Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Legenden des Raben 02 - Elfenjagd

Die Legenden des Raben 02 - Elfenjagd

Titel: Die Legenden des Raben 02 - Elfenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
Vom Netzwerk:
Verbände ebenfalls aus Xetesk stammten, war es von entscheidender Bedeutung, so früh wie möglich anzugreifen.
    Auum rief Rebraal zu sich.
    »Mit welchen Zahlen können wir hier rechnen?«
    »Weitere fünfzehn TaiGethen-Zellen, vier Krallenjägerpaare und hundertsiebzig Al-Arynaar. Allerdings fallen jeden Tag mehr dem Elfenfluch zum Opfer.«
    »Die Tai sind glücklicherweise von der Seuche verschont geblieben, seit wir Calaius verlassen haben, aber das kann sich jederzeit ändern«, erklärte Auum. »Nun bietet sich eine Gelegenheit, doch wir müssen unsere Kräfte rasch vereinigen. Haltet eine Kommunion. Die Hauptstreitmacht soll noch schneller nach Norden vorstoßen und sich darauf einstellen, einen Tag, nachdem sie bei uns eingetroffen sind, zu kämpfen. Wir müssen zuschlagen, bevor der Feind die Verteidigungsstellungen des Kollegs im Norden erreicht.«
    »Und wenn wir das Bruchstück nicht finden?«, fragte Rebraal.
    »Dann benachrichtigen wir den Raben«, fuhr Auum fort. »Die Rabenkrieger sagen, sie könnten helfen. Wenn wir versagen, werden sie sehen, was sie tun können, nicht wahr?«
    »Bist du skeptisch, Auum?«
    Auum zuckte mit den Achseln. »So sind wir Elfen eben. Du hast zu sehr auf deinen Bruder gehört. Noch etwas, Rebraal. Wir werden die Fremden aus einer gewissen Entfernung beschatten. Sie dürfen nicht bemerken, dass wir ihnen folgen. Wenn sie ihr Marschtempo erhöhen, sind wir verloren. Mach das deinen Leuten klar.«
    »Keine Sorge, kein Al-Arynaar wird an den TaiGethen oder den Krallenjägern vorbeistürmen.«

    »Wir befinden uns in einem fremden Land«, sagte Auum. »Die Menschen tauschen Neuigkeiten aus, und Nachrichten können mithilfe der Magie sehr schnell große Entfernungen überwinden. Haltet euch von den Balaianern fern, wenn es nur irgendwie geht. Dies muss der größte Sieg seit der Vereinigung der Elfen werden. Unser aller Leben steht auf dem Spiel. Vergesst das nicht.«
    »Wir verstehen, Auum«, sagte Rebraal.
    Auum nickte. »Betet mit mir.«
    »Es ist mir eine Ehre.«
     
    Ilkar beendete die Kommunion mit der Magierin der Al-Arynaar und berichtete seinen Freunden, was die Elfen planten.
    »Wo haben sie die Stellungen des Kollegs entdeckt?«, fragte der Unbekannte.
    »Mehr als drei Tagesreisen nördlich vom Dornenwald.«
    »Das ist die Südgrenze des Gebiets von Xetesk«, sagte Darrick. »Wenn du das nächste Mal mit ihr sprichst, erkläre ihr, dass diese Truppen Dordovaner sein dürften. Die Xeteskianer, die sie wohl nicht gesehen haben, stehen ein paar Meilen weiter nördlich.«
    »Wo genau wollen sie angreifen?«, fragte der Unbekannte.
    »Rebraals Erläuterungen waren lückenhaft, aber es dürfte nahe bei diesen Schlachtreihen geschehen. Vielleicht nicht in Sichtweite, aber auch nicht zu weit entfernt. Sie müssen jetzt die Hauptstreitmacht, die uns in die Bucht von Gyernath gefolgt ist, möglichst schnell nach Norden bringen. Auch beim besten Willen können sie Yron und die Forscher frühestens knapp vor den xeteskianischen Linien stellen. Schließlich sind sie zu Fuß unterwegs.«

    »Aber sie sind schnell«, sagte Ren, »und sie sind entschlossen.«
    Ilkar nickte. »Was können wir jetzt tun?«
    »Ganz einfach«, antwortete Hirad. »Wir können uns im Norden vor Yrons Truppe setzen und vielleicht sogar mit den Dordovanern Kontakt aufnehmen. Wir geben ihnen Bescheid, was auf sie zukommt. Was meint ihr?«
    »Klingt vernünftig«, sagte Ilkar.
    Der Unbekannte sah Darrick an, der zustimmend nickte. »Das sollten wir tun.«
     
    Yron konnte den Gedanken nicht abschütteln, dass sie verfolgt wurden. Auf jeder Meile ihres zehntägigen Marsches, nachdem sie Arlen mit den Forschern verlassen hatten, war ihm dieser Gedanke im Kopf herumgegangen. Natürlich zogen sie die Blicke aller Menschen auf sich, denen sie begegneten, doch das war es nicht. Die ausgemergelten Männer und Frauen, die sich mit Feldarbeit abmühten oder mit dem Bogen in der Hand auf die Jagd gingen, und die Händler, die sich vor Überfällen fürchteten, wichen ihnen meist weit aus, während die Flüchtlinge apathisch vorbeiliefen. Diese Leute waren nicht das Problem.
    Auch die Dordovaner waren es nicht. Nach den Meldungen war der Weg bis zur Grenze von Xetesk frei von den Streitkräften feindlicher Kollegien, und er sah keinen Grund, dem Heereskommando nicht zu glauben. Die Zerstörungen in Arlen, so erschreckend sie auch waren, legten ein klares Zeugnis von der Entschlossenheit Xetesks ab, die eigenen Leute

Weitere Kostenlose Bücher