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Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg

Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg

Titel: Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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trocken. »Das lässt immerhin vermuten, dass unsere Berechnungen hinsichtlich der Ausrichtung der Dimensionen korrekt waren.«
    Dystran mochte Prexys. Er war alt, älter sogar als Ranyl, und vertrauenswürdig, weil er keine Ambitionen zeigte, sich
zum Herrscher aufzuschwingen. Nicht mehr. Sein Alter hatte seinen zynischen Geist noch weiter geschärft, aber dieses Mal war Dystran der Einzige, der über seine Bemerkung lächelte.
    »Das ist doch schon mal etwas. Hat jemand die Forschungsräume in Laryons Verteiler untersucht?«
    »Dort wurde nichts beschädigt, Mylord«, berichtete Prexys. »Im Gegensatz zu Eurer eigenen Basis. Dort wurden die meisten Unterlagen zerstört oder entwendet.«
    »Was ist verschwunden?«
    »Oh, eigentlich nicht viel«, sagte Prexys mit hochgezogenen Augenbrauen. »Die neueste Karte, die Anleitungen für Suchsprüche und die Forschungen zur Struktur der Tore.«
    »Nicht viel«, murmelte Hyloch. »Man bedenke nur den Schaden, den sie angerichtet haben.«
    »Es ist nicht hoffnungslos«, sagte Dystran. »Ein Rückschlag, weiter nichts. Grundsätzlich ändert sich nichts, allerdings sind wir gezwungen, schnell zu handeln.«
    »Sie haben die Grundlage für alles andere mitgenommen«, sagte Hyloch.
    »Aber nicht die Methode für das, was wir am dringendsten brauchen.« Dystran sah, dass sie es nicht verstanden. Er lehnte sich zurück. »Wir wollen ein Stück zurückgehen zu den Luftschächten. Suarav, erläutert Euren Plan.«
    Suarav schien überrascht. »Also …«
    »Es wird uns alle interessieren«, fügte Dystran hinzu.
    »Oh, gewiss, Mylord.« Er sammelte sich. »Sie werden in diesem Augenblick abgesperrt. Wir müssen davon ausgehen, dass die Nachschubwege gefährdet sind, und dass die Luftschächte dem Feind einen Zugang bieten könnten.«
    »Damit seht Ihr das Ausmaß unserer Probleme. Wir können zwar zurückschlagen, müssen unserer Sache aber sicher
sein. Ich glaube, wir haben nur eine Möglichkeit. Unterbrecht mich, falls Ihr anderer Ansicht seid.« Er spreizte die Finger. »Ihr seid müde, deshalb will ich mich kurz fassen. Damit uns das Glück wieder hold ist, und um unsere Pläne hinsichtlich der Herrschaft über Balaia und Calaius zu verwirklichen, müssen wir die Elfenschriften zurückbekommen. Angesichts des wahrscheinlichen Ziels, zu dem sich der Rabe und die noch lebenden Elfenmagier begeben werden, müssen wir außerdem möglichst schnell den Belagerungsring durchbrechen.
    Ich möchte Euch alle daran erinnern, dass die julatsanische Magie zwar geschwächt, aber noch lange nicht tot ist. Um das Gleichgewicht endgültig zu unseren Gunsten zu verändern, muss sie vollends ausgeschaltet werden. Dies bedeutet, dass wir jeden Versuch vereiteln müssen, das Herz zu bergen. Habe ich mich bis hierher deutlich ausgedrückt?«
    Sie nickten und murmelten bejahend, einer machte eine zustimmende Geste.
    »Gut. Meine Freunde, so weit ist es nun gekommen. Unsere neu entwickelte Magie ist nicht erprobt, und nicht einmal die Theorien sind vollständig entwickelt. Wir haben jedoch keine Zeit mehr zu verlieren. Wir müssen uns eingestehen, dass die Elfen uns übertölpelt und die Rabenkrieger uns besiegt haben. Daher ist es sinnlos, die Belagerungskräfte weiter hinzuhalten, denn wir können die Forschungen sowieso nicht fortsetzen. Lebenswichtiger Nachschub kommt nicht mehr herein, also werden wir bald in eine Notlage kommen.
    Deshalb, Kommandant Chandyr, werdet Ihr die gewissenhaft erarbeiteten Pläne für unseren Vorstoß sofort in die Tat umsetzen. Bitte berichtet mir so bald wie möglich über die Verfassung der Hausgeister, der Leibwächter, der Magier
und der Meuchelmörder. Sobald dieser verdammte Sturm nachlässt, können wir die Hausgeister hinausschicken, die ich für eine mächtige Waffe halte. Hauptmann Suarav, Ihr werdet dabei assistieren und zugleich die Pläne für die rückwärtige Verteidigung umsetzen. Ihr wisst, wie lange Ihr uns möglicherweise verteidigen müsst. Das Zahlenverhältnis wird klar werden, sobald die Belagerung durchbrochen ist. Kommandant, Ihr habt leider nicht mehr so viel Zeit, wie ich Euch eigentlich geben wollte. Einen Tag und eine Nacht, um genau zu sein.
    Ich werde persönlich die letzten Arbeiten an den Dimensionssprüchen überwachen und entscheiden, welcher Spruch eingesetzt wird, wenn die richtige Zeit naht. Ihr, meine Lordmagier, solltet Euch ausruhen. Sammelt Eure Willenskraft und Eure Macht. Unterrichtet die ausgebildeten Magier über das, was nun

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