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Die Legenden des Raben 03 - Schattenherz

Die Legenden des Raben 03 - Schattenherz

Titel: Die Legenden des Raben 03 - Schattenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Vielleicht war seine eigene Gruppe entdeckt worden, doch er bezweifelte es.
    Er hatte nicht genug Zeit, um zum Dach zurückzukehren und seine Leute zu den Türen zu führen.

    »Antworten«, sagte er, während er losrannte. »Fenster?«
    »Nicht möglich. Fest eingelassen, groß und mit Sprüchen gesichert«, sagte Sian’erei hinter ihm.
    »Dann überprüft die Tür. Beeil dich.« Sian und Vinuun eilten nach vorne. »Marack, verteidige unsere rechte Flanke. Behaltet den Himmel im Auge. Ihr könnt die Dämonen nicht töten, aber ihr könnt sie abhalten. Duele, Evunn, nehmt die Bogen. Möge Yniss uns retten.«
    »Schwierigkeiten«, meldete Sian. »Die Tür ist mit Metall verstärkt, verriegelt und mit Sprüchen gesichert. Die Männer, die wir getötet haben, sollten über Nacht hier bleiben. Es ist ein Wachspruch, der sich in der Dämmerung automatisch auflöst. Wir können ihn nicht aufheben.«
    Auum blickte nach oben und betrachtete den Bereich über den Türen. Fünf kreisrunde Buntglasfenster umgaben den Eingang. Die Figuren auf dem Glas erzählten vermutlich irgendeine Geschichte, und die Öffnungen stellten eindeutig einen Schwachpunkt dar.
    Er schnippte mit den Fingern, Duele folgte seinem Blick.
    »Dort können wir hinaufklettern«, sagte er. »Tai, es geht los.«
     
    Dystran rannte hin und her und suchte etwas, auf das er einschlagen konnte. Da er nicht sicher war, was mit seiner Faust passieren würde, wenn er Myx einen Kinnhaken versetzte, beschränkte er sich schließlich darauf, sein Glas ins sterbende Feuer zu werfen.
    »Wie? Bei allen ertrinkenden Göttern, wie?«
    »Das wissen wir nicht«, berichtete Myx. »Wir werden es herausfinden. Die Magier haben mit den Nachforschungen begonnen.«
    »Das nützt mir jetzt auch nichts mehr.« Dystran schnappte
seinen Mantel und warf ihn sich über die Schultern. »Komm mit und gib die Anweisungen weiter, während wir unterwegs sind.«
    »Mylord.«
    »Ich nehme an, Ranyl ist ansprechbar?«
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Myx.
    »Nein, natürlich nicht.« Dystran eilte aus seinem Büro im Turm und rannte die Treppe hinunter. Unterwegs knotete er seinen Mantel zu. »Die Reserve soll hereinkommen und das Gelände absuchen. Alle verfügbaren Protektoren werden von den Mauern abgezogen. Ruf den Kreis der Sieben in Ranyls Turm zusammen; sie sollen schneller rennen, als sie jemals im Leben gerannt sind. Zieht alle Wachen von den verdammten Mauern ab. So blind sie auch sind, sie können bei der Suche helfen, und wenn sie den Boden mit den Händen abtasten. Diese verdammten Elfen!«
    Dystran konnte es immer noch nicht fassen. Was hatte er nur übersehen? Wie lange waren die Elfen schon im Kolleg? Ranyls Hausgeist hatte vor Wut getobt und keine klaren Antworten geben können, abgesehen davon, dass er um das Leben seines Meisters fürchtete. Dystran hatte ihn entlassen, bevor er alles Glas im Zimmer zerschlagen hatte. Er musste unbedingt wissen, wie die Eindringlinge in Ranyls Turm gelangt waren. Wenn sie das geschafft hatten, dann konnten sie überall einbrechen.
    »Noch etwas. Verdoppelt die Wachen vor der Bibliothek. Sofort. Oh, und bring mir Suarav her. Er muss mir einiges erklären.«
     
    »Los!«, rief der Unbekannte. »Sofort raus hier. Wir können es immer noch schaffen.«
    »Was ist mit dem da?«, Hirad deutete auf Ranyl.
    Der Unbekannte packte ihn am Arm. »Das spielt doch
jetzt keine große Rolle mehr, oder?« Er sah den sterbenden Magier aus dem Kreis der Sieben an. »Was sagte ich noch über meine Familie? Merkt es Euch und glaubt es.«
    »Ihr kommt hier nicht wieder raus«, erwiderte Ranyl.
    »Nein?« Der Unbekannte drehte sich um und breitete die Arme aus. »Der Rabe! Der Rabe zu mir!«
    Er führte die Truppe an und stürmte Ranyls Turm hinunter. Das Langschwert in der rechten Hand, nahm er immer zwei Stufen auf einmal, ohne auf die Schmerzen in der Hüfte zu achten, und stützte sich an der Außenwand ab. Unter ihm erstreckte sich die Wendeltreppe.
    »Was ist mit den Alarmsprüchen?«, rief er über die Schulter zurück.
    »Einfach durch.« Denser schnaufte vor Anstrengung. »Auf ein paar Alarmsignale mehr oder weniger kommt es jetzt nicht an.«
    »Stimmt auch wieder.« Der Unbekannte eilte weiter und sprang über die Leichen von Ranyls Leibwache, die auf dem ersten und zweiten Absatz lagen. »Hirad, bist du da?«
    »Direkt hinter dir.«
    »Hau alles weg, was dir in die Quere kommt. Ich glaube, in der Kuppel wird es spannend.«
    »Wird gemacht.«
    Sie

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