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Die Leiche im Badezimmer

Die Leiche im Badezimmer

Titel: Die Leiche im Badezimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Höschen da.
    »Es ist das angenehme Gefühl
des Windes auf der nackten Haut, wenn man rennt«, sagte sie im Ton der
Unterhaltung.
    »Wenn Sie so angezogen um den
Block herumrennen«, sagte ich nachdenklich, »komme ich vielleicht mit und jage
hinter Ihnen her.«
    »Vermutlich muß ich für eine
Art Reaktion dankbar sein, aber als ekstatisch kann man das wohl kaum
bezeichnen, oder?«
    »Ich arbeite daran.«
    »Es entzückt mich, das zu
hören.« Sie hakte ihren BH auf und legte ihn ebenfalls über die Rücklehne des
Stuhls. »Ah!« Der tiefe Atemzug hob ihre prächtigen, vollen Brüste um rund zwei
Zentimeter. »Die tiefe Bedeutung des Wortes »Freiheit wird einem klar, wenn man
seinen Büstenhalter abnimmt. Wissen Sie das?«
    »Ich schlafe in meinem«, sagte
ich. »Ich habe Angst vor dem Absacken.«
    »Ich hätte nicht gedacht, daß
das ein Problem sei, so wie Sie gebaut sind, Honiglämmchen.« Sie streckte die
Arme in einer ausgesprochenen erotischen Pose in die Höhe und gähnte genußvoll.
Dann streifte sie mit einer faszinierenden Sparsamkeit der Bewegungen das
Höschen ab und warf es zielsicher in meinen Schoß. »Ich bin fürs Bett«,
murmelte sie. »Vergessen Sie nicht, die Katze hinauszulassen und so weiter.«
    Meine Augen quollen hervor, als
ich zusah, wie sie ins Schlafzimmer schritt; die runden Backen ihres
Hinterteils wippten mit der bewußten Nachdrücklichkeit eines Revuestars.
Nachdem sie gegangen war, schluckte ich den Rest meines Drinks hinunter, und im
selben Augenblick wurde mir klar, daß Helen völlig recht hatte. Eine Flasche
über das Glas zu senken, reichte einfach nicht aus; eine gute Therapie
erforderte wesentlich mehr physische Anstrengung.
    Sie lag auf dem Bettbezug, als
ich ins Schlafzimmer trat, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und ein
wollüstiges Lächeln auf dem Gesicht.
    »Sie haben es gerade noch
geschafft«, sagte sie träge.
    »Wirklich?«
    »Wenn Sie nicht innerhalb der
nächsten zehn Sekunden hier eingetroffen wären, wäre ich ins Wohnzimmer
zurückgeschlichen und hätte die Scotchflasche auf
Ihrem dicken Schädel zertrümmert.«
    »Und ich hätte das auch
verdient«, pflichtete ich bei.
    Ich setzte mich auf dem Rand
des Bettes nieder und ließ meine Hand ein paar Augenblicke lang auf ihrem Knie
ruhen, dann fuhr ich langsam den warmen, runden Oberschenkel hinauf.
    »Ah!« Ihr wollüstiges Lächeln
wurde ausgeprägter. »Das ist vermutlich, was man gemeinhin unter der sicheren
Hand des Gesetzes versteht.« Ein paar Sekunden später weiteten sich plötzlich
ihre Augen. »Ich habe nicht erwartet, so bald davon überzeugt zu werden.«
    Wir liebten uns auf eine Weise,
die für die beiden Beteiligten instinktiv richtig war — eine fortgesetzte
Verschmelzung von Empfindungen, von sanfter Erforschung bis zu verzweifeltem
Begehren. Das Ganze wurde zu einer dieser seltenen erotischen Begegnungen, bei
denen sich Leidenschaft in etwas verwandelt, das mehr ist und nicht nur eine
Vereinigung von Körpern bedeutet, sondern auch — einen magischen Augenblick
lang — ein Verschmelzen der beiden beteiligten Wesen bedeutete.
    Unaufhaltsam kam der Augenblick
äußerster Ekstase, und aus Helens Kehle drang ein plötzlicher scharfer Schrei.
    »Ah, Bruce!« Ihre Zähne
vergruben sich schmerzhaft in mein Ohrläppchen, bis ich protestierend
aufschrie. »Ich liebe dich so sehr!«
     
     
     

8
     
    Das beharrliche Klingeln des
Telefons weckte mich. Neben mir im Bett lag niemand, aber auf dem Kopfkissen
neben mir lag ein neuerlicher Abschiedsgruß. Diesmal hatte Helen das weiße
Höschen hinterlassen. Auf meiner Uhr war es Viertel vor neun, und das verdammte
Telefon hörte nicht einen Augenblick zu klingeln auf. Ich raffte mich mühsam
auf und ging hin, um mich zu melden.
    »Wheeler!« Das Gebrüll ließ mir
beinahe das Trommelfell platzen. »Ich kann Ihnen nur eins sagen. Wenn Sie sich
nicht noch vor zehn Uhr heute vormittag mit einem
Bericht über Ihre Tätigkeit während der letzten achtundvierzig Stunden in
meinem Büro einfinden, werde ich Captain Parker anrufen und ihn bitten, diese
beiden Mordfälle zu übernehmen. Und Sie werden ab sofort ohne Gehalt
suspendiert.«
    »Ist Ihnen ein
handschriftlicher Bericht recht, oder wollen Sie ihn maschinegeschrieben ?«
erkundigte ich mich höflich.
    »Was?« Das verblüffte ihn einen
Augenblick. »Mir ist es völlig egal, wie Sie ihn schreiben, solange er nur vor
zehn Uhr hier ist.«
    »Haben Sie heute morgen was
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