder sollte nur den Unauslöschlichen
zustehen«, gestand Caphalor. »Zudem befürchte ich, dass einige in Dsôn die
Nostàroi und mich wegen dieses Ereignisses benutzen könnten, für was auch
immer. Imàndaris und ich sind Krieger und keine Albae, die auf einem Sockel
stehen und bewundert werden möchten. Mein Freund Sinthoras würde über die Sache
sicherlich anders denken und sich dafür Denkmäler errichten lassen. Das
unterscheidet uns.« Er hoffte, dass er Carmondai seine Ablehnung begreiflich
gemacht hatte.
    Â»Ich
verstehe. Zumindest ansatzweise.« Carmondai nahm Kladde und Stift zur Hand.
»Ich könnte es weniger dramatisch erscheinen lassen. Ginge das?«
    Â»Es
ist keine besondere Tat. Jedem Alb wäre es widerfahren, hätte er die Hand auf
den Stein gelegt«, sprang Imàndaris Caphalor bei. »Es mag sehr beeindruckend
aussehen, wenn sich eine schwarze Träne Inàstes aus dem Nichts emporhebt, aber
wir haben nichts geleistet. Wir waren einfach nur da.«
    Â»Schreibe,
dass die Schöpferin

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