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Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg

Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg

Titel: Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Näher nichts erkennen
konnte. Sian’erei hockte unter einem Ginsterbusch, wo sie vergeblich Schutz vor dem Regen gesucht hatte. Von Rebraal und dem Unbekannten war nichts zu sehen, doch den Geräuschen nach erkundeten sie das Unterholz.
    »Wie weit erstreckt sich dieses Dickicht?«, fragte Hirad, als der Unbekannte zurückkehrte.
    »Nun, der Schacht wurde mit gutem Grund hier angelegt«, berichtete der Unbekannte. »Etwa fünfzig Schritte östlich der Stadt gibt es eine kleine Klippe. Sie fällt zwanzig Fuß tief ab, was völlig ausreicht, um jedermann abzuhalten. Nach Süden erstreckt sich der Einschnitt etwa eine Meile an einem kleinen Hügel entlang, nach Norden schätzungsweise ebenso weit. Im Westen ist Rebraal unterwegs, und da er noch nicht zurück ist, vermute ich, dass der Ginster dort eine mindestens zweihundert Schritt breite Barriere bildet. Von dort bringen die Xeteskianer ihre Vorräte herein. Es ist raffiniert gemacht, das muss man ihnen lassen.«
    »Kommt mir vor wie ein guter Ort, um eine Pause einzulegen«, sagte Hirad. Darrick war das ironische Grinsen des Barbaren entgangen.
    »Ich glaube, das wäre eine ausgesprochen schlechte Idee«, wandte der General ein. »Dystran weiß, wo wir herausgekommen sind. Er will uns aufhalten. Ich fürchte, wir müssen jederzeit mit Angriffen von Hausgeistern rechnen. Es wird beginnen, sobald er seine Kräfte organisiert hat.«
    »Meinst du denn, wir sollen uns lieber der Gnade der Lysternier oder Dordovaner ausliefern?«, fragte Hirad.
    »Nein«, antwortete Darrick.
    »Oder vielleicht lieber dem, was von der Armee der Schwarzen Schwingen noch übrig ist?«
    »Hirad, du bist keine Hilfe«, sagte Darrick.
    Hirad blinzelte dem Unbekannten zu. »Wahrscheinlich sind wir sogar stark genug, um sie zu besiegen. Was haben
wir? Erledigte Magier, verletzte Kämpfer und einen Schwerkranken. Also kein Problem.«
    »Hirad, hör auf damit«, ermahnte ihn der Unbekannte. Er hatte eine Hand gehoben und gebot auch Darrick Schweigen. »Was unser Barbar auf seine grobe, taktlose Weise sagen will, ist, dass wir einen Ort brauchen, an dem wir uns wenigstens ein paar Stunden lang ausruhen können. Wir sind zu angeschlagen, um sofort zum Lager der Al-Arynaar zu gehen. Wir dürfen aber auch nicht hinter den Xeteskianern sein, wenn sie sich entschließen, die Belagerung zu durchbrechen.«
    »Das ist mir alles bekannt«, entgegnete Darrick ziemlich bissig.
    »Ja«, antwortete Hirad, »und du hast eine Verletzung, die schwerer ist, als du zugeben willst.«
    »Ich werd’s überleben«, sagte der General.
    »Das reicht leider nicht«, erwiderte Hirad.
    »Was willst du damit sagen?«
    »Ich will damit sagen, dass du uns als Krüppel nicht viel nützt. Du könntest dir selbst helfen, indem du dich zunächst einmal hinsetzt. Und dann denke über einen Ort nach, an dem wir einigermaßen sicher ausruhen können.«
    Darrick sah Hirad böse an, setzte sich aber trotzdem neben ihn. »Vieles hängt von Denser ab«, sagte er.
    »Ist das nicht immer so?«, gab Hirad zurück.
    »Und von Sian«, fügte Darrick hinzu. Die Elfenmagierin schaute auf. »Kannst du einen Spruch wirken?«
    »Das wird schwer.« Sie rang um Worte. »Das Mana ist dunkel. Schwach.«
    »Das klingt nicht ermutigend«, sagte der Unbekannte. »Denser, wie sieht es bei dir aus?«
    »Meine Kräfte sind erschöpft.« Er kam zum Unbekannten herüber. »Evunn geht es nicht so schlecht, wie ich befürchtet
habe, doch er braucht bald einen Magier, der die Geistschmelze versteht und den Schaden beheben kann. Es ist ein Spruch, den nur die Seniormagier beherrschen, und mein Spruch, der Eriennes Geist schützt, lässt nach. Ich muss ausruhen und das Dämonentor aufsuchen, um möglichst rasch meine Reserven aufzufrischen. Doch die Aussichten dafür stehen schlecht. Das ist noch nicht alles. Ich hatte dort unten in Laryons Verteiler etwas Zeit, mir einige Theorien anzusehen. Sie haben es auf Dimensionsverbindungen und die damit verbundene Macht abgesehen, und mir hat die Richtung, in die sie geforscht haben, überhaupt nicht gefallen.
    Wir sollten die Verbündeten warnen. Vielleicht erinnert ihr euch an die Dimensionsverbindung, die Xetesk vor einigen Jahren in Understone eingesetzt hat. Die Gegner müssen vorbereitet sein. Alles in allem würde ich sagen, dass unsere Lage entsetzlich bis verzweifelt ist. Der einzige Lichtblick besteht darin, dass die Hausgeister bei diesem Wetter nicht fliegen können. In diesem Sturm ist zu viel Energie, und

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