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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Krieg
mit den Elben gestürzt hätten.
    Ãœber
dem Tor waren breite Schießscharten eingelassen, hinter denen Feuerschein flackerte.
Die Elben hatten den Berg rund um den Einlass so behauen, dass das Tor wie das
Maul eines riesigen Drachens wirkte.
    Ein Drachenkult um die Geschuppten des Lichts und um die Kinder
Sitalias. Virssagòn kauerte sich hinter einen Schneehügel. Feine Elben sind das.
    Sein
Blick schweifte über den Berg und an ihm empor. Noch immer suchte er nach einer
Möglichkeit, ins Innere zu gelangen. Auf den hervorragenden Steinzungen sah er
ebenfalls Lichtschein. Späher. Oder … sind das die Landeplätze
der Drachen? Vermögen sie nachts aufzusteigen?
    Die
Lämpchen konnten der Orientierung dienen, was seine Vermutung bestätigte, dass
die Drachen sehr wohl im Winter zu fliegen vermochten.
    Die
nächste Öffnung mit einem Steinplattenvorsprung lag gut vierhundert Schritte
über dem Tor. Virssagòns Rüstung war schwer und nicht dazu geschaffen, dass
sich ihr Träger an Felsen in die Höhe schwang.
    Dann eher am Tor vorbei und durch die Öffnungen für die
Bogenschützen? Es wären nur dreißig Schritte zu überwinden. Er war
unschlüssig.
    Wenn
man ihn vorzeitig entdeckte, gab es kaum eine Möglichkeit, aus dem Elbenhort zu
verschwinden. Er kannte seine Fähigkeiten, seine Stärken. Aber er war kein
Narr, dass er Krieger von unbekannter Anzahl leichtfertig unterschätzte. Narren sterben zuerst.
    Virssagòn
hatte sich entschieden und lief von Schatten zu Schatten, sofern sich ihm
welcher bot. Seine albischen Kräfte wollte er nicht länger einsetzen. Die
hellen Schneefelder auf seinem Weg bedeuteten die denkbar ungünstigste Umgebung
für einen Alb. Immense Schattenfelder und ausufernde Dunkelheit fielen
unverzüglich auf.
    Neben
dem Tor angelangt, lauschte er, dabei flach atmend.
    Es
blieb still. Die Wachen über dem Eingang schienen sich sehr sicher zu fühlen,
obwohl ein Heer das Nachbarreich wenige Meilen entfernt eingenommen hatte. Noch
ein Beleg dafür, wie sehr sie sich auf ihre Drachen verließen.
    Weiter. Virssagòn sah sich prüfend um und suchte die Wand
nach Rissen und kleinen Vorsprüngen ab, an denen seine Finger Halt finden
würden. Nachdem er sich eine mögliche Strecke nach oben ausgesucht hatte,
unternahm er einen ersten Versuch.
    Er
kam bis in acht Schritt Höhe, da brach der Fels unter seinem Handschuh.
    Im
Fallen warf sich Virssagòn herum und landete auf den Beinen, fing den Schwung
durch eine Rolle ab, ohne einen Laut zu verursachen; nur das Knirschen des
Schnees war zu hören, was einzig an der schweren Rüstung lag.
    Aber
das Klappern der herabfallenden Steine alarmierte die Wächter.
    Lampen
näherten sich den Schießscharten, Stimmen wurden laut. Von oben fielen
gebündelte Lichtstrahlen herab und zuckten suchend umher.
    Ich bin kein Bergsteiger. Virssagòn musste doch noch auf
seine Kräfte zurückgreifen, um einer Entdeckung zu entgehen. Er schwächte die
Lampen und verringerte ihre Helligkeit, zudem drückte er sich an den Stein und
warf einen Schatten um sich herum.
    Er
vernahm ein dunkles Klackern, dann ächzten schwere Riegel, und eine Hälfte des
Tores schwang einen Spalt auf. Die Elben waren misstrauisch geworden und
wollten nachschauen, was sich vor ihrem Eingang abspielte.
    Damit tut ihr mir einen großen Gefallen! Virssagòn drückte
sich ab und sprang gegen das goldene Relief, hielt sich an den Ausbuchtungen
der geformten Drachenklauen fest und kletterte zwei, drei Schritte weiter, während
die Elbenwachen unter ihm ins Freie traten. Sie werden meine
Spuren entdecken und Alarm geben.
    Blitzschnell
entschied er, ins Innere vorzudringen – die Gegner hatten ihm die Wahl
abgenommen.
    Virssagòn
kletterte in sieben Schritt Höhe waagrecht auf die Vorderkante des Tores zu, um
auf die Innenseite zu gelangen. Sobald das Tor geschlossen wurde, hing er
hoffentlich über den Köpfen der Wachen und musste lediglich warten, bis sie
gegangen waren.
    Die
Elben liefen derweil im Schnee umher, entdeckten seine Abdrücke und riefen zu
den Schießscharten hinauf.
    Samusin, lass sie nicht in meine Richtung sehen! Noch immer
hielt er die Schatten um sich, doch ein genauer Blick oder der Lichtstrahl
einer Blendlaterne würde ihn entlarven und der Dunkelheit entreißen.
    Plötzlich
flammten unzählige Lichtkegel von der Dicke

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