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Die Legenden von Attolia 4: Die Verschwörer (German Edition)

Die Legenden von Attolia 4: Die Verschwörer (German Edition)

Titel: Die Legenden von Attolia 4: Die Verschwörer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Whalen Turner
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angreifen werden, was für einen Sinn hat es dann noch, sie nicht zu provozieren?«, fragte Sounis.
    Attolia antwortete: »Solange der Kaiser öffentlich jegliche Feindseligkeit leugnet und weiterhin einen Gesandten an meinen Hof und an Euren schickt, kann der Kontinent damit fortfahren, nichts zu tun.«
    »Aber warum?«, fragte Sounis. »Warum dieses Wunschdenken?«
    Eugenides zuckte die Achseln, um anzuzeigen, dass er auch keine Antwort darauf hatte. »Vielleicht ist man dort mit unsicheren Verhältnissen näher an der eigenen Heimat beschäftigt.«
    »Also gehen wir wie auf rohen Eiern?«, fragte Sounis. »Und hoffen, dass der Kontinent und die größere Halbinsel uns, falls die Meder angreifen, rechtzeitig zu Hilfe kommen, statt dem Kaiser zu erlauben, einen Brückenkopf diesseits des Mittleren Meers zu errichten?«
    »Genau«, sagte Attolia. »Und wir beten, dass niemand auf dieser unserer kleinen Halbinsel ihnen den Brückenkopf freiwillig anbieten wird, was Eure Rebellen vielleicht schon tun, während wir uns hier noch unterhalten. Ihr und Euer Magus vergeudet mit Euren übervorsichtigen Vertragsverhandlungen Zeit, die Ihr nicht habt. Ihr müsst Euren wichtigsten Gegner finden, und Ihr müsst ihn vernichten, mit Stumpf und Stiel ausrotten. Wenn Ihr ihn lebend zu fassen bekommt und öffentlich pfählen lassen könnt, umso besser.«
    Sounis wandte den Blick ab.
    Eugenides schaute in seinen Weinbecher. Eddis sah Attolia in die Augen, bot ihr aber keine Unterstützung an.
    Hocherhobenen Hauptes sagte Attolia: »Ihr glaubt, dass ich übertrieben hart bin. Ihr, Eddis, habt Euren Thron frei und unangefochten geerbt. Und du« – sie wandte sich an ihren Mann – »hast dich ins gemachte Nest gesetzt. Sounis hat wenig mit auch nur einem von euch gemein.«
    »Er ist ausdrücklich zum Erben bestimmt«, sagte Gen in seine verschränkten Arme hinein, während er sich auf der Liege zurücklehnte und mit den Stiefelspitzen wippte.
    Attolia schüttelte den Kopf. »Das wird man binnen eines Herzschlags bestreiten und viel Aufhebens um die uneheliche Geburt seines Vaters machen, wenn man nur will.«
    Gen sagte ausdruckslos: »Sophos ist nicht derjenige, der unehelich geboren ist.«
    »Er hat den Magus«, sagte Eddis und führte so das Gespräch auf sein ursprüngliches Thema zurück.
    »Der Magus ist im Augenblick in Sounis nicht sehr beliebt«, erwiderte Attolia.
    »Da ist noch mein Vater«, sagte Sounis.
    Attolia sah ihn an. »Seid Ihr Euch denn sicher, dass er Euch noch unterstützen wird, wenn er erfährt, dass Ihr Attolis Treue geschworen habt?«
    Sounis sagte nichts und starrte auf seinen Wein hinab.
    Später standen sie gemeinsam auf und gingen in einen der größeren Thronsäle, in dem es Musik und Tanz geben sollte. Die Könige von Attolia und Sounis ließen sich ein wenig zurückfallen.
    »Hat sie recht?«, fragte Sounis direkt.
    Attolis zuckte die Achseln. »Sie hat recht, dass ich den Thron übernommen habe, den sie gesichert hatte. Eddis hat ihre Barone um den kleinen Finger gewickelt, und sie würden ihr freudig durch die Tore der Unterwelt folgen, aber Attolia täuscht sich nicht, wenn sie annimmt, dass meine Cousine ihren Thron nur dank des starken rechten Arms meines Vaters geerbt hat. Er hat geschworen, dass sie, und niemand sonst, gekrönt werden würde. Nur Attolia hatte mit einer Rebellion in ihrem eigenen Haus zu tun.«
    »Dann findest du also, dass ich ihren Rat annehmen sollte?«
    »Ich weiß, dass du bestimmt keine Alternative finden wirst, wenn du gar nicht erst nach einer suchst, Sophos.«
    Am nächsten Tag, als Sounis gerade einen weiten Hof voller Blumen überquerte, fragte Ion ihn, ob er nicht auf der Bank Platz nehmen wolle, die in dem kühlen Säulengang stand, der den Garten säumte.
    »Vielleicht würden Eure Majestät sich gern einen Augenblick ausruhen?«, schlug Ion vor. Sounis war auf dem Weg zu einem weiteren Termin bei den Schneidern und freute sich nicht darauf. Er hatte geglaubt, sie wären fertig mit der Arbeit, aber Eugenides hatte ihm einen Brustharnisch bestellt – aus reiner Bosheit, davon war Sounis überzeugt. Die Schneider wollten sichergehen, dass der Stoff des bestickten Wamses, das er unter der Rüstung tragen würde, nicht ausbeulte oder scheuerte. Sounis hatte kaum noch Geduld mit den Schneidern, und so sagte er, dass er gern einen Moment hierbleiben würde, um sich die Blumen anzusehen.
    Er war dankbar für alles, was in Attolia geschehen war. Er hätte in einem Verlies

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