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Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg

Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg

Titel: Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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gleich darauf zu sprechen kommen, wie das möglich ist. Vergesst nicht, sie müssen schnell eindringen, weil sie sonst riskieren, dass wir nicht nur das Herz bergen, sondern uns auch ausruhen können.«
    Er hielt inne und schenkte sich einen Becher Wasser ein.
    »Seid Ihr so weit meiner Meinung, Izack, oder muss ich mich als verhaftet betrachten?«
    Izack zuckte mit den Achseln. »Nein, General, Ihr bleibt ein freier Mann. Es ist genau das, was ich auch selbst vorgeschlagen hätte. Meine einzige Anmerkung ist die, dass wir uns vor Chandyrs Kavallerie in Acht nehmen müssen. Er hat sie während des Marschs geschont, also rechnet er vielleicht mit dem, was wir beabsichtigen.«

    »Das ist ein guter Einwand. Pheone, ich nehme doch an, die Sprüche, die Mauern und Türen sichern, sind stabil?«
    »Sie halten. Wir hatten Glück. Allerdings stehen wir vielleicht bald vor dem Problem, dass wir sie nicht weiter verstärken können, falls das Mana erneut versagen sollte. In dieser Hinsicht gibt es keine Sicherheit.«
    »Außerdem werden wir hier eine Menge müder Magier haben, die kaum noch Sprüche wirken können, nachdem sie versucht haben, das Herz zu bergen«, warf Denser ein. »Das dürfen wir nicht vergessen.«
    Darrick hielt inne und schnalzte mit der Zunge. »Wann wollt ihr die Bergung versuchen?«
    »So bald wie möglich«, sagte Pheone. »Wir sind seit dem Vormittag bereit, und alle sind in die Sprüche eingewiesen.«
    »Warum bewegt Chandyr sich nicht schneller?«, überlegte Darrick. »Das müsste er doch tun, wenn er wüsste, dass ihr jederzeit beginnen könnt.«
    »Ich glaube, er weiß es einfach nicht«, sagte Pheone. »Alle Kollegien kennen Sprüche für diesen Notfall, doch nur in Julatsa ist die Bergung in die grundlegenden Unterweisungen eingebunden. Die Schüler lernen dies vom ersten Tag ihrer Ausbildung an. In Xetesk müssten sie sich erst ganz neu einarbeiten und würden mehr Zeit brauchen. Stimmt das nicht, Denser?«
    Denser nickte.
    »Hier sieht es anders aus. Das hat mit unserer Geschichte zu tun. Als Julatsa gegründet wurde, waren wir jahrelang ständig bedroht. Deshalb musste die Fähigkeit, das Herz zu begraben und wieder zu bergen, ein zentraler Punkt der Ausbildung sein, um sicherzugehen. Mittlerweile ist es sogar die erste Lektion, mit der alle Schüler beginnen. Es ist eine sehr einfache Konstruktion. Das Problem ist die Menge an Energie, die wir einbringen müssen.«

    »Gut«, sagte Darrick. »Und wie lange dauert es?«
    »Unter normalen Bedingungen dauert es nur wenige Augenblicke. Aber heute? Ich wage nicht einmal zu raten.«
    »Wenn es dir nichts ausmacht, einen Befehl von einem ehemaligen General zu bekommen, dann würde ich sagen, geh jetzt und beginne sofort. Je früher ihr beginnt, desto mehr Zeit zum Ausruhen werdet ihr anschließend haben.«
    »Braucht ihr mich nicht mehr?«
    »Im Augenblick nicht unbedingt«, sagte Hirad. »Geh nur, und alles Gute.«
    Pheone nickte und verließ unter weiteren aufmunternden Bemerkungen den Raum.
    »Also gut«, sagte Darrick. »Dann wollen wir die Besprechung abschließen, hinausgehen und beobachten. Ich finde das alles faszinierend.«
    »Moment«, widersprach Hirad. »Wir haben noch eine magische Angelegenheit vergessen, die erledigt werden muss.«
    »Was meinst du?«, fragte der Unbekannte.
    »Sha-Kaan«, antwortete Hirad. »Es gibt einen Spruch, der ihn nach Hause bringt. Das muss vor der Schlacht geschehen. Denser?«
    Denser wandte sich zu ihm um. »Warum muss das vor der Schlacht geschehen?«
    »Weil die Gefahr besteht, dass wir sterben. Dann säße er endgültig hier fest. Das darf nicht geschehen, zumal wir jetzt das nötige Wissen haben.«
    »Im Krieg besteht immer die Gefahr, dass alte Freunde sterben, wie du mir gestern Morgen so eindringlich erklärt hast«, erwiderte Denser. »Ich brauche meine Mana-Reserven, um das Kolleg zu schützen. Er muss warten.«
    Hirad stand einen Augenblick reglos da, und Izack konnte beobachten, wie es in seinem Gesicht arbeitete. Zornig wirkte der Barbar nicht, aber sehr angespannt.

    »Das ist nicht akzeptabel«, sagte Hirad.
    »So ist das Leben«, erwiderte Denser. »Wenn er sechs Jahre warten konnte, wird es auf einige Tage nicht mehr ankommen.«
    Hirad knallte die Faust auf den Tisch. »Nein!«, rief er. »Er muss sofort gehen, heute noch. Ich habe gestern Abend mit ihm gesprochen. Der Flug hätte ihn fast umgebracht. Er ist so geschwächt, dass ihn ein paar xeteskianische Magier mühelos ausschalten

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