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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Ausstrahlung …«
    Â»Ein
Geist?« Drumann unterbrach sie erneut und lachte lauthals, während sich Olfsons
Stirn in Falten legte. »Was haben sie denn noch alles dabei? Ein lustiges
Sammelsurium ist da zusammengekommen! Das kann doch nicht sein!«, sagte Drumann
überzeugt. »Deine Geschichte ist so …«
    Â»Sie
ist wahr! Vom ersten bis zum letzten Wort!« Die junge Barbarin hatte Tränen in
den Augen. »Hätte mich Magus Jujulo nicht mit einem Brief losgeschickt, wüssten
wir gar nichts von der Gefahr, die über uns kommt.« Sie warf verzweifelt die
Hände in die Höhe. »Ihr seid meine Onkel! Ihr solltet mir glauben und sofort
alles tun …«
    Â»â€¦
dass Famenia zum König sprechen kann!«, vollendete Parilis resolut. »Deine
Onkel werden es tun. Sie dienten lange genug seiner
Leibgarde. Ihr Wort hat bei ihren alten Kameraden und Vorgesetzten noch immer
Gewicht.« Sie strich Famenia über den blonden Schopf. »Der König wird dich
anhören!«
    Famenia
ergriff ihre Hand und küsste sie dankbar.
    Nun, ich glaube nicht, dass der König jemals von dir erfahren
wird, kleine Famula. Carmondai rieb sich das Auge, mit dem er durch den
Schlitz schaute.
    Durch
Olfsons Körper ging ein Ruck. Er schien einen Entschluss gefasst zu haben.
»Jemand muss ins Graue Gebirge reiten und nachsehen.«
    Â»Nein!«,
rief Famenia entsetzt. »Nein, das ist zu gefährlich! Ein Heer muss sich ihnen
entgegenstellen!«
    Â»Sie
ist die Famula von Jujulo. Man wird ihr glauben!«, warf Parilis ein. Sorge
zeichnete ihr faltiges Gesicht.
    Â»Warum
ist sie nicht zu Jujulo gegangen, um ihm von der Sache zu berichten?«, murmelte
Drumann. »Einem Magus leiht auch ein Herrscher sein Ohr, nicht zwei ehemaligen
Gardisten des Königs, die schon längst keiner mehr am Hofe kennt.«
    Â»Weil
… die Albae mir gefolgt sind und ich eure Hilfe brauche!«, rief Famenia
aufgelöst. »Die Hilfe von Kämpfern! Außerdem wart ihr am nächsten, und ohne
mein Amulett …« Sie brach in Tränen aus.
    Carmondai
schloss die Faust um das Medaillon. Es ist dir näher, als du
denkst.
    Außer
ihrem Weinen war es im Haus still. Parilis, Drumann und Olfson sahen sich
wechselweise an, bis Drumann den Blick senkte und die Hände in die
Jackentaschen steckte. Stumm lenkte er ein.
    Parilis
hob langsam den Kopf. Ihr Gesicht war bleich wie gesäuberte Asche. »Die Albae …
haben dich verfolgt? «, wisperte sie tonlos. »O
Vraccas und Sitalia und Samusin, steht uns bei!«
    Â»Sie
haben meine Spur verloren, da bin ich mir sicher«, sagte Famenia schwach und
wischte sich die Tränen mit dem Hemdsärmel von den Wangen. »Ich watete ganze
Umläufe lang durch Bäche, und niemand hat mich unterwegs gesehen, der mich an
ihre Späher verraten könnte.« Sie erhob sich und umarmte ihre Tante. »Euch wird
nichts geschehen, hörst du?«
    Das bezweifle ich. Carmondai lächelte zufrieden. Also hatte
die Famula bisher nur ihrer ungläubigen Familie von ihrem Abenteuer berichtet,
sonst niemandem. Vor dem, was er gleich tun musste, schreckte er nicht zurück,
doch er verspürte eine gewisse Unsicherheit. Weder fühlte er Mitleid, noch
hatte er irgendwelche Bedenken, den Tod über diese Menschen zu bringen. Aber
die männlichen Barbaren hatten einst zur Leibgarde ihres Königs gehört, wie er
vernommen hatte, und sie waren zu dritt.
    Ich habe schon lange keine Klinge mehr geführt. Gut, gegen den
Haufen Óarcos, der sich mit mir anlegte, aber die Grünhäute waren besoffen. Der
Umstand, dass keiner der im Raum Versammelten eine Waffe mit sich trug,
beruhigte ihn allerdings. Außerdem sind es nur Barbaren.
    Â»Also
schön. Begeben wir uns zur Ruhe, und morgen brechen wir auf.« Olfson erhob
sich. »Ich lasse die Stadtwache wissen, dass man in den kommenden Nächten
besonders achtsam sein muss.«
    Drumann
blieb stumm, doch er glaubte seiner Nichte offenbar noch immer nicht, das
zeigten die nach unten gezogenen Mundwinkel. Olfson nahm die runde Kappe vom
Haken, Parilis zupfte ihm das Hemd zurecht.
    Sie macht ihn fein für seinen Tod. Carmondai zog das
Kurzschwert und konzentrierte sich, setzte seine angeborenen Kräfte ein, um die
Lichter im Raum zum Verlöschen zu bringen.
    Dunkle
Schlieren lösten sich von ihm, drangen durch die Ritzen im Holz und umschlangen
die

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