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Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Titel: Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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wurde. Offensichtlich waren noch andere Kräfte zum Kolleg unterwegs.
    Die Xeteskianer hatte dies bestätigt und den Wesmen vorgeschlagen, den Neuankömmlingen zu helfen, bis diese Xetesk erreicht hatten, und sich dann der großen Schlacht um die Freiheit von Balaia anzuschließen. Sie hatten ihm versichert, abgesehen vom Ende der Magie würde ihm als Gegenleistung für seine Hilfe alles gewährt werden, was er verlangte. So unglaublich es schien, er hatte mit ihnen ein Abkommen geschlossen, das die Wesmen zur dominierenden Kraft auf dem ganzen Kontinent machen würde. Die Xeteskianer hatten dies natürlich erkannt. Er musste behutsam vorgehen.
    Tessaya lief in Begleitung seiner Adjutanten rasch zu den vorgeschobenen Positionen. Dort fand er Arnoan, den alten Schamanen, in tiefer Versunkenheit. Vielleicht empfing er eine Kommunion. Er ließ sich jedoch leicht wecken.
    »Was meinst du, wollen sie mich in die Falle locken?«
    »Das halte ich für sehr unwahrscheinlich«, überlegte Arnoan mit gerunzelter Stirn. »Die Xeteskianer hätten damit nichts zu gewinnen, sondern würden lediglich ihren
eigenen Untergang beschleunigen. Es stimmt mich allerdings traurig, dass sie die Wesmen erst jetzt als ihre größte Hoffnung erkennen, diese Situation zu überleben.«
    »Glaubst du das wirklich?«
    »Das glaube ich, Mylord.«
    »Wir wollen uns doch nichts vormachen«, erwiderte Tessaya. »Die Xeteskianer sind nur zu uns gekommen, weil die Dämonen ihnen etwas Freiraum gewährt haben. Wir müssen auch bedenken, dass möglicherweise die Dämonen selbst die ganze Sache inszeniert haben.«
    »Auch das ist unwahrscheinlich«, widersprach Arnoan. »Schließlich werden wir nicht einmal beobachtet, was ich sehr eigenartig finde. Sie werden erst von unserer Entscheidung erfahren, wenn wir schon unterwegs sind.«
    Tessaya kicherte und klopfte Arnoan auf den Rücken. Der Schamane taumelte und musste husten. »Vielleicht verstehen sie von der Taktik im Kampf so wenig wie du, mein Freund.«
    »Das wollen wir hoffen, Tessaya, das wollen wir hoffen.«
    Hinter sich hörte Tessaya die Gesänge der Wesmen. Sie erfüllten sein Herz mit Kraft und Stolz. Die Standarten wurden aufgerichtet und nebeneinander gestellt.
    Die Wesmen marschierten wieder.
     
    Es war ihre einzige Hoffnung, die Julatsaner zu erreichen, und es war eine schreckliche Entscheidung. Voller Angst hatten sie sich geduckt, als die neue Sorte Dämonen aus dem Riss erschienen und zu Boden gesunken war, um in Richtung Xetesk und der Julatsaner zu stampfen. Sie besaßen eine Aura, die dem Beobachter jegliche Willenskraft nahm und jedem Feind einen grässlichen Schauer über den Rücken jagte.

    Sharyr hatte bereits mit seinem Leben abgeschlossen, doch die Dämonen hatten ihr Versteck nicht entdeckt, das Trio ignoriert und sich auf dem Schlachtfeld versammelt. Inzwischen war klar, dass ihr Plan, zu den Neuankömmlingen zu stoßen, während die Dämonen anderswo beschäftigt waren, nicht funktionieren würde. Die meisten Dämonen hatten sich direkt vor dem Kaltraum versammelt, der den Treck schützte. So blieb nur noch der Luftweg.
    »Ich werde hier warten, bis ihr in Sicherheit seit, und dann nach Xetesk zurückkehren«, schlug Suarav vor. Die Worte wollten ihm nur widerstrebend über die Lippen.
    »Nein«, widersprach Brynel sofort. »Mit dir sind wir stärker. Du musst mitkommen.«
    Sharyr stimmte zu. »Ich glaube nicht, dass ich ohne dich die Kraft finde.«
    Suarav fasste sie beide am Arm. »Meine Freunde, ihr schafft das. Ihr müsst gehen. Außerdem kann ich nicht fliegen.«
    »Wir können dich zwischen uns tragen«, erklärte Sharyr. »Wir lassen dich nicht im Stich. Was glaubst du denn, welche Aussichten du hast, wohlbehalten ins Kolleg zurückzukehren?«
    Suarav schloss die Augen, und Sharyr wusste, dass er den Grund für die Angst des Soldaten richtig erkannt hatte. Ein einsamer Schwertkämpfer, auf dem Rückweg durch die Straßen von Xetesk. Das wäre Selbstmord.
    »Aber wenn wir uns aufteilen, wachsen die Chancen, dass wenigstens einer von euch die Julatsaner erreicht.«
    »So groß ist der Unterschied nicht. Es wird eine schnelle, aber schwierige Reise. Dich und deine Zuversicht bei mir zu haben, ist mir wichtiger als die größere Beweglichkeit«, sagte Brynel.

    Suarav seufzte. »Ist das wirklich möglich?«
    »Oh ja«, sagte Brynel. »Schattenschwingen können sich nicht verfangen. Sie sind nicht materiell. Du hängst dich an unsere Gürtel, und wir fliegen. Niedrig und

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